von Rudi Gaidosch - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine
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eine Schiebung vorgekommen ist,<br />
die noch einer näheren Kontrolle<br />
bedarf. Berechtigt scheint die Anmeldung<br />
des Herrn Henkemeier<br />
zu sein.<br />
In seiner Sitzung vom 16. April<br />
1907 stellte der Magistrat unter<br />
Vorsitz des Herrn Bürgermeisters<br />
Evers fest: „daß das am 14.<br />
März 1907 10¾ Uhr geborene<br />
Kind „Franz“ des Fabrikarbeiters<br />
Heinrich Henkemeier, hier Schüt-<br />
zenstrasse 15, als der nach dem<br />
29.999ten Einwohner hier geborene<br />
30.000te Einwohner der<br />
Stadt Hörde anzusehen ist und<br />
beauftragt den Herrn Bürgermeister<br />
die für den 30.000ten Einwohner<br />
vorgesehene Prämie <strong>von</strong><br />
150 Mark anzulegen.<br />
Am 23. 4. 1907 erhielt Heinrich<br />
Henkemeier vom Bürgermeister<br />
der Stadt Hörde die Nachricht,<br />
daß eine Spareinlage bei der „hiesigen<br />
Sparkasse“ angelegt wird.<br />
Das Kapital nebst angelaufenen<br />
Zinsen sollte nach Erreichen der<br />
Großjährigkeit ausgezahlt werden.<br />
Infolge der Währungsreform<br />
schrumpfte die „Einlage“ auf<br />
35,72 M. Unter dem 15. März<br />
1928 verfügte der Oberbürgermeister<br />
unter Eilt „Der in dem<br />
Sparbuch Nr. 1729o angelegte<br />
Betrag <strong>von</strong> 35,72 M ist auf 200,00<br />
M zu erhöhen. Die Differenz <strong>von</strong><br />
164,28 M ist zur Zahlung auf das<br />
Sparbuch anzuweisen.<br />
Fortsetzung der Reise durch<br />
das Tagesgeschehen<br />
8. Mai 1908<br />
Betriebschef Karl Harr, bisheriger<br />
Leiter des Hörder Hochofenwerkes,<br />
ist zum Vorstandsmitglied<br />
und Direktor der zum Phönix<br />
gehörigen Hochöfen ernannt<br />
und wird seinen Wohnsitz nach<br />
Ruhrort verlegen. Die Leitung des<br />
Hörder Hochofenwerkes ist dem<br />
Betriebschef E. Lange aus Ruhrort<br />
übertragen.<br />
11.5.1908<br />
(Auszug aus einer öffentlichen<br />
Sitzung des Stadtverordneten-<br />
Kollegiums) ....... Der Herr Regierungspräsident<br />
zu Arnsberg hat<br />
im vorigen Jahr angeregt, daß zur<br />
Vermeidung der Gefahr, welche<br />
mit der Ermittlung und Feststellung<br />
<strong>von</strong> der Ansteckung durch<br />
Genickstarre verdächtige Personen,<br />
auch in Hörde in den Krankenhäusern<br />
Untersuchungs- und<br />
Behandlungslokale eingerichtet<br />
werden. Der Magistrat hat auf diese<br />
Verfügung hin bei den beiden<br />
Krankenhäusern angefragt, ob sie<br />
derartige Untersuchungs- und Behandlungsräume<br />
für etwaige auftretende<br />
Epidemien der Stadt zur<br />
Verfügung stellen können. Beide<br />
Krankenhäuser haben in einem<br />
durchaus verneinenden Sinne<br />
geantwortet. Der Magistrat hat<br />
daraufhin bei dem Zentralkomitee<br />
des Preußischen Landesvereins<br />
vom Roten Kreuz angefragt. Letzteres<br />
liefert Seuchenbaracken und<br />
berechnet pro tausend Einwohner<br />
fünf Mark jährliche Miete. Die<br />
Miete würde somit pro Jahr 155<br />
Mark betragen und ist der Vertrag<br />
auf 10 Jahre abgeschlossen.<br />
13. 5. 1908<br />
Wegen Diebstahls hatte sich der<br />
Gemüsehändler Heinrich Töngers<br />
aus Hörde zu verantworten.<br />
Es wird ihm zur Last gelegt, am<br />
17. Dezember vorigen Jahres zu<br />
Dortmund dem Fuhrunternehmer<br />
W. Blom zwei Säcke mit<br />
Kohl, im Werte <strong>von</strong> 15 Mark aus<br />
dem Garten gestohlen zu haben.<br />
Die Beweisaufnahme ergab die<br />
Schuld des Angeklagten und mit<br />
Rücksicht auf seine Vorstrafen<br />
und sein Leugnen, erkannte der<br />
Gerichtshof gegen ihn auf eine<br />
Zuchthausstrafe <strong>von</strong> 1 Jahr und<br />
5 Jahren Ehrverlust. Außerdem<br />
wurde die sofortige Inhaftnahme<br />
des Angeklagten verfügt.<br />
17. 5. 1899<br />
Letzte Fahrt der Postkutsche. Sie<br />
wurde durch die Hörder Kreisstraßenbahn<br />
abgelöst.<br />
18.5.1908<br />
Eine unangenehme Verwechselung<br />
passierte kürzlich einem<br />
hiesigen Beamten. Derselbe hatte<br />
das Glück, in einer Lotterie einige<br />
Hundert Mark zu gewinnen; trotz<br />
des Glücksumstandes richtete er<br />
wie sonst ein gehörig begründetes<br />
Unterstützungsgesuch an<br />
seine vorgesetzte Behörde, denn<br />
er durfte doch gegen andere Kollegen<br />
nicht etwa zurückstehen.<br />
Gleichzeitig fertigte er auch ein<br />
Schreiben an die Lotterie Direktion<br />
an, in welchem er unter Beifügung<br />
des Gewinnloses um baldige<br />
Übersendung des Gewinnes<br />
ersuchte. Bei der Absendung<br />
wurden indes die Briefumschläge<br />
verwechselt. Nach einigen Tagen<br />
ging <strong>von</strong> der Behörde folgendes<br />
Schreiben ein: „ An den..-..Von<br />
Ihrem Schreiben über den stattgehabten<br />
Lotteriegewinn, zu welchem<br />
wir übrigens gratulieren,<br />
ist entsprechende Notiz genommen.<br />
Das beigefügte Los erhalten<br />
Sie wieder zurück“ --- Und<br />
Penningskamp 7<br />
44263 Dortmund<br />
Verwaltung: 0231 / 43 79 83<br />
Mo. - Fr. 10.00 - 14.00 Uhr<br />
am folgenden Tage erhielt der<br />
Antragsteller des Unterstützungsgesuchs<br />
<strong>von</strong> der Lotteriedirektion<br />
ein Schreiben: „Ihr bei uns eingegangenes,<br />
nicht an unsere Adresse<br />
gerichtetes Unterstützungsgesuch<br />
haben wir der Kürze halber<br />
an die königl......weitergesandt.<br />
Hochachtungsvoll“<br />
23. 5. 1908<br />
Brücherhof steht in voller Blütenpracht.<br />
So wird <strong>von</strong> hier und<br />
Umgegend auch in diesem Jahre<br />
wieder wie immer eine Völkerwanderung<br />
nach dem schön<br />
gelegenen Dörfchen stattfinden.<br />
Man weiß allgemein, daß man<br />
dort gut aufgehoben ist und sich<br />
nach dem Spaziergange bestens<br />
erfrischen und erholen kann.<br />
Herr Gastwirt Beisner hat durch<br />
seinen modernen Umbau und<br />
seiner wohlgepflegten Gartenanlagen<br />
für gastliche Aufnahme<br />
Sorge getragen; Küche und Keller<br />
bieten wie bekannt nur das Beste.<br />
Auch zur Volksbelustigung ist<br />
in hinreichender Weise gesorgt.<br />
Auf den angrenzenden Wiesen<br />
sind Karussells , Schau- und<br />
Schießbuden aufgebaut. Abends<br />
findet im Saal des Herrn Kombrink<br />
ein Ball statt. Wer also am<br />
Sonntag einen recht vergnügten<br />
Nachmittag verleben will, versäume<br />
nicht, dieses Blütenfest zu<br />
besuchen.<br />
25. 5. 1908<br />
Die Hörder Schützen, die bei<br />
einem Aufmarsch den polizeilichen<br />
Erlaubnisschein nicht vorzeigen<br />
konnten und nun wegen<br />
Vergehens gegen das Vereinsgesetz<br />
angeklagt worden waren,<br />
wurden jetzt auch in Zweiter Instanz<br />
freigesprochen.<br />
Dauer- und<br />
Kurzzeitpflege<br />
Seniorenhaus Penningskamp<br />
Mit Menschen für Menschen<br />
Leitung - Information: 0231 / 43 79 81<br />
Pflege- u. sonst. Dienste: 0231 / 43 79 82<br />
e-mail: info@haus-penningskamp.de<br />
Homepage: www.haus-penningskamp.de<br />
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