Kleine Geschichte der Diplomatischen Akademie Wien - Diplomatic ...
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Die Orientalische <strong>Akademie</strong> als Teil <strong>der</strong> Universität <strong>Wien</strong><br />
Die Orientalische <strong>Akademie</strong> als Teil <strong>der</strong> Universität <strong>Wien</strong><br />
Das neue Institut wurde <strong>der</strong> von Jesuiten geleiteten Universität in <strong>Wien</strong> angeglie<strong>der</strong>t<br />
. Zum Gründungsrektor wurde <strong>der</strong> anerkannte Wissenschaftler Pater<br />
Joseph Franz (1754–1769) bestellt . Seine beiden Nachfolger Pater Johann<br />
Nekrep (1770–1785) und Pater Franz Hoeck (1785–1832) kamen ebenfalls<br />
aus dem geistlichen Stand . Beide waren anerkannte Orientalisten . Als letzter<br />
Geistlicher wurde <strong>der</strong> nachmalige Fürsterzbischof von <strong>Wien</strong> und Kardinal Dr .<br />
Joseph Ritter von Rauscher (1832–1849) zum Direktor bestellt .<br />
Das von Kaunitz <strong>der</strong> später „Orientalische<br />
<strong>Akademie</strong>“ genannten Anstalt<br />
gesetzte Ziel wird in mehrfach<br />
abgewandelter Form über 200 Jahre<br />
hinweg Gültigkeit behalten: „Es sollten<br />
dafür in <strong>Wien</strong>, unter den Augen<br />
des kaiserlichen Hofes, fähige Jünglinge<br />
in den nöthigen Sprachen des Orients<br />
wie des Occidents, und außerdem<br />
noch in allen Wissenschaften, die sie<br />
zur Bewahrung <strong>der</strong> kommerziellen<br />
und politischen Interessen Österreichs<br />
im Oriente geschickt machen möchten,<br />
von eigens dazu bestellten Lehrern unterrichtet<br />
und gebildet werden“. Sowie:<br />
„Zihlet dahin ... eine beliebige Anzahl<br />
Steindl von Plessenet als Zögling<br />
<strong>der</strong>lei Knaben zu erziehen, welche<br />
nicht zerstreut in denen Häusern <strong>der</strong>en<br />
Befreundten, son<strong>der</strong>n in einem gemietheten Hauss und etwelchen nothwendigen<br />
Zimmern gleich einer Stiftung beisammen wohneten… Die Zöglinge sollen daher<br />
zu Männern erzogen werden, in welchen sich gründliche Kenntnisse, Geschäftsgewandheit<br />
und feine Sitte mit tadelloser, auf wahre Religiosität gegründeter Sittlichkeit<br />
vereinigen“. Damit wurde von Anfang an Wert darauf gelegt, eine an<br />
<strong>der</strong> Praxis orientierte und nicht nur theoretische Ausbildung sicherzustellen .<br />
Im Vorfeld hatte <strong>der</strong> Staatskanzler Überlegungen angestellt, ob es zweckmäßig<br />
wäre, Adelige und Angehörige des Mittelstandes im Hinblick auf ihre unterschiedliche<br />
Vorbildung und gesellschaftliche Stellung gemeinsam aufzunehmen,<br />
da es bei <strong>der</strong> wenige Jahre zuvor für die Vorbereitung auf die Innenverwaltung<br />
gegründeten Theresianischen <strong>Akademie</strong> einen Adelsparagraphen<br />
gab . Dem wurde jedoch nicht stattgegeben und so zogen nach <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> am 1 . Jänner 1754 nach persönlicher Approbation durch die<br />
Kaiserin acht Zöglinge, darunter fünf Nichtadelige, in das Internat ein, das<br />
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