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Die kaiserliche Laufbahn Sultan Bajesids L 289<br />

Ostens zu denken, aber ihre Handelsbeziehungen mit dem von<br />

den Tiirken besetzten Hinterlande waren, aufser vielleicht mit<br />

einigen Häfen am Schwarzen Meere, unterbrochen und ein osmanisches<br />

Beobachtungskorps blieb in der Nähe in Zelten liegen ;<br />

sein Befehlshaber war Ali-Beg, der Sohn Chaireddins , der mit<br />

Pera freundschaftliche Beziehungen unterhielt 1). In diese genuesische<br />

Kolonie kamen aus dem tiirkischen Lager die in ihren Rechnungsbiichem<br />

erwähnten Hassan, Scherefeddin, Bagador, Manuk,<br />

Isuf und andere. Dagegen gab sich der Sultan selbst mit dem<br />

Kleinkriege gegen seinen kaiserlichen Vasallen in Konstantinopel<br />

nicht viel ab : 1392 weilte er vielmehr in Turchia", im Palaste<br />

von Brussa 2). Erst als ihn die asiatischen Angelegenheiten weniger<br />

in Anspruch nahmen, bedrohte er die Byzantiner so emstlich,<br />

dais Manuel an eine Reise nach Europa oder auch an eine<br />

Flucht nach Lemnos dachte und dieses letztere, um sie dadurch<br />

zu gewinnen, den Venezianem anbot. Die Republik aber antwortete<br />

, er tue besser, in Konstantinopel zu bleiben , da der<br />

Sultan mit Timur, dem Khane der Mongolen, in Feindschaft<br />

stehe und die Ereignisse die Anwesenheit des Kaisers in seiner<br />

Hauptstadt erfordem könnten 8). Doch gestalteten sich die Verhältnisse<br />

in Asien wieder giinstiger fiir die Tiirken, und die Feindseligkeiten<br />

gegen das römische Reich wurden wieder begonnen.<br />

Manuel mufste sich, so sehr er die Barbaren des Westens"<br />

verachtete, mehr als einmal an den ungarischen König und das<br />

lateinische Abendland als an die einzigen möglichen Helfer<br />

wenden. Die Gefährdung Konstantinopels war gewifs die vornehmste<br />

Ursache zur Bildung der neuen christlichen Liga der<br />

westlichen Ritter ftir die Befreiung des Morgenlandes.<br />

Seit einigen Jahren waren die kriegerischen Elemente des<br />

fränkischen Europa ftir neue Untemehmungen verftigbar. Beim<br />

Abschlusse des Waffenstillstandes zwischen England und Frank-<br />

Teich hatte 1386 der fliichtige König von Armenien, der in Paris<br />

weilte, beiden Teilen den seit 60 Jahren währenden ungliicklichen<br />

Zustand des christlichen Ostens geschildert, und am 18. Juni<br />

t) Notes et extraits" I, S. 45. 2) Ebenda S. 54.<br />

3) Ljubid IV, S. 333.<br />

Jorge, Geschichte des osmanischen Retches. L 19

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