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von Rudi Gaidosch - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine

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Diagnose und Therapie<br />

bei Vorhofflimmern<br />

Das Herz schlägt im Normalfall<br />

60 bis 70 Mal pro Minute und<br />

pumpt das Blut unaufhörlich<br />

durch den gesamten Körper. Dass<br />

das Organ bei dieser Ausdau-<br />

Dr. Hufnagel steht Patienten mit kardiologischen<br />

Problemen nicht nur in der Hörder<br />

Klinik, sondern auch im Ev. Krankenhaus<br />

Lütgendortmund zur Verfügung.<br />

erleistung gelegentlich mal aus<br />

dem Takt gerät, verwundert nicht.<br />

Kommt es jedoch komplett aus<br />

dem Rhythmus, können die Folgen<br />

sehr unterschiedlich sein.<br />

Lebensbedrohliche Rhythmusstörungen<br />

wie das Kammerflimmern<br />

sind glücklicherweise relativ<br />

selten. „Die meistverbreitetste<br />

Erkrankung dieser Art ist das sog.<br />

Vorhofflimmern“, weiß Dr. Bernd<br />

Hufnagel, Chefarzt der Klinik für<br />

Innere Medizin am Ev. Krankenhaus<br />

Bethanien. „Zu den typischen<br />

Merkmalen zählen Herzrasen,<br />

Unwohlsein, Leistungsabfall und<br />

Luftnot.“ Beim Vorhofflimmern<br />

gerät das elektrische Zentrum im<br />

Herzvorhof aus dem Takt. „Das<br />

Herz hat dann keine geordnete<br />

Aktivität mehr, Vorhöfe und Kammern<br />

schlagen unabhängig <strong>von</strong>einander<br />

in unterschiedlicher<br />

Geschwindigkeit und sehr unregelmäßig“,<br />

erklärt der Kardiologe.<br />

Die Erkrankung ist zwar nicht<br />

unmittelbar lebensbedrohlich,<br />

kann aber gefährliche Folgen haben.<br />

„Sehr wichtig ist es daher,<br />

eine Rhythmusstörung frühzeitig<br />

zu erkennen und zu behandeln“,<br />

so der Chefarzt.„Denn Vorhofflimmern<br />

erzeugt auf Dauer erneutes<br />

Vorhofflimmern und führt so zu<br />

einem Teufelskreis, da sich mit der<br />

Zeit auch die elektrische Eigenschaft<br />

der Vorhöfe ändert.“ Dann<br />

Wenn das Herz aus dem Takt gerät<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

die Erkrankung dauerhaft auftritt,<br />

also chronisch wird. Schlaganfall-<br />

und Herzinfarktrisiko steigen dramatisch<br />

an. Diagnostizieren lässt<br />

sich ein Vorhofflimmern mit EKG<br />

bzw. Langzeit-EKG.<br />

Wird es erstmalig festgestellt,<br />

sollte immer auch nach zusätzlichen<br />

Begleiterkrankungen wie<br />

z. B. Schilddrüsen-Überfunktion<br />

gesucht werden. Weiterhin muss<br />

unbedingt eine Grunderkrankung<br />

des Herzens als Auslöser abgeklärt<br />

werden. Dazu wird eine<br />

Herz-Ultraschalluntersuchung<br />

(Echokardiographie) durchgeführt.<br />

Im Einzelfall gehört zur Diagnosesicherung<br />

auch eine Herzkatheter-<br />

untersuchung. „Hier kooperieren<br />

wir eng mit dem Katheterlabor<br />

im Klinikum Dortmund, wo wir<br />

solche Untersuchungen vornehmen“,<br />

erklärt Dr. Hufnagel.<br />

Die Therapie des Vorhofflimmerns<br />

zielt darauf ab, den normalen Sinusrhythmus<br />

des Herzens wieder<br />

herzustellen. Bei seltenem Auftreten<br />

reichen oft Medikamente,<br />

sog. Antiarrhythmika. Sie wirken,<br />

indem sie den Natriumstrom in<br />

die Zelle hemmen. Bei überwiegend<br />

vorhandenem oder sogar<br />

chronischem Vorhofflimmern<br />

können Betablocker und / oder<br />

Digitalispräparate die Wahrung<br />

einer normalen Herzfrequenz<br />

herbeiführen. Allerdings ist dann<br />

eine Blutverdünnung zur Verhinderung<br />

<strong>von</strong> Schlaganfällen durch<br />

Gerinnselbildung erforderlich.<br />

Gelingt es durch die medikamentöse<br />

Therapie nicht, das Herz in<br />

einen normalen Sinusrhythmus zu<br />

überführen, besteht die Möglichkeit<br />

einer elektrischen Kardioversion.<br />

Dabei wird in Kurznarkose<br />

über zwei Elektroden <strong>von</strong> außen<br />

ein Elektroschock abgegeben.<br />

„Damit wird die elektrische Aktivität<br />

des Herzens synchronisiert,<br />

so dass der Sinusknoten den regelmäßigen<br />

Herzschlag wieder<br />

steuern kann“, so Dr. Hufnagel.<br />

Beim sog. bradykardem Vorhofflimmern,<br />

also einem zu langsamen<br />

Herzschlag, kann ggf. die<br />

Implantation eines Schrittmachers<br />

erforderlich werden – ein kleiner<br />

Eingriff, der in der modernen Medizin<br />

längst zur Routine gehört.<br />

Patienten, bei denen medikamentöse<br />

und andere Therapien nicht<br />

den gewünschten Erfolg erzielen,<br />

kann ggf. mit einer sog. Katheter-<br />

Ablation geholfen werden. Ziel<br />

dieses minimal-invasiven Eingriffs,<br />

der unter leichter Betäubung<br />

durchgeführt wird, ist es,<br />

das Gewebe, das den Fehlimpuls<br />

auslöst, zu veröden.<br />

Durch einen kleinen Schnitt an<br />

der Leiste wird ein dünner flexibler<br />

Schlauch unter Röntgenkontrolle<br />

zum Herzen geschoben.<br />

Um die Vorkammer für die Behandlung<br />

im Computer dreidimensional<br />

zu rekonstruieren, ist<br />

im Vorfeld eine Kernspintomogra-<br />

Firma Goeke überreichte Apfelbäumchen<br />

an <strong>Dortmunder</strong> Bundestagsabgeordnete<br />

Nachdem „Die Familienunternehmer<br />

– ASU“ Ende August in Berlin<br />

bereits 100 Apfelbäumchen<br />

frei nach dem Luther-Motto „Und<br />

wenn morgen die Welt in der Fi-<br />

nanzkrise unterginge, so pflanze<br />

ich heute noch ein Apfelbäumchen“<br />

– in Töpfe gepflanzt und<br />

zwei dieser Bäumchen an Kanzlerin<br />

und Kanzlerkandidaten zur<br />

Pflege übergeben hatten, so hatte<br />

sich die Firma Goeke GmbH aus<br />

Dortmund, dessen Geschäftsführender<br />

Gesellschafter Thomas<br />

Goeke Pressereferent der ASU<br />

phie oder Computertomographie<br />

notwendig. „An den beiden Lungenvenen<br />

wird dann auf jeweils<br />

etwa 14 Zentimetern das Gewebe<br />

Punkt für Punkt im Millimeterabstand<br />

verödet und damit funktionsunfähig<br />

gemacht. So entsteht<br />

eine elektrische Barriere“, erklärt<br />

Chefarzt Hufnagel. „Das Verfahren<br />

ist allerdings nicht für jeden<br />

Patienten geeignet und erfordert<br />

im Vorfeld eine sehr sorgfältige<br />

und exakte Diagnostik.<br />

Bei diesen Eingriffen kooperieren<br />

wir ebenfalls mit dem Klinikum<br />

Dortmund bzw. dem dortigen<br />

Chefarzt der Kardiologie, Prof. Dr.<br />

Heitzer.“<br />

Klinik für Innere Medizin am<br />

Ev. Krankenhaus Bethanien: Tel.<br />

0231/9430-261.<br />

Dortmund ist, dazu entschlossen,<br />

Anfang September den vier <strong>Dortmunder</strong><br />

Bundestagsabgeordneten<br />

Ulla Burchardt und Marco Bülow<br />

(beide SPD), Michael Kauch (FDP)<br />

v. l.: Stefan Rundholz (Vorstandsmitglied beim Familienunternehmen ASU), Philipp Gellhaus<br />

(Azubi), Marco Bülow (MdB/SPD), Daniel Agostino Ninone (Azubi), Michael Kauch<br />

(MdB/FDP), Corinna Jozwiak (Azubi), Thomas Goeke (Geschäftsführer v. Goeke)<br />

und Erich Georg Fritz (CDU)<br />

ebenfalls jeweils ein Apfelbäumchen<br />

zu übergeben.<br />

Leider konnten nur Marco Bülow<br />

und Michael Kauch die Bäumchen<br />

in Empfang nehmen – die<br />

beiden anderen MdB’s mussten<br />

sich aus terminlichen Gründen<br />

entschuldigen.<br />

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