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Kleine Geschichte der Diplomatischen Akademie Wien - Diplomatic ...

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Ein Ort <strong>der</strong> Forschung über den Orient<br />

auch hohe Posten <strong>der</strong> verschiedensten Ränge in <strong>der</strong> Diplomatie <strong>der</strong> Monarchie<br />

und in <strong>der</strong> Staatsverwaltung besetzen konnten .<br />

Räumlich war die <strong>Akademie</strong> zunächst im Bereich <strong>der</strong> Universität in <strong>der</strong> Bäckerstraße<br />

untergebracht, bis sie dann nahezu ein Jahrhun<strong>der</strong>t lang im sogenannten<br />

Jakoberhof residierte . Von diesem hieß es bei <strong>der</strong> Anmietung 1785, dass er<br />

„wegen seiner freien Aussicht über die Bastei immer die frischeste Luft habe“ und über<br />

die <strong>der</strong> Zögling Anton von Hammer berichtet, dass einer <strong>der</strong> geistlichen Präfekten<br />

während des Unterrichts zur Freude <strong>der</strong> Zöglinge mit Wohlgefallen <strong>der</strong> auf<br />

<strong>der</strong> Stubenbastei lustwandelnden Damen- und Mädchenwelt nachblickte .<br />

Nach 80 Jahren war man dann so weit, dass mit <strong>der</strong> vom Direktor und späteren<br />

Kardinal Rauscher initiierten Reform des Jahres 1833 als Eintrittserfor<strong>der</strong>nis<br />

die Absolvierung <strong>der</strong> philosophischen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gesamten Gymnasialstudien<br />

festgelegt und, um eine gleichmäßige Vorbildung zu gewährleisten, eine<br />

kommissionelle Aufnahmeprüfung eingeführt wurde . Die <strong>Akademie</strong> ersetzte<br />

nun auch für den ministeriellen und den diplomatischen Dienst die Ausbildung<br />

an <strong>der</strong> Universität .<br />

Ein Ort <strong>der</strong> Forschung über den Orient<br />

Einer <strong>der</strong> Zöglinge und späterer Gründungspräsident<br />

<strong>der</strong> Österreichischen <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong><br />

Wissenschaften, Joseph Freiherr von Hammer-<br />

Purgstall<br />

Die <strong>Akademie</strong> verblieb jedoch weiterhin<br />

schon allein durch ihre Professoren<br />

in engem Kontakt zu Universität und<br />

Wissenschaft . Einer ihrer Zöglinge,<br />

Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall<br />

(1774–1865) blieb nach <strong>der</strong> regulären<br />

fünfjährigen Ausbildung noch weitere<br />

fünf Jahre an <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> . Er wurde<br />

schließlich nicht nur <strong>der</strong> bedeutendste<br />

österreichische Kenner des Orients<br />

son<strong>der</strong>n auch Anreger und erster<br />

Präsident <strong>der</strong> Österreichischen <strong>Akademie</strong><br />

<strong>der</strong> Wissenschaften .<br />

Die Orientalische <strong>Akademie</strong> hat bis<br />

ins letzte Drittel des 19 . Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

hinein in den Wissenschaften vom<br />

Orient hervorragende Orientalisten<br />

als Studierende, Lehrer und Beamte<br />

hervorgebracht und mit eigenen Leistungen dieses Fachgebiet bereichert . Die<br />

dabei angelegten wertvollen Sammlungen von Dokumenten, Schriftstücken<br />

und die verfassten Wörterbücher sowie die gesammelten und übersetzten<br />

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