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WORTPROTOKOLL - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XIX. Gp - 14. Sitzung - Donnerstag, 19. Oktober 2006<br />

1853<br />

______________________________________________________________________________________<br />

Heute, Oktober 2006, die SPÖ beschließt die gesetzliche Verankerung der Zahl 90<br />

im Pflichtschulgesetz. Die ÖVP wandelt sich vom „Saulus“ zum „Paulus“ und stimmt<br />

wieder nicht mit. Was schließen wir daraus? Richtig, dass wir kein Bildungskonzept haben<br />

und was noch?<br />

Dass die SPÖ die einzige Wahrheit besitzt? Wohl kaum. Dass die ÖVP lernfähig<br />

ist? Wohl kaum.<br />

Der einzig logische Schluss dieses Alleinganges ist der, (Abg. Christian Illedits:<br />

Dass die Grünen Recht haben?) dass die SPÖ kraft ihrer absoluten Mehrheit wenig<br />

Interesse zeigt, auf unsere vernünftigen Argumente einzugehen und die Gesetze<br />

durchpeitscht, um sich ihren Machteinfluss zu sichern und diesen weiter auszubauen.<br />

H<strong>at</strong>ten wir nicht schon einmal so eine Situ<strong>at</strong>ion auf Bundesebene Herr Klubobmann?<br />

„Speed kills“ haben Sie damals immer geschrieen.<br />

Und die ÖVP? Diese vollführt meiner Ansicht nach, einen einzigartigen Eiertanz.<br />

Sie sieht ihren Macht- und Einflussbereich schwinden und tarnt ihren Gram unter dem<br />

Mantel der Opposition.<br />

Und wer oder was bleibt auf der Strecke? Die dringende politische<br />

Auseinandersetzung um die Sachthemen und deren positive Erledigung.<br />

Denn, meine Damen und Herren, es geht um viel mehr, als nur um Macht oder um<br />

Machteinfluss, es geht um die Zukunft der Bildungsqualität im <strong>Burgenland</strong>, und es geht<br />

um die Zukunft unserer Kinder. Niemand kann es wollen, dass gerade auf dem Rücken<br />

der Kinder, der Schüler, der Eltern, die Streitereien zwischen Sozialisten und Volkspartei<br />

hier ausgetragen werden. (Beifall bei den Grünen)<br />

Danke Frau Kollegin. Und die Zukunft der Bildungsqualität hängt nicht nur von der<br />

Klassenschülerhöchstzahl ab, meine Damen und Herren. Wir h<strong>at</strong>ten schon viel größere<br />

Klassen als heute und trotzdem erfolgreiche Schüler, also auch das sollten wir heute<br />

bedenken.<br />

Worum es jetzt geht, ist endlich den Bildungsabbau zu stoppen, den Sie uns, meine<br />

Damen und Herren von der ÖVP, samt Ihrer Bildungsministerin eingebrockt haben. Und<br />

es geht auch darum, den Ausbau von Lehrerplanstellen zu stoppen, den Sie uns, werte<br />

Damen und Herren der ÖVP und der SPÖ, mit Ihrem damaligen Finanzausgleich<br />

ebenfalls eingebrockt haben.<br />

Wer h<strong>at</strong> denn zugestimmt, dass man die Lehrerplanstellen an die Zahl der Schüler<br />

und Schülerinnen koppeln soll? Die Millionen aus der Wohnbauförderung haben mit ihrem<br />

Glanz die Sorgen um die Bildungsentwicklung zugedeckt, und jetzt haben wir den<br />

Bildungssal<strong>at</strong>. (Abg. Christian Illedits: Sie wissen genau, dass der Landeshauptmann Karl<br />

Stix damals zugestimmt h<strong>at</strong>. Sie werden das in 15 Jahren auch noch erzählen. Das ist<br />

aber sicher nicht Ihre einzige Überlegung zur Bildungspolitik, oder?)<br />

Die Zustimmung zu diesem Lehrerabbau, zu diesem Planstellenabbau ging einher<br />

mit der Zweckentbindung der Wohnbauförderung, das war sozusagen der Preis dafür, das<br />

wissen Sie ganz genau Herr Klubobmann. (Abg. Christian Illedits: Sie wissen genau, dass<br />

das Ganze im letzten Finanzausgleich war und nicht in dem letzten, der jetzt<br />

abgeschlossen wurde.)<br />

Nein, das haben Sie nur fortgeschrieben, Sie hätten die Möglichkeit gehabt …<br />

(Abg. Christian Illedits: Wir haben nicht die Möglichkeit gehabt.) Das Land <strong>Burgenland</strong>,<br />

Herr Klubobmann, hätte die Möglichkeit gehabt, im Zuge dieser<br />

Finanzausgleichsverhandlungen neu … (Abg. Christian Illedits: Stix h<strong>at</strong> das nicht<br />

unterschrieben, wissen Sie das? - Der Präsident gibt das Glockenzeichen.)

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