WORTPROTOKOLL - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XIX. Gp - 14. Sitzung - Donnerstag, 19. Oktober 2006<br />
1859<br />
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damit sie nicht geschlossen wird. Gleich vorweg, mit der Ausrede können Sie mir<br />
ausbleiben, dass von Bundesseite nicht genug Geld da ist, um diese Schulen offen zu<br />
halten, weil das habe ich schon zigmal gehört.<br />
Diese Ausrede, das gilt genau für Sie, Herr Kollege Illedits, und für die Damen und<br />
Herren der SPÖ, können Sie sich ab sofort sparen. Der Wahlkampf ist noch gar nicht<br />
lange her. Ihr Chef, der Herr Gusenbauer, h<strong>at</strong> im Wahlkampf verbreitet und gemeint,<br />
gerade im <strong>Burgenland</strong> und hier auch im Bildungsbereich, werden wir nicht weiter<br />
aushöhlen, das heißt, sprich, die Schulen bleiben offen und werden nicht geschlossen.<br />
Die Zahl von 90 Schülern grundsätzlich mit der Bildungsqualität in Zusammenhang<br />
zu bringen, ist im Übrigen genauso unseriös, wie die 365 Geburten für den Erhalter,<br />
Geburtenst<strong>at</strong>ion in Güssing. Das sage ich Ihnen nur.<br />
Uns scheint es vernünftiger, was die ÖVP in ihrem Abänderungsantrag zu diesem<br />
Problem vorschlägt. (Abg. Christian Illedits: Ihr seid lange gemeinsam in der Regierung<br />
gewesen, das ist klar!)<br />
Nein, das ist sehr vernünftig, was die ÖVP sagt, wenn ich gleich <strong>at</strong>testiere, dass<br />
hier vielleicht ein bisschen ein schlechtes Gewissen für die Kaltschlagpolitik der<br />
vergangenen Jahre mitspielt, so ist es durchaus vernünftig, die Schließung der<br />
Hauptschulen auch von anderen Kriterien abhängig zu machen.<br />
Ich kann mich wirklich sehr anfreunden damit, wenn man auch regionale Aspekte<br />
berücksichtigt: Die Dorfkultur, die Ihnen so wichtig ist, die Entfernung zum<br />
nächstgelegenen Hauptschulort, sowie pädagogische Aspekte, vor allem zur Betreuung.<br />
(Zwischenruf des Abg. Christian Illedits)<br />
Zweiter Präsident Kurt Lentsch: Herr Kollege Illedits, ich bitte Sie, nicht eine<br />
Synchronrede zu halten.<br />
Abgeordnete Ilse Benkö (FPÖ) (fortsetzend): Ich sage Ihnen, Herr Kollege Illedits,<br />
rein m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Bewertungsmethoden sind mit Sicherheit in dieser Sache nicht<br />
angebracht.<br />
Meine Damen und Herren! Eine Sache, mit der wir Freiheitlichen wirklich ein<br />
Problem haben und weswegen wir beiden Anträgen nicht zustimmen können, ist die<br />
Regelung betreffend dieser Sprachförderkurse. Das in der Schulorganis<strong>at</strong>ion vorgesehene<br />
Modell widerspricht nämlich den Ansichten der FPÖ, und vor allem unserem Modell vom<br />
Kollegen Tschürtz. Vielleicht könnte man das dem Kollegen Vlasich geben. Ich will ja nicht<br />
sagen, dass das hessische Modell das Nonplusultra ist, aber das sollten wir uns einmal<br />
als Diskussionsgrundlage vor Augen führen. Ich bin davon überzeugt, dass auch Sie, Herr<br />
Kollege, dem etwas abgewinnen können.<br />
Ich erinnere nur zurück, im abgelaufenen Wahlkampf waren alle Parteien so gut<br />
wie einverstanden damit. Alle haben gesagt, es ist richtig, dass der Zuzug von Ausländern<br />
zu hoch ist und dass gerade dieses Problem Schwierigkeiten in der Schule verursacht.<br />
Der Wahlkampf ist noch nicht so lange vorbei. Ich hoffe, das haben wir alle nicht<br />
vergessen, denn dieses Problem in diesem Bereich wird größer, wenn wir uns nicht<br />
ernstlich dieser Sache annehmen.<br />
Es ist daher höchst an der Zeit, dass wir alle erkennen, und das ist nichts Böses,<br />
dass aufgrund der großen Zahl von Schülern mit nicht deutscher Muttersprache eben<br />
Maßnahmen getroffen werden müssen. Wir müssen diese treffen, um den daraus<br />
resultierenden Verfall in der Bildungsqualität zu stoppen und den Lernerfolg wieder<br />
gewährleisten können.