10.10.2013 Aufrufe

pdf-Version

pdf-Version

pdf-Version

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

vom Enzym umgesetzt werden. Es bildet sich ein Enzym-Inhibitor-Komplex.<br />

Die Katalyse des Substrats ist somit reversibel blockiert.<br />

Versuch 3.6<br />

In einem Reagenzglas werden 5 mL 2%ige Harnstofflösung und 5 mL<br />

Wasser, in einem zweiten 5 mL 2%ige Harnstoff- und 5 mL 2%ige N-<br />

Methylharnstoff-Lösung gegeben. Die beiden Lösungen werden mit<br />

etwas Phenolphthalein versetzt. Anschließend werden die beiden<br />

Lösungen gleichzeitig in je ein weiteres Reagenzglas gegossen, in dem<br />

eine Spatelspitze Urease zu 1 mL Wasser gegeben wurde.<br />

Zeichnen Sie die Lewis-Formel von N-Methylharnstoff.<br />

Vergiftung der Urease<br />

Ein Versuch, der viel über wichtige Grundregeln der „Bioanorganischen<br />

Chemie“ verrät. Urease ist ein Nickelenzym. Kupfer(II)-Ionen binden in der<br />

Nickel-Umgebung aus Histidin-Stickstoff- und Carboxylat-Sauerstoff-<br />

Umgebung fester, so dass die Nickel-Ionen verdrängt werden. Nickel(II)-<br />

Ionen sind dagegen im Urease-Zentrum fester gebunden als es Blei(II)-<br />

Ionen wären. Blei(II)-Ionen würden nur dann fester binden, wenn die<br />

Metallzentren von einem anderen wichtigen „Bioliganden“ gebunden<br />

würden, nämlich von Schwefelatomen der Aminosäure Cystein. Ein<br />

Vergiftungsversuch also, der zu einer Aussage zum Aufbau des aktiven<br />

Zentrums eines Metalloenzyms führt. (Auch die Bindung von Blei-Ionen an<br />

Cystein-Seitenketten abseits des aktiven Zentrums könnte die Enzymaktivität<br />

beeinträchtigen. Es ist daher schön, aber keineswegs selbstverständlich,<br />

dass der Versuch so funktioniert.)<br />

Versuch 3.7<br />

Man gibt in drei Reagenzgläser je 5 mL Harnstofflösung mit<br />

Phenolphthalein. Es werden drei Reagenzgläser mit jeweils 1 mL<br />

Urease-Suspension vorbereitet. Zu der ersten Ureasesuspension<br />

pipettiert man 0,1 ml 0,1M Kupfer-, zur zweiten 0,1 ml 0,1M<br />

Bleisalzlösung und lässt 2–3 min einwirken. Die andere Urease-<br />

Suspension bleibt unbehandelt und dient zum Vergleich. Dann gießt<br />

man die Harnstofflösungen zu den Suspensionen.<br />

Zeichnen Sie die Lewis-Formel einer Histidin-Seitenkette und formulieren<br />

Sie die Bindung an ein Metall-Ion.<br />

Amminkomplexe<br />

Die Fähigkeit eines der beiden Stickstoffatome des Imidazolringes der<br />

Histidin-Seitenkette, ein Metall-Ion durch eine „koordinative Bindung“ zu<br />

fixieren, findet sich auch beim einfachen Ammoniak-Molekül. Die beim<br />

Urease-Vergiftungsversuch konkurrierenden Zentralmetalle Nickel(II),<br />

Kupfer(II) und Blei(II) verhalten sich gegenüber Ammoniak sehr<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!