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62 Erstes Bach. Sechstes Kapitel.<br />

Zenghi, erwartete eine glänzende Zukunft; bis zu seiner Miindigkeit<br />

findet man in Mossul , dem kiinftigen Sitz der Atabekendynastie<br />

, einen Dschekermsich oder Tschekermisch ansässig,<br />

der vom Emir Tscholi ermordet wird 2), später einen anderen<br />

zeitweiligen Verwalter Dschauli-Sakhau 2). Hier in der syrischen<br />

Wilste , wo Städte und Schlösser in einem beständigen Kampfe<br />

um Ehre und Beute unaufhörlich ihre Herren wechseln , entwickelt<br />

sich ein wirres feudales Leben , nicht anders als in<br />

jenen Ländem Westeuropas, die sich dieses Segens am meisten<br />

zu erfreuen hatten. So erscheinen und verschwinden im grofsen<br />

Alep Sabek und Sokman, der Sohn Ortoks , bis der mächtige<br />

Zenghi im Jahre 1127128 kommt, um Ruhe und Ordnung herzustellen<br />

4). In Damaskus aber weilt als seldschukischer Statthalter<br />

Togtekin und rilstet sich gegen die einbrechenden Christen5).<br />

Um den Besitz Antiochiens, das von den Griechen verloren wird,<br />

bemiihen sich der oben genannte Sohn des Kutulmisch und<br />

der frillier so mächtige Scherifeddewlet; die Kreuzfahrer finden<br />

hier den Emir" Aghusian 6). Wie später ausführlicher zu zeigen<br />

ist , werden iiberall in den Grenzgebieten des Westens armenische<br />

Fiirsten geduldet und sogar beschiitzt , wä.hrend andere<br />

gesunkene Vertreter der ehemaligen königlichen Hä.user Grofsarmeniens<br />

unter der Oberhoheit des byzantinischen Kaisers hinleben.<br />

Diese neuen Verhältnisse waren es, in denen das alte tilrkische<br />

Leben, streitsilchtig, unbä.ndig und verbindungslos wie es<br />

war, wieder in seine Rechte tritt. Wenn man einen Verwalter<br />

von Tebriz noch mit dem Namen eines Sultans des Ostens geschmiickt<br />

findet, so liegt darin nichts weiter als eine Übertreibung,<br />

es ist nur eine leere Form. Niemand fragt nach seinem Rat,<br />

niemand gehorcht seinem Befehle. Entsprechend wurde von<br />

Malekschach der Titel eines Sultans des Westens Soliman, dem<br />

Sohne des Kutulmisch von Damaskus , einem untemehmenden<br />

jungen Krieger, verliehen, ohne dafs sein Einflufs ilber das von<br />

i) "Notes et extraits" IX, S. 320-324. 2) Ebenda S. 323.<br />

3) Ebenda I, S. 548. 4) Ebenda a, S. 307, 320; I, S. 348.<br />

5) Ebenda IX, S. 307. 6) Ebenda S. 311.

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