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Rapport Védrine_ENG_GERMAN - Ministère de la Défense

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einer „ständigen strukturierten Kooperation" im Bereich <strong>de</strong>r Verteidigung, die von <strong>de</strong>r qualifizierten<br />

Mehrheit <strong>de</strong>r Mitgliedstaaten beschlossen wür<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten offen steht, die sich auf die<br />

Kapazitätskriterien und -ziele verpflichten.<br />

Die am 12. Juli 2004 gegrün<strong>de</strong>te Europäische Verteidigungsagentur (EVA) ist im Juli 2011 zu einer<br />

offiziellen Agentur <strong>de</strong>r Europäischen Union gewor<strong>de</strong>n. Ihr Auftrag <strong>la</strong>utet, <strong>de</strong>n europäischen<br />

Mitgliedstaaten eine Kooperationsp<strong>la</strong>ttform zu bieten, auf <strong>de</strong>r sie ihre Politiken koordinieren und<br />

Unterstützung erhalten können, während gleichzeitig die Autonomie <strong>de</strong>r Europäischen Union im<br />

Kapazitätsbereich verstärkt und <strong>de</strong>r Dialog mit <strong>de</strong>r Europäischen Kommission gewährleistet wird. Die<br />

Rolle <strong>de</strong>r EVA besteht ebenfalls darin, so früh wie möglich die Kapazitäts- und Industrieprojekte <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen Mitgliedstaaten im Vorfeld <strong>de</strong>r Umsetzung zu koordinieren. Die Agentur spielt eine<br />

wesentliche Rolle bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Zusammenlegung und gemeinsamen Nutzung (Pooling and<br />

Sharing - P&S) von Fähigkeiten auf <strong>de</strong>r Grund<strong>la</strong>ge <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsch-schwedischen Initiative, die auf <strong>de</strong>r<br />

Sitzung <strong>de</strong>r Verteidigungsminister <strong>de</strong>r Europäischen Union in Gent im September 2010 präsentiert<br />

wur<strong>de</strong>. Dieser Ansatz <strong>de</strong>r „Zusammenlegung und gemeinsamen Nutzung“ militärischer Kapazitäten soll<br />

die europäischen militärischen Kapazitäten in einer Zeit wahren, in <strong>de</strong>r die Haushalte <strong>de</strong>r<br />

Mitgliedsstaaten unter Druck stehen. Leiterin <strong>de</strong>r EVA (Chief executive) ist seit Januar 2011 eine<br />

französische Diplomatin, Frau C<strong>la</strong>u<strong>de</strong> France Arnould.<br />

Von <strong>de</strong>n elf im November 2011 von <strong>de</strong>n Verteidigungsministern <strong>de</strong>r Europäischen Union 6 i<strong>de</strong>ntifizierten<br />

prioritären Projekten han<strong>de</strong>lt es sich bei <strong>de</strong>n nachstehen<strong>de</strong>n um die wichtigsten:<br />

- Das europäische Luftbetankungsprojekt, eine französische Initiative, ohne welche die Europäer für die<br />

Durchführung von Einsätzen keine strategische Autonomie besitzen;<br />

- das Projekt <strong>de</strong>r Schulung von Piloten, einschließlich <strong>de</strong>s französischen Vorsch<strong>la</strong>gs für<br />

Lufttransportsoldaten;<br />

- das Demonstrationssystem <strong>de</strong>s Seeraumüberwachungsprojekts MARSUR (Maritime Surveil<strong>la</strong>nce), an<br />

<strong>de</strong>m die EVA seit Juni 2011 arbeitet. Die EVA hat in diesem Rahmen bereits die<br />

Seeraumüberwachungsnetze einiger Län<strong>de</strong>r (Frankreich, Finn<strong>la</strong>nd, Großbritannien, Italien, Schwe<strong>de</strong>n<br />

und Spanien) miteinan<strong>de</strong>r vernetzt, wobei die Ausweitung auf min<strong>de</strong>stens zwölf an<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r EU<br />

erfolgen soll. Irgendwann soll das System MARSUR <strong>de</strong>n operativen Entscheidungsfindungsprozess in<br />

Echtzeit ermöglichen, und zwar über die Nutzung von Protokollen zum Austausch von Informationen mit<br />

<strong>de</strong>n Zivilbehör<strong>de</strong>n;<br />

- Das Projekt <strong>de</strong>r mobilen Feldkrankenhäuser (Medical Field Hospital), die sowohl für militärische<br />

Operationen, als auch bei menschlichen Katastrophen eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Dieses Projekt ist ein<br />

Beispiel <strong>de</strong>r Komplementarität zur Intelligenten Verteidigung (Smart Defence), das zum selben Thema<br />

ein vergleichbares Projekt beinhaltet.<br />

Das Zentrum <strong>de</strong>s Europäischen Luftfahrttransportkommandos (EATC : European Air Transport<br />

Command), das <strong>de</strong>n teilnehmen<strong>de</strong>n Streitkräften aus Deutsch<strong>la</strong>nd, Belgien, Frankreich und <strong>de</strong>n<br />

Nie<strong>de</strong>r<strong>la</strong>n<strong>de</strong>n seit 2010 die gemeinsame Nutzung ihrer Lufttransportmittel ermöglicht. Dieses Projekt ist<br />

ein beson<strong>de</strong>rs gelungenes Beispiel für die Zusammenlegung und gemeinsame Nutzung (Pooling and<br />

Sharing). Es hat bereits im Zuge von Einsätzen, insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>r Elfenbeinküste und in Libyen,<br />

6 Die Schulung <strong>de</strong>r Hubschrauberpiloten, das Netzwerk für “Maritime Surveil<strong>la</strong>nce” – die Seeraumüberwachung, die Ausbildung und<br />

Logistik in <strong>de</strong>r Marine, das mobile Feldkrankenhaus (Medical Field Hospital), die Luftbetankung (Air to Air Refueling), <strong>de</strong>r ESCPC<br />

(European Satellite Communication Procurement Cell), das künftige Kommunikationssystem/ System <strong>de</strong>r militärischen<br />

Satellitenkommunikation, ISR (Intelligence, Surveil<strong>la</strong>nce and Reconnaissance), die Schulung von Piloten, das Hub für <strong>de</strong>n europäischen<br />

Transport sowie intelligente Munition.<br />

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