Kleine Geschichte der Diplomatischen Akademie Wien - Diplomatic ...

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Routine folgt dem Schwung der ersten Jahre
Im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten traf man oft auf die Meinung,
dass eine Ausbildung an einer für internationale Beziehungen spezialisierten
Universität im Ausland vorzuziehen wäre . Das auch von Österreich durch
Stipendien unterstützte Collège d’Europe in Brügge und die Außenstelle der
Johns Hopkins University in Bologna hatten ihre Anhänger . In dem Maße, in
dem die eigenen Absolventen in den Dienst eintraten und auf der Karriereleiter
aufstiegen, fand die Akademie ihrerseits eine Lobby in dem bald gegründeten
„Club der Absolventen und Freunde der Diplomatischen Akademie“ .
Botschafter Arthur Breycha-Vauthier,
Direktor 1968–1975
Im Jahr 1968 wurde Botschafter DDr .
Arthur Breycha-Vauthier zum Direktor
bestellt . Er hatte vor seiner Pensionierung
Österreich als Botschafter im Libanon
vertreten und war davor Chefbibliothekar
des Völkerbunds und nach
dem Krieg der Vereinten Nationen in
Genf gewesen . Damit übernahm ein
Gelehrter die Leitung der Akademie,
der sich der orientalischen Tradition
der Vorgängerakademien verpflichtet
fühlte . Ihm gelang es in den sieben
Jahren seines Wirkens, im Programm
und bei seiner Durchführung Kontinuität
herzustellen . So konnte sein
Nachfolger Botschafter Dr . Emanuel
Treu, 1976 nach einem Jahr im Amt im Jahrbuch der Akademie rückblickend
sagen, „dass ihm vorbehalten blieb, die Periode des Experimentes abzuschließen und
durch seine aufopfernde und weise Führung der Akademie jenes Ansehen und jene
Aufwärtsentwicklung zu sichern, die diese älteste Institution ihrer Art in der Welt
wieder den ihr zukommenden Platz erringen ließ“ . Breycha-Vauthier veranstaltete
auch zusammen mit dem Dean der Foreign Service School der Georgetown University
in Washington Peter F . Krogh 1973 unter der Ägide des Generalsekretärs
des österreichischen Außenministeriums, Botschafter Walter Wodak in der Aka-
Dritte Konferenz der Direktoren und Dekane der Diplomatischen Akademien und Institute für
Internationale Beziehungen