WORTPROTOKOLL - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XIX. Gp - 14. Sitzung - Donnerstag, 19. Oktober 2006<br />
1863<br />
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Vorsitzende Gusenbauer ist für 25, der Herr Landeshauptmann h<strong>at</strong> heute vorgerechnet<br />
und gesagt, wie gefährlich ein Alleingang des <strong>Burgenland</strong>es wäre. Der Herr Abgeordnete<br />
Vlasich und auch ich, haben während einiger Reden die Finanzausgleichsverhandlungen<br />
wieder in Erinnerung gebracht. Dass man sich damals auf eine Deckelung geeinigt h<strong>at</strong><br />
und dass man den für das <strong>Burgenland</strong> als wichtig erkannten zusätzlichen Bedarf an<br />
Lehrern aus Wohnbauförderungsmitteln decken würde.<br />
N<strong>at</strong>ürlich ist es einfacher zu sagen, ich habe die Wohnbauförderungsmittel frei zur<br />
Verfügung und für alle meine Lehrerwünsche nicht gedeckelt, soll dann weiter der Bund<br />
aufkommen. Die Pflichtschulgesetznovelle, wie sie von der SPÖ vorgelegt und heute hier<br />
beschlossen wird, ist das nächste „Husch-Pfusch-Gesetz“ Marke SPÖ, wobei ich sagen<br />
muss, „Husch“ muss ich eigentlich weglassen, da es ewig gedauert h<strong>at</strong>, bis dieses Gesetz<br />
eingelangt ist.<br />
Hier ist keine Rede von einer Senkung der Klassenschülerhöchstzahl. Es wird<br />
keine Rücksicht auf regionale Anforderungen bei Schulschließungen genommen. Es gibt<br />
keine Stärkung der Schulautonomie. Der Bildungssprecher der SPÖ auf Bundesebene<br />
Abgeordneter Niederwieser h<strong>at</strong> im „Kurier“ am Sonntag erklärt: „Schulautonomie weiter<br />
ausbauen. Das ist weiter wichtig“. Was im <strong>Burgenland</strong> anscheinend wichtig ist, ist, dass<br />
alle Kompetenzen zum Landesschulr<strong>at</strong> kommen.<br />
Dass man zum Beispiel die Entscheidung über schulfreie Tage nicht der<br />
Schulgemeinschaft überlassen will. Wie bei den Berufsschulen. Nein, das soll zum<br />
Landesschulr<strong>at</strong> kommen. Die Zeit des Zentralismus ist anscheinend wieder<br />
ausgebrochen. Auf der einen Seite ist man im Bund für Autonomie, hier im <strong>Burgenland</strong> ist<br />
man dafür, dass alles der Landesschulr<strong>at</strong> macht. (Beifall bei der ÖVP)<br />
Wer ist nicht dafür, dass man sagt: Verwaltungsvereinfachung, die ersparten Mittel<br />
sollen selbstverständlich der Bildungsqualität zugute kommen? Man h<strong>at</strong> sich darauf<br />
geeinigt und sagte okay, kleine Volksschulen brauchen nicht zwei Direktoren. Also wenn<br />
eine Direktorin oder ein Direktor in Pension geht, warum kann diese Volksschule nicht von<br />
einer benachbarten Volksschule betreut werden?<br />
Es spart Mitteln, diese Mittel können in die Steigerung der Schulqualität investiert<br />
werden. Wenn man sich das jetzt anschaut, wie ist das? Dann haben wir eine Direktorin<br />
oder einen Direktor. Sie bekommen zwei Zulagen, weil sie für zwei Schulen zuständig sind<br />
und zusätzlich müssen noch die Fahrtkosten bezahlt werden.<br />
Also nicht alles, was sich auf den ersten Blick als Verwaltungsvereinfachung<br />
darstellt, ist eine solche. Man sollte sich die Gesetze und die Vorschläge wesentlich<br />
genauer anschauen und auch die Auswirkungen in der Praxis anschauen. Wir von der<br />
ÖVP sind für Vereinfachungen in der Verwaltung. Wir sind für Einsparungen in der<br />
Verwaltung, die der Bildungsqualität zugute kommen. Aber nicht für Ho-ruck-Aktionen und<br />
für „Husch-Pfusch-Gesetze“.<br />
Wie ich gehört habe, muss ich diesen Abänderungsantrag vorlesen.<br />
Meine Damen und Herren, hier ist der Abänderungsantrag der ÖVP - es wird jetzt<br />
einige Zeit dauern:<br />
„Der Gesetzesentwurf wird wie folgt geändert:<br />
Das Gesetz vom 23. März 1995 über die äußere Organis<strong>at</strong>ion der öffentlichen<br />
Pflichtschulen und der öffentlichen Schülerheime (Burgenländisches Pflichtschulgesetz<br />
1995 - Bgld. PflSchG 1995), LGBl. Nr. 36, zuletzt geändert durch Gesetz LGBl. Nr.<br />
54/1999, wird wie folgt geändert: