24.10.2012 Aufrufe

Krieler Dom Bote 2006 - Erzbischöfliches Berufskolleg Köln

Krieler Dom Bote 2006 - Erzbischöfliches Berufskolleg Köln

Krieler Dom Bote 2006 - Erzbischöfliches Berufskolleg Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong><br />

Förderverein und <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Köln</strong><br />

Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“


Az Soziales MP A4 sw 10.04.<strong>2006</strong> 16:25 Uhr Seite 1<br />

123<br />

Unser soziales Engagement:<br />

Gut für die Menschen.<br />

Gut für <strong>Köln</strong> und Bonn.<br />

www.sparkasse-koelnbonn.de<br />

S-Sparkasse<br />

<strong>Köln</strong>Bonn<br />

Unternehmen werden nicht nur an ihrem wirtschaftlichen Erfolg gemessen, sondern auch an ihrem Einsatz für das<br />

Gemeinwohl. Die Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn versteht sich seit jeher als Partner der Menschen und Unternehmen, nicht nur in Geldund<br />

Finanzfragen. Wir initiieren und unterstützen zahlreiche soziale Projekte in <strong>Köln</strong> und Bonn – über Spenden oder<br />

Sponsoring, aber auch mit unserem Know-how und unseren Mitarbeitern. So werden beispielsweise mit Geldern des<br />

PS-Zweckertrags vor allem Vereine, Institutionen und Gruppen gefördert, die sich um Kinder und Jugendliche, Senioren und<br />

Behinderte kümmern. Und durch die sparkasseneigene Stiftung „Jugendhilfe Bonn“ unterstützen wir Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Mit unseren jährlichen Zuwendungen zählen wir zu den größten nichtstaatlichen<br />

Förderern des Gemeinwohls in unserer Region. Sparkasse. Gut für <strong>Köln</strong> und Bonn.


Inhaltsverzeichnis<br />

In dieser Ausgabe:<br />

Vereinsnachrichten<br />

Tätigkeitsbericht 2005<br />

Schulleben<br />

Schulchronik 2005<br />

Schulleitung, Verwaltung und<br />

Kollegium<br />

Das besondere Portrait<br />

Das Fach Projekt<br />

Käpt’n Noahs schwimmender Zoo<br />

20 Prinzessinnen<br />

Aktionstag<br />

Besinnungstage<br />

Beruf und<br />

Weiterbildung<br />

Religionspädagogik<br />

Sülzer Minis<br />

COALA<br />

Bachelor-Studiengang<br />

Sozialmanagement<br />

Montessori-Lehrgänge<br />

Nachdenkliches<br />

Inkarnation<br />

3


Vereinsnachrichten<br />

Tätigkeitsbericht 2005<br />

gemäß § 9 der Vereinssatzung<br />

Auch im abgelaufenen Jahr traf sich der Vorstand des Fördervereins zu drei Sitzungen. Schwerpunkte<br />

der Beratungen waren die Mittelverwendung für das laufende Jahr, die Neuausgabe des<br />

„<strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ <strong>Bote</strong>n sowie die Planung und Reflexion des Aktionstages und des Ehemaligentreffens.<br />

Für Samstag, 23. April 2005, hatten Schule und Förderverein zum Aktionstag und Ehemaligentreffen<br />

eingeladen. Die Angebote, die die Schülerschaft und das Kollegium vorbereitet hatten,<br />

waren vielfältig, auf hohem Niveau und wurden von den erfreulich zahlreichen Besuchern begeistert<br />

und intensiv angenommen. Näheres dazu entnehmen Sie bitte der Fotoreportage auf<br />

den Seiten 16 und 17. Auch das finanzielle Ergebnis dieses Tages stimmte: der Reinertrag belief<br />

sich auf 824,11 €. Allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben, danken wir sehr<br />

herzlich!<br />

Pünktlich zum Aktionstag und zum Ehemaligentreffen erschien die vierte Ausgabe des <strong>Krieler</strong><br />

<strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n, inhaltlich umfangreicher und in einer verbesserten Aufmachung. Erfreut haben wir<br />

das rege Interesse an unserer Hauszeitung registriert: 55 Exemplare konnten am Aktionstag und<br />

Ehemaligentreffen verkauft werden. Der größte Teil der Auflage wurde kostenlos an die Schülerinnen<br />

und Schüler sowie deren Eltern, an alle Ehemaligen, mit der Bitte um eine Spende, an die<br />

Praxisstellen und bei einer Informationsveranstaltung des Arbeitsamtes abgegeben. Leider<br />

deckten die Einnahmen nicht die Kosten, so dass ein Finanzierungsdefizit (ohne Berücksichtigung<br />

der Versandkosten) von 665,32 € entstand. Wir sind davon überzeugt, dass diese Kosten<br />

als Werbung für Schule und Förderverein gut angelegt sind und danken dem Redaktionsteam<br />

und allen, die durch ihre Beiträge oder Mitarbeit bei der Erstellung mitgeholfen haben.<br />

Der Finanzbericht für 2005 weist – außer dem oben angegebenen Ertrag des Aktionstages und<br />

dem Defizit für den <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n – folgende Einnahmen auf:<br />

2005 Vorjahr<br />

� Beiträge und Spenden der Mitglieder 1.025,00 1.903,00<br />

� Sonstige Spenden 1100,00 1.279,00<br />

� Geldbußen 1.200,00 5.243,00<br />

� Zinsen 1533,12 1.541,15<br />

� Rückzahlung Schülerdarlehen 1252,20 1.520,00<br />

Insgesamt 3.110,32 8.486,15<br />

Gegenüber dem Vorjahr haben wir in 2005 über 5.300 € weniger eingenommen, vor allem aufgrund<br />

der geringeren sonstigen Spenden und der rückläufigen Bußgelder. Auf die Besonderheiten<br />

im Vorjahr, die die Höhe der Einnahmen in diesen beiden Positionen bestimmt hatten, haben<br />

wir bereits in unserem letzten Tätigkeitsbericht hingewiesen.<br />

Die Erfahrung dieses Jahres zeigt einmal mehr unsere Abhängigkeit von externen, oft sehr unsicheren<br />

Einnahmequellen und verstärkt die Notwendigkeit eigener stabiler Einkünfte. Der Vorstand<br />

appelliert deshalb eindringlich an alle Mitglieder, in der Bereitschaft zur finanziellen Förderung<br />

nicht nachzulassen!! Dabei bitten wir insbesondere unseren Förderschwerpunkt in <strong>2006</strong><br />

(Rhythmik/ Bewegungserziehung) zu berücksichtigen.<br />

4


Vereinsnachrichten<br />

Die Ausgaben in 2005 haben einen eindeutigen Schwerpunkt im Bereich Ausstattungen, Unterrichtsmaterialien<br />

und Geräte:<br />

2005 Vorjahr<br />

� Ausstattungen, Unterrichtsmaterialien, Geräte 6.787,40 4.457,76<br />

� Schülerdarlehen 6.200,00 4.130,00<br />

� Zuschüsse zu Klassenfahrten 6.590,00 1.360,00<br />

� Verwaltungsausgaben 1.316,30 4.483,13<br />

Insgesamt 8.893,70 6.430,89<br />

Bei den Ausstattungen etc. sind es insbesondere zwei Positionen:<br />

Rechnet man alle<br />

Einnahmen dieses<br />

Jahres und<br />

den Überschuss<br />

aus dem Vorjahr<br />

zusammen, so<br />

standen uns 2005<br />

€ 7.552,41 zur<br />

Verfügung. Demgegenüber betrugen die Gesamtausgaben<br />

(einschließlich der Ausgaben für das Ehemaligentreffen<br />

und den <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n) 11.121,86 €, so dass<br />

wir 3.569,45 € aus den Rücklagen entnehmen mussten.<br />

Erfreulich entwickelt hat sich die Mitgliederzahl unseres<br />

Vereins. War sie 2004 auf 63 und durch einen Austritt<br />

auf 62 abgesunken, so stieg sie im vergangenen Jahr<br />

um 11 auf 73. Von den Neuzugängen waren 7 Kolleginnen<br />

und Kollegen der Schule. Wir freuen uns über jedes<br />

neue Mitglied!<br />

� Materialschänke für das Montessori-Material (Ikea,<br />

Regalsystem Billy)<br />

� bewegliche Stellwände für Ausstellungen etc. (Backwinkel<br />

Schulungsmedien)<br />

Bei den Verwaltungsausgaben schlagen in diesem Jahr<br />

allein die Portokosten für die Einladungen zum Ehemaligentreffen<br />

und die Versandkosten für den <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong><br />

<strong>Bote</strong>n mit über 1.000 € zu Buche.<br />

Erfreulich war auch die Entwicklung des Montessori-Kurses. Der letzte Kurs (2003/05) schloss mit<br />

der Prüfung im Juni 2005. Der neue Doppelkurs mit 48 Teilnehmerinnen startete am 2. November<br />

2005. Das Interesse an dieser Fortbildung ist nach wie vor ungebrochen. Seit längerem sind<br />

unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verstärkt Lehramtsstudenten, Referendare und<br />

Grundschullehrer-innen vertreten.<br />

<strong>Köln</strong>, im Januar <strong>2006</strong><br />

Für den Vorstand<br />

Dr. A. Rosner<br />

5


Schulleben<br />

Schulchronik 2005<br />

Ich freue mich, dass wir Ihnen auch in diesem<br />

Jahr mit der Ausgabe des <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n<br />

einen Einblick in das Schulleben an unserer Abteilung<br />

geben können.<br />

Es ist gar nicht so einfach, angesichts der Vielfalt<br />

der Aufgaben, die an einem <strong>Berufskolleg</strong> anfallen,<br />

die notwendigen Absprachen zu treffen<br />

und die Termine zur Gestaltung unserer Hauszeitung<br />

zu finden. Dank der Unterstützung<br />

durch das Redaktionsteam: Frau Liebig, Herr<br />

Weiss und Herr Dr. Rosner ist es auch dieses Mal<br />

gelungen! Herr Arntz hat das Layout professionell<br />

gestaltet. Herzlichen Dank!<br />

Erinnern Sie sich an die Ausgabe von 2004? Wir<br />

stellten die Entwicklung der Bildungsgänge an<br />

der Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ vor. Heute wie<br />

vor einem Jahr lautet ein Kernthema: Das einzig<br />

Beständige ist der Wandel: Fachschule für<br />

Sozialpädagogik.<br />

Die Fachschule für Sozialpädagogik trägt inzwischen<br />

einen neuen Namen. Sie heißt: Fachschule<br />

für Sozialwesen: Fachrichtung Sozialpädagogik<br />

“Die Frage danach, welche Qualifikation Erzieher/innen<br />

benötigen, um zukünftig professionell(er)<br />

ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag<br />

nachkommen zu können hatte eine Reformdebatte<br />

ausgelöst, die ihre Antwort in einer veränderten<br />

Ausbildung fand. Folgende Stichworte<br />

waren in der Diskussion:<br />

- Veränderte strukturelle und inhaltliche Rahmenbedingungen.<br />

- Verändertes berufsdidaktisches Konzept an<br />

Fachschulen (Entwicklungs- und Lernfelddidaktik<br />

in NRW).<br />

- Neue Stundentafel: Lernbereiche statt Fächer.<br />

- Vernetzung der Lernorte Schule und Praxis.<br />

- Besondere Hervorhebung des Faches Praxis.<br />

- Eine neue Lernkultur an der Fachschule:<br />

(z. B. selbst organisiertes Lernen, das Fach<br />

Projektarbeit)“.<br />

(in Anlehnung an: Manfred Müller Neuendorf, Leiter des<br />

Erzbischöflichen <strong>Berufskolleg</strong>s <strong>Köln</strong>, in Kita spezial Nr.3/<br />

2005).<br />

Die fachliche Darstellung soll hier nicht vertieft<br />

werden. Interessenten sind herzlich eingeladen,<br />

sich bei uns näher zu informieren.<br />

Die ersten Studierenden, die diese veränderte<br />

Ausbildung in den letzten beiden Schuljahren<br />

durchlaufen haben, beginnen im Sommer ihr<br />

Berufspraktikum. Wie erfolgreich es den Auszubildenden<br />

gelungen ist, ihren Lernprozess selbst<br />

zu steuern und erfolgreich darzustellen, hat die<br />

gerade erfolgte Projektpräsentation der Oberstufen<br />

gezeigt. Sicher, es gab Stolpersteine, und<br />

es sind durchaus noch Verbesserungsvorschläge<br />

aufzugreifen. Hier werden uns Fortbildungen zur<br />

veränderten Lernorganisation in der Fachschule<br />

weiter qualifizieren.<br />

Zur Projektarbeit lesen Sie in dieser Ausgabe<br />

einen sehr persönlichen Bericht.<br />

Ein Beispiel für eine besondere Form des Lernens<br />

in der Fachschule sind die Studienfahrten.<br />

Exemplarisch steht hier die Darstellung einer<br />

Oberstufe, die eine Woche Erlebnispädagogik<br />

pur erlebt hat. Verbunden mit einem hohen<br />

Maß an Kreativität und Humor finden Sie die<br />

Erlebnisse unter der Überschrift: „Die Abenteuer<br />

der 20 tapferen Prinzessinnen.“<br />

Auf einen Höhepunkt im Jahr 2005 hat Herr Dr.<br />

Rosner schon im Tätigkeitsbericht des Fördervereins<br />

aufmerksam gemacht: Es war die Planung<br />

und Durchführung des „Aktionstages“:<br />

Ein hervorragend organisiertes Sommerfest aller<br />

Studierenden und aller Kolleginnen und Kollegen!<br />

Die erfolgreiche Durchführung hat nicht<br />

nur Freude gemacht, sondern durch das Engagement<br />

aller Beteiligten konnte ein beachtlicher<br />

Erlös zugunsten des Fördervereins erreicht werden.<br />

Die Fotokollage zeigt eindrucksvolle Bilder<br />

dieses Tages.<br />

Unsere letzte Vorpraktikantenklasse berichtet<br />

von ihrem erfolgreichen Musikprojekt. Sie erinnern<br />

sich, die Zugangsvoraussetzungen haben<br />

sich ja geändert.<br />

Dass wir weiterhin zwei wichtige Zusatzqualifikationen<br />

im Berufspraktikum anbieten können,<br />

freut uns besonders. Durch das Engagement<br />

der Kolleginnen, die diese Kurse kompetent<br />

und attraktiv gestalten, haben unsere Studierenden<br />

die Möglichkeit, wesentliche Aspekte<br />

in der Ausbildung zu vertiefen.<br />

Zur Zusatzqualifikation „Religionspädagogik“<br />

lesen Sie einen Bericht der drei Kolleginnen.<br />

Das Interesse an der Zusatzqualifikation „interkulturelle<br />

Kommunikation“ ist so groß, dass<br />

kaum alle Interessenten einen Platz finden kön-<br />

6


Schulleben<br />

nen. Frau Hoof und Frau Hofmeier begleiten hier<br />

die Berufspraktikantinnen.<br />

Auf einen erfolgreichen Abschluss des Aufbaubildungsganges<br />

Sozialmanagement können<br />

14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurückblicken.<br />

Sie feierten im März <strong>2006</strong> nach 13 Monaten<br />

intensiver Arbeit ihren Abschluss. Der<br />

nächste Kurs beginnt voraussichtlich 2007.<br />

Hinweise zu diesem Aufbaubildungsgang folgen<br />

in dieser Zeitung ebenso wie der Hinweis auf<br />

den Aufbaubildungsgang Interkulturelle Kommunikation<br />

(siehe: Bericht über das COALA-<br />

Projekt.)<br />

Aufmerksam machen möchte ich auf den Bachelor-Studiengang<br />

der KFH. Staatlich anerkannte<br />

Erzieherinnen haben in Zukunft die Möglichkeit,<br />

nach einer Einstufungsprüfung in das 3.<br />

Semester des Bachelor-Studienganges „Bildung<br />

und Erziehung“ an der Kath. Fachhochschule<br />

NRW einzusteigen (siehe Bericht in diesem<br />

Heft).<br />

Neben der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung<br />

Sozialpädagogik, die wir in der Vollzeitform<br />

dreizügig (73 Studierende in der Unterstufe, 63<br />

Studierende in der Oberstufe) und in der Teilzeitform<br />

einzügig (19 Studierende in der Mittelstufe,<br />

14 Studierende in der Oberstufe) führen,<br />

bestehen Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> zwei weitere Schwerpunkte<br />

in der Fachoberschule und im Aufbaubildungsgang<br />

Sozialmanagement. Die Klasse<br />

FOS11 führen wir zweizügig (50 Schülerinnen<br />

und Schüler) und die Klasse FOS12 einzügig (14<br />

Schülerinnen und Schüler). Einschließlich der 84<br />

Berufspraktikantinnen und der 14 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer am Aufbaubildungsgang<br />

Sozialmanagement waren damit zu Beginn des<br />

Schuljahres 2005/06 insgesamt 331 Studierende<br />

in unserer Ausbildung.<br />

Verabschiedung von zwei langjährigen Kolleginnen.<br />

Im Januar 2005 wurde Frau Walburga<br />

Walburga Theuß und Schulleiter Manfred Müller-Neuendorf<br />

Theuß in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Helena Müller<br />

7<br />

Frau Helena Müller verabschiedete<br />

sich im Sommer<br />

2005.<br />

Im Rahmen eines kleinen<br />

Festaktes hat Herr Müller-<br />

Neuendorf unseren Kolleginnnen<br />

gedankt hat und<br />

sie aus der Schulgemeinschaft<br />

verabschiedet.<br />

Beide Sozialpädagoginnen waren über 30 Jahre<br />

an unserer Schule tätig. In dieser Zeit haben sie<br />

das „Stetige des Wandels“ in der Ausbildung zur<br />

Erzieherin miterlebt. Frau Theuß und Frau Müller<br />

haben auf ihre sehr persönliche Weise die gute<br />

Arbeitsatmosphäre Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> mit geprägt<br />

und die Qualität der Ausbildung zur Erzieherin/<br />

zum Erzieher mit allen Beteiligten weiterentwickelt.<br />

Wir bedanken uns für das außergewöhnlich<br />

große Engagement und für die sehr gute Zusammenarbeit<br />

von ganzem Herzen! Wir grüßen<br />

beide Kolleginnen sehr herzlich!<br />

An dieser Stelle möchte ich allen LehrerInnen<br />

und allen Studierenden, die an unserer Schule<br />

lehren und lernen danken. Sie alle gestalten<br />

unser Schulleben fachlich und persönlich mit.<br />

Herzlichen Dank auch an die Praxisanleiterinnen<br />

und -anleiter, die unsere Auszubildenden im<br />

Lernort Praxis unterstützen und begleiten. Dank<br />

an alle, die mithelfen unsere Schule weiterzuentwickeln.<br />

Besonders herzlich danke ich Herrn Dr. Rosner,<br />

der unsere Abteilung als Vorsitzender des Fördervereins<br />

in großzügiger Weise unterstützt und<br />

damit die Qualität der Ausbildung weiter stärkt.<br />

Seine Verbundenheit mit der Abteilung Am <strong>Krieler</strong><br />

<strong>Dom</strong> zeigt sich auch in seinem kontinuierlichen<br />

Interesse an unserer Arbeit und im begleitenden<br />

Gespräch.<br />

Von Zeit zu Zeit<br />

muss man sich einen neuen<br />

Standpunkt suchen,<br />

damit man die Welt<br />

wieder neu sieht!<br />

<strong>Köln</strong>, im April <strong>2006</strong><br />

Hedi Grevenstein


Schulleben<br />

Manfred Müller-<br />

Neuendorf<br />

Schulleiter<br />

Ursula Andermahr<br />

Musisch-kreative Gestaltung: Kunst<br />

Hedi Grevenstein<br />

STP: Erziehungswissenschaft<br />

Annette Hummelsheim<br />

Deutsch/Kommunikation,<br />

Religionslehre/Religionspädagogik<br />

Schulleitung und Verwaltung<br />

Hedi Grevenstein<br />

Abteilungsleiterin<br />

Lehrerkollegium<br />

Carsten Arntz<br />

STP: Erziehungswissenschaft,<br />

Englisch, Medienerziehung,<br />

Informatik, Vertrauenslehrer<br />

Ursula Günther-Hill<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

Irene Kaschefi-Haude<br />

Englisch, COALA-Beauftragte<br />

Stephan Weiss<br />

Verwaltungskoordinator<br />

Maria-Theresia Blumenberg<br />

STP: Erziehungswissenschaft<br />

Mechthild Homberg<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

Hanna Liebig<br />

Musisch-kreative Gestaltung: Musik<br />

Cäcilia Liebenow<br />

Schulsekretärin<br />

Marion Delling<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

STP: Erziehungswissenschaft<br />

Iris Hoof<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

Ruth Michna-Boch<br />

Sport, Gesundheit/Bewegung<br />

8<br />

Matthias Fassbender<br />

Hausmeister


Schulleben<br />

Dr. Doris Nolte<br />

Naturwissenschaften,<br />

Biologie/Gesundheitslehre<br />

Marianne Reuter<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

Martina Schmitz<br />

Mathematik,<br />

Biologie/Gesundheitslehre<br />

Maria-Luise Winkendick<br />

Sport, Gesundheit/Bewegung<br />

Dr. Michael Obermaier<br />

Soziologie, STP: Didaktik/Methodik,<br />

STP: Erziehungswissenschaft,<br />

Volker Saul<br />

Musisch-kreative Gestaltung: Kunst<br />

Frank Schneider<br />

Soziologie, Medienerziehung,<br />

STP: Recht/Verwaltung,<br />

Politik/Geschichte<br />

Jolanta Zocholl<br />

Deutsch/Kommunikation,<br />

Religionslehre/Religionspädagogik,<br />

STP: Recht/Verwaltung,<br />

Vertrauenslehrerin<br />

Frauke Peters<br />

Mathematik,<br />

STP: Erziehungswissenschaft<br />

Jürgen Schiffer<br />

Musisch-kreative Gestaltung: Kunst<br />

Marika Steffenhagen<br />

Deutsch/Kommunikation,<br />

Religionslehre/Religionspädagogik<br />

Barbara Polch<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

Monika Schmies<br />

STP: Didaktik/Methodik, Spiel, Praxis<br />

Stephan Weiss<br />

Deutsch/Kommunikation,<br />

Politik/Geschichte<br />

9


Schulleben<br />

Das besondere Portrait*: Marion Delling<br />

Was treibt Sie an?<br />

Mein Wunsch, viele Menschen in ihrem Leben<br />

zu begleiten.<br />

Wem würden Sie mit welcher Begründung<br />

einen Orden verleihen?<br />

Menschen, die sich für Frieden einsetzen.<br />

Auf welche eigene Leistung sind Sie besonders<br />

stolz?<br />

Auf den Abschluss meiner Lehrerausbildung.<br />

Als Kind wollten Sie sein wie …?<br />

… meine erste Grundschullehrerin.<br />

Wie können Sie sich am besten entspannen?<br />

Vor einem brennenden Feuer oder am Meer.<br />

Was ist für Sie eine Versuchung?<br />

Ein gutes Essen mit erlesenen Getränken in<br />

stilvollem Ambiente.<br />

Was ist Ihr schönster Lustkauf?<br />

Ein Cabriolet.<br />

Welches Lied singen Sie gern?<br />

“I’m singin’ in the rain…”<br />

Schenken Sie uns eine Lebensweisheit …<br />

Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht<br />

kämpft, hat schon verloren.<br />

Für was würden Sie viel Geld ausgeben?<br />

Das weiß ich erst, wenn ich es habe!<br />

Wo hätten Sie gern Ihren Zweitwohnsitz?<br />

Irgendwo im sonnigen Süden von Spanien.<br />

Was können Sie besonders gut kochen?<br />

Pasta in allen Variationen.<br />

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?<br />

Eine Mettwurst.<br />

Mit wem würden Sie gern einen Monat<br />

lang tauschen?<br />

Da fällt mir nichts ein. Ich bin mit meinem<br />

Leben zufrieden, so wie es ist. Muss ich da<br />

tauschen?!<br />

Hier können Sie drei Bücher loben …<br />

Henning Mankell: Mitsommermord; A&B<br />

Pease: Warum Männer nicht zuhören und<br />

Frauen schlecht einparken; Helen Fielding:<br />

Bridget Jones.<br />

Was sagt man Ihnen nach?<br />

Da fragen Sie am besten andere!<br />

Was mögen Sie gar nicht an sich?<br />

Dass ich Dinge, die ich nicht gerne mache,<br />

zu lange aufschiebe.<br />

Beenden Sie bitte folgenden Satz:<br />

Unsere Schule im Jahr 2060 …<br />

… ist immer noch ein Ort, an dem sich viele<br />

Menschen begegnen werden.<br />

__________<br />

* In Anlehnung an Marcel Proust<br />

10


Schulleben<br />

Das Fach Projekt:<br />

Zeitaufwendige Zusatzbelastung oder<br />

sinnvolle praktischer Ergänzung zum Unterricht?!<br />

Zu Beginn der Oberstufe im September 2005<br />

wurde uns verkündet, dass wir in unserem letzten<br />

Ausbildungsjahr ein neues Zusatzfach mit<br />

dem Namen „Projekt“ bestreiten müssen.<br />

In diesem Fach geht es darum, sich in einer<br />

Gruppe Gedanken darüber zu machen, was man<br />

im Rahmen eines Projektes gerne durchführen<br />

möchte. Die einzelnen Gruppen, die sich in unserem<br />

Jahrgang gefunden haben, bearbeiten,<br />

derzeit völlig unterschiedliche Themen, woran<br />

man erkennen kann, wie gering letztlich die<br />

Vorgaben für das Projektthema sind. Die Arbeiten<br />

reichen von einem Band-Contest über Organisation<br />

einer Abschlussfete, Renovierung von<br />

Kinderspielplätzen, bis hin zur Renovierung eines<br />

Fußpfades.<br />

Parallel dazu muss jedes Gruppenmitglied und<br />

die Gesamtgruppe in einem uns an die Hand<br />

gegebenen Logbuch den Projektverlauf dokumentieren.<br />

Nachdem wir nun kurz vor dem Ende unserer<br />

Arbeit stehen, habe ich das Geschehen der letzten<br />

Monate Revue passieren lassen und mir die<br />

Frage gestellt, ob mir das neu vorgeschriebene<br />

Fach letztlich etwas Sinnvolles gebracht hat<br />

oder ob es lediglich eine zeitaufwendige Zusatzbelastung<br />

war.<br />

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Ersteres<br />

zutrifft, denn trotz intensiver Arbeit auch<br />

außerhalb der Schulzeiten, heftigen Auseinandersetzungen<br />

in der eigenen Gruppe und einer<br />

Menge mentalen Stresses, haben wir in unserer<br />

Gruppe viel Spaß gehabt, sehr nette Menschen<br />

kennen und eine Menge dazu gelernt.<br />

Unsere Gruppe, bestehend aus 10 Personen,<br />

hatte sich dazu entschieden, den Fuß- und Tastpfad<br />

in Finkens Garten, einem Naturpark in Rodenkirchen<br />

, zu erneuern.<br />

Voller Motivation sind wir also an die Arbeit gegangen<br />

und haben damit begonnen zu überlegen,<br />

was genau wir renovieren möchten, wie der<br />

neue Fußpfad aussehen soll, was realistisch umsetzbar<br />

ist, und welche Sponsoren wir auftreiben<br />

können, die uns bei der Finanzierung dieser Arbeiten<br />

unterstützen.<br />

Die praktische Arbeit vor Ort hat wirklich viel<br />

Spaß gemacht. Nicht nur, dass die einzelnen<br />

11<br />

Gruppenmitglieder motiviert bei der Sache waren,<br />

auch die Tatsache, dass wir enorm viel Unterstützung<br />

von Herrn Kitlass (Leiter des Gartens<br />

– sein Name sollte an dieser Stelle auch mal erwähnt<br />

werden!) und seinen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern vor Ort (Imker, Schreiner, etc.) erhalten<br />

haben, sind wir auch immer wieder gerne<br />

nach Rodenkirchen gefahren.<br />

Natürlich hatten wir auch Tiefpunkte. In Zeiten,<br />

in denen wir enorm viele Klausuren geschrieben<br />

haben, gleichzeitig Hausarbeiten abgegeben<br />

und viele von uns nach der Schule noch Nebenjobs<br />

nachgehen mussten, haben wir das Projekt<br />

und insbesondere die Arbeit am Logbuch verflucht.<br />

Und auch in den Auswertungsbögen, in denen<br />

wir vor kurzem erst die Arbeit am Logbuch bewerten<br />

mussten, haben die meisten von uns ihr<br />

Kreuzchen bei „zusätzliche Belastung“ gesetzt.<br />

In endlosen Gesprächen und Diskussionen waren<br />

wir uns immer schnell einig, dass das Projekt<br />

uns allen viel mehr Spaß bereiten könnte, wenn<br />

wir nicht noch zusätzlich über Alles Buch führen<br />

müssten, zumal wir in vielen Aufgaben blättern<br />

einfach keinen Sinn sehen konnten.<br />

Auch wenn ich heute noch mein Kreuz wieder<br />

an der gleichen Stelle setzten würde, so denke<br />

ich dennoch, dass auch die schriftliche Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema und das Bearbeiten<br />

von Protokollen, Auswertungsbögen, etc.<br />

eine gute Vorbereitung auf unser künftiges Berufsleben<br />

ist und auf das, was uns dann an<br />

schriftlichen Aufgaben erwartet.<br />

Das Gleiche gilt für die Arbeit im Team.<br />

Wir mussten alle lernen, mit Ärger, Frustration,<br />

aber auch mit Unsicherheiten umzugehen und<br />

diese Konflikte in der Gruppe auszutragen, um<br />

erfolgreich weiterarbeiten zu können.<br />

Das Ergebnis kann sich, wie ich finde, sehen lassen!<br />

Es ist eine neuer Fußpfad entstanden, den Kinder,<br />

wie auch Erwachsene, jetzt endlich wieder<br />

schmerzfrei betreten können und der auch optisch<br />

zum Betreten einlädt.<br />

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist,<br />

sich das Ganze mal „live“ anzusehen, der sollte<br />

unbedingt bald mal nach Rodenkirchen fahren,<br />

denn dieser Garten hat noch viel mehr zu bieten<br />

als diesen Fuß- und Tastpfad....<br />

Nadine Schmickler, OA


Schulleben<br />

Käpt’n Noahs schwimmender<br />

Zoo: Musikunterricht in der VP<br />

Die VP-Klasse berichtet von ihrem Musik-Projekt,<br />

der Kinderpopkantate „Käpt’n Noahs schwimmender<br />

Zoo“.<br />

Im Vorpraktikum übte die VP-Klasse mit Frau<br />

Liebig eine Pop-Kantate, die von der biblischen<br />

Geschichte der Arche Noah handelt, ein. Am<br />

Ende des Schuljahres, am 04.07.2005, wurde sie<br />

dann den Kindern aus den jeweiligen Praktikumseinrichtungen<br />

und der Schule vorgeführt:<br />

Vormittags für die Schulgemeinschaf und Gäste,<br />

nachmittags ein zweites Mal, insbesondere für<br />

unsere Kinder aus den Einrichtungen, die PraxisanleiterInnnen,<br />

unsere Freunde und Familien.<br />

Wir möchten nun einen kleinen Rückblick über<br />

das Projekt geben:<br />

Ein ganze Jahr lang übten wir mit Frau Liebig an<br />

der Kantate.<br />

Angefangen mit der richtigen Körperhaltung<br />

beim Singen, mit Atmung, Aussprache…, also<br />

dem Einsingen, bis hin zum eigentlichen Singen<br />

und Einstudieren der sechzehn abwechslungsreichen<br />

Lieder der Kantate.<br />

Nachdem die anfänglichen Hemmungen beigelegt<br />

waren und wir uns allmählich in der Klasse<br />

kennen gelernt hatten, fing es an, richtig Spaß<br />

zu machen! Wir haben sogar solistisch in Kleingruppen<br />

gesungen!<br />

Spätestens als es auf unseren Auftritt zuging,<br />

erweckte „Käpt´n Noahs schwimmender Zoo“ in<br />

jedem von uns Begeisterung und Spannung. Wir<br />

berichteten in unseren Kindergärten von der<br />

Arche Noah, erzählten den Kindern die Geschichte<br />

und malten oder bastelten mit ihnen<br />

zum Thema. Wie hingen Aushänge auf, verteilten<br />

Einladungen und weckten so bei den Kindern,<br />

Eltern und Erziehern Interesse.<br />

Im Musikunterricht liefen die Vorbereitungen für<br />

die Aufführungen am Montag, den 04. Juli, auf<br />

Hochtouren. Noch intensiver wurde geprobt,<br />

verschiedene Teile auf Kleingruppen aufgeteilt,<br />

kleine Choreographien erfunden und einstudiert<br />

und schwierige Textstellen durch mühselige<br />

Arbeit geradezu perfekt gemacht.<br />

Wie schön, dass uns Herr Biertz, der Musiklehrer<br />

vom Sachsenring, auf dem Klavier und Sebastian<br />

Peters auf dem Schlagzeug für die Aufführungen<br />

begleiten konnten! Das klang dann Alles noch<br />

besser und so konnte sich Frau Liebig während<br />

12<br />

der Aufführungen ganz dem Dirigieren und der<br />

Moderation widmen.<br />

In Riesenschritten näherten wir uns dem Auftritt.<br />

„Die Vorbereitungen haben mir wirklich viel Spaß<br />

gemacht! Leider konnte ich aus gesundheitlichen<br />

Gründen den Auftritt nicht miterleben.“<br />

(Julia Koch)<br />

Schließlich war es soweit.<br />

Der 04.07. war gekommen und für die beiden<br />

Auftritte waren alle Schülerinnen und Schüler<br />

der VP schon früh am Morgen versammelt. Während<br />

Frau Liebig die letzten Vorbereitung in der<br />

Halle traf, schminkten wir uns gegenseitig in<br />

einem Klassenraum: Paarweise bekamen wir<br />

Tiergesichter. Das war vielleicht ein Chaos! Doch<br />

der Auftritt rückte näher und näher, die Anspannung<br />

wurde immer größer.<br />

Ein letztes Einsingen und dann ging es auch<br />

schon los.<br />

Die ganze Schulgemeinschaft und unsere kleinen<br />

Freunde und Gäste aus den Einrichtungen<br />

waren in der Halle versammelt, wir wurden angekündigt<br />

und ab jetzt gab es kein Zurück mehr.<br />

Ob in dem Moment die Freude oder die Aufregung<br />

überwogen hat- das wissen wir nicht<br />

mehr. Jedenfalls liefen wir, schwarz gekleidet<br />

und bunt geschminkt, in Paaren auf die Bühne.<br />

Jetzt ging es richtig los, unsere Aufregung legte<br />

sich und wir sangen wohl besser als in jeden<br />

Proben zuvor! Alles lief bestens, und die kleinen<br />

Pannen hat sicherlich niemand bemerkt!


Schulleben<br />

Auch der Nachmittagsauftritt vor unseren Kindergartenkindern<br />

und Erziehern war mit großer<br />

Freude verbunden.<br />

„Ich war aufgeregt und nervös, aber ich habe mich<br />

gefreut, dass so viele Kinder da waren!“<br />

(Claudia von Kahlden)<br />

Die Kinder konnten sich gut auf uns konzentrieren.<br />

Zwischendrin wurden sie manchmal zu dem<br />

gerade gesungenen Text befragt, z.B.: „Warum<br />

ließ Gott es regnen?“ oder „Welche Tiere hat<br />

Noah in die Arche geholt?“ (Die Kinder konnten<br />

13<br />

unsere geschminkten Tiergesichter prima erkennen,<br />

sogar das Zebra… ☺)<br />

Es machte den Kindern eine Menge Spaß, da sie<br />

mit einbezogen wurden. An einer Stelle konnten<br />

sie sogar mittanzen. Dadurch hatten auch die<br />

Mitschüler, Lehrer, unsere Freunde und Familien<br />

noch mehr Freude beim Zuhören und Zusehen.<br />

Der Applaus am Ende war wohl die schönste<br />

Belohnung für ein ganzes Jahr konsequenter<br />

Arbeit.<br />

„Ich denke schon, dass es die Kinder sehr inspiriert<br />

hat. Das habe ich auch daran festgestellt, dass<br />

mein dreijähriger Sohn, der uns zusah, noch Tage<br />

DANACH VON der Arche Noah erzählte.“<br />

(Monique Dietrich)<br />

Erleichtert und glücklich schminkten wir anschließend<br />

unsere Kindergartenkinder als Tiere.<br />

Der Tag und somit unser Jahresprojekt mit Frau<br />

Liebig fand nun ein schönes Ende!<br />

________________<br />

Monique Dietrich und Janine Klapp, VP 04-05


Schulleben<br />

Die Abenteuer der 20 tapferen Prinzessinnen<br />

Es waren einmal vor langer, langer Zeit 20 wunderschöne<br />

Prinzessinnen. Die wollten die Welt<br />

entdecken. So planten sie eine Reise in das idyllische<br />

Werden bei Essen.<br />

Die Reise begann an einem schönen Montagmorgen.<br />

Genauer gesagt, war es der siebenundzwanzigste<br />

Tag, des sechsten Monats anno<br />

2005.<br />

Die Prinzessinnen trafen sich, um gemeinsam<br />

das Feuerross zu besteigen. Sie verbrachten zwei<br />

Stunden in ihm mit Gesang und Plaudereien.<br />

Um elf Uhr am Vormittag erreichten sie ihre<br />

Bleibe, in der sie die nächste Woche verbringen<br />

sollten. Dort angekommen zogen sie flink ihre<br />

Hauspantoffeln an und bezogen sogleich ihre<br />

Schlafgemächer.<br />

Am Nachmittag wurden die drei Begleiter der<br />

Prinzessinnen vorstellig. – Prinz Oliver, Prinz<br />

Gerry und der Prinzanwärter Björn. Diese waren<br />

beauftragt, die Prinzessinnen in der folgenden<br />

Woche zu beschützen.<br />

Den Nachmittag lang spielte man illustere Spiele,<br />

um einander besser kennen zulernen. Danach<br />

wollten die 20 Prinzessinnen und ihre Begleiter<br />

einen friedlichen Spaziergang durch den Wald<br />

machen, doch es kam anders…<br />

Die 20 Prinzessinnen waren gezwungen, eine<br />

tiefe Schlucht zu bezwingen. So versammelten<br />

sich alle auf einem Baumstamm und kletterten<br />

geschickt über selbigen auf die andere Seite. Die<br />

Prinzessinnen meisterten diese Hürde mit Bravour<br />

und konnten freudig ihren Weg fortsetzen…<br />

Nachdem die Prinzessinnen die Nacht lang ihren<br />

Schönheitsschlaf genossen hatten, stärkten sie<br />

sich beim gemeinsamen Frühstück. Das Mahl<br />

14<br />

war gerade beendet<br />

worden, da erschienen<br />

laut rufend und nass<br />

vom Schweiß Prinz Oliver<br />

und Prinz Gerry.<br />

Diese berichteten den<br />

20 gespannten Prinzessinnen,<br />

was sich<br />

schreckliches in der<br />

Nacht zugetragen hatte.<br />

Die gesamte Stadt Werden<br />

war in der Nacht,<br />

als die Prinzessinnen<br />

friedlich schlummerten,<br />

entführt und in eine<br />

fremde Welt versetzt<br />

worden war. Der Herrscher<br />

dieser Welt hatte<br />

Prinz Oliver ein Ultimatum gestellt. Wenn die 20<br />

Prinzessinnen es schaffen würden, zum Raum-<br />

und Zeitportal durchzudringen, würde der<br />

Herrscher der fremden Welt, ihnen und der<br />

ganzen Stadt Werden gestatten, auf die Erde<br />

zurück zu kehren.<br />

Die 20 tapferen Prinzessinnen waren sogleich<br />

einverstanden und machten sich auf den Weg,<br />

das geheimnisvolle Portal zu finden. Auf ihrem<br />

Weg mussten sie gefährliche Abenteuer bestehen.<br />

Sie mussten gar grässlich stinkende Säureflüsse<br />

überwinden, kilometertiefe Schluchten<br />

überqueren, dunkle, von fremden Lebewesen<br />

bewohnte Höhlen durchqueren, doch endlich<br />

hatten sie das geheimnisvolle Portal gefunden.<br />

Dort mussten sie ihr letztes Hindernis überwinden.<br />

Das Portal würde sich nur öffnen, wenn alle<br />

20 Prinzessinnen durch winzige Löcher gelangt<br />

wären. Diese Löcher waren jedoch zum Teil in<br />

unglaublichen Höhen und die 20 Prinzessinnen<br />

mussten einander durch sie hindurch heben.<br />

Natürlich schafften die 20 tapferen Prinzessinnen<br />

auch diese Hürde und konnten so die<br />

schöne Stadt Werden vor der Knechtschaft des<br />

fremden Herrschers bewahren.<br />

Nachdem sie dieses aufregende Abenteuer überstanden<br />

hatten kehrten die Prinzessinnen zu<br />

einem üppigen Mahl ein. Als die Dunkelheit hereingebrochen<br />

war trafen sie sich erneut mit<br />

ihren drei Begleitern. Sie wollten gemeinsam<br />

einen Abendspaziergang machen.<br />

Da die Prinzessinnen ihre Tapferkeit am Tag<br />

bewiesen hatten, wollten die Prinzen und der<br />

Prinzanwärter wohl testen, wie mutig sie in der<br />

Nacht seien. Sie forderten die Prinzessinnen auf,<br />

einzeln eine Strecke im dunklen Wald zu durch-


Schulleben<br />

schreiten. Die Prinzessinnen taten ihnen den<br />

Gefallen und erklärten sich sogar bereit, ein weiteres<br />

Spiel zu spielen, das ihren Mut beweisen<br />

sollte. Einige der Prinzessinnen versteckten sich<br />

neben einem Pfad, der durch den Wald führte.<br />

Die anderen versuchten sie zu finden. Die versteckten<br />

Prinzessinnen mussten sehr lange im<br />

Dunkeln ausharren. Am Ende wurden sie jedoch<br />

entdeckt.<br />

Nach diesem ereignisreichen Tag fielen die<br />

Prinzessinnen in einen erholsamen Schlaf…<br />

Am nächsten Morgen waren die Prinzessinnen<br />

frisch und ausgeruht. Sie trafen sich mit den<br />

Prinzen und dem Prinzanwärter, die ihnen von<br />

ihren Abenteuern erzählten. Am meisten beeindruckte<br />

die Prinzessinnen, was die Prinzen<br />

von ihren Kletterkünsten berichteten. Die Prinzen<br />

mussten den Prinzessinnen genau erklären,<br />

wie sie sich dabei sicherten und welche Knoten<br />

sie verwendeten. Die Prinzessinnen lauschten<br />

gespannt und probierten bald selbst aus Knoten<br />

zu knüpfen. Die Prinzen schlugen vor, hinaus<br />

zu gehen und das Klettern einmal selbst<br />

auszuprobieren. Zusammen gingen sie raus in<br />

die wärmende Sonne. Da sie jedoch so viele<br />

waren, teilten sich die Prinzessinnen in zwei<br />

Gruppen auf.<br />

Die eine Gruppe<br />

Bestieg die uralte<br />

Eiche, die<br />

nicht weit entfernt<br />

am Waldrand<br />

wuchs. Diese<br />

war so hoch<br />

(ca.12m), dass<br />

die Prinzessin,<br />

die kletterte, die<br />

drei anderen,<br />

die sie sicherten,<br />

gerade eben<br />

noch erblicken<br />

konnte.<br />

Die andere Gruppe überquerte eine tiefe (ca.<br />

8m) Schlucht im Wald. Es waren zwei Seile gespannt.<br />

Eines um sich daran festzuhalten und<br />

ein anderes um darauf zu laufen. Da die Prinzessinnen<br />

jedoch sehr gewand waren, kletterten<br />

sie geschickt über das Seil.<br />

Den Abend verbrachte man in trauter Runde<br />

beim vergnüglichen Spiel.<br />

Des Nachts wurden wohl einige Prinzessinnen<br />

in ihrem Schlaf gestört und mussten sich die<br />

Zeit vertreiben, denn…<br />

15<br />

… als alle am nächsten Morgen erwachten, waren<br />

alle Schuhe in der Bleibe zu einer Schuhkette<br />

verknotet, die im Speisesaal mit einer feinen<br />

Spirale (mit Mitte) endete.<br />

Für diesen Tag war eine vergnügliche Bootsfahrt<br />

(Kanu fahren) geplant. Die Prinzessinnen<br />

wanderten himmelhoch jauchzend zum Fluss<br />

hinunter. Dort angekommen ließen sie die Boote<br />

zu Wasser und bestiegen zu zweit oder zu<br />

dritt eines davon. Als alle Boote die Mitte des<br />

Flusses erreicht hatten, demonstrierte der Fluss<br />

all seine Kraft. Ein Boot nach dem anderen wurde<br />

in den Sog des Wassers gezogen. Die Prinzessinnen<br />

versuchten, dagegen anzukämpfen.<br />

Einigen gelang dies, doch der Fluss forderte<br />

seine Opfer. Das Boot, das die Wegzehrung geladen<br />

hatte, kenterte. Die übrigen Prinzessinnen<br />

und auch deren Begleiter eilten den Gekenterten<br />

sogleich zur Hilfe, und gemeinsam gelang<br />

es ihnen, das Boot wieder umzudrehen.<br />

Nass und hungrig erreichte man den Picknickplatz,<br />

wo man sich im Schutze einer alten Ruine<br />

zum Mahl niederlassen wollte, doch der königliche<br />

Schmaus war durchtränkt von Wasser.<br />

Die Prinzessinnen ruhten sich ein wenig aus<br />

und beschlossen gemeinsam, den beschwerlichen<br />

Rückweg anzutreten. Doch dies war ein<br />

Fehler… Kaum auf dem Wasser waren sie wieder<br />

der erbarmungslosen Kraft des Wassers<br />

ausgesetzt. Ihre Begleiter unterstützten sie nach<br />

Leibeskräften. Sie kämpften gegen die Strömung,<br />

wurden in das Buschwerk des Ufers getrieben,<br />

entgingen erneuten Kenterungen nur<br />

knapp und erreichten nach Stunden mit letzter<br />

Kraft das rettende Ufer.<br />

Dort angekommen, müde und matt, begann<br />

der REGEN…<br />

Als die Prinzessinnen durchnässt, müde, jedoch<br />

glücklich die Naturgewalten bezwungen zu haben,<br />

in ihrer Bleibe ankamen, beschlossen sie,<br />

ein Festmahl zu bereiten. Sie luden die Prinzen<br />

und den Prinzanwärter herzlich ein, daran teilzunehmen.<br />

Den ganzen Abend wurde gescherzt und gelacht<br />

und es war ein wundervoller Abschluss für<br />

die ereignisreiche Woche.<br />

Die Prinzessinnen gingen früh zu Bett, da sie<br />

den ganzen Tag hart gekämpft hatten.<br />

Am ersten Tag des siebten Monats anno 2005<br />

traten die 20 tapferen Prinzessinnen ihre Heimreise<br />

an…<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Die 20 tapferen Prinzessinnen sind Schülerinnen einer Fachschulklasse mit dem Schwerpunkt Heimerziehung. Die erlebnisorientierte<br />

Studienfahrt der Klasse hat der Förderverein durch einen Zuschuss zu den Honorarkosten der Referenten unterstützt.


Schulleben<br />

Bilder vom Aktionstag am 23. April 2005 zu Gunsten des Fördervereins<br />

zeigen beste Stimmung in allen Räumen.<br />

Eines von vielen Highlights waren die Auftritte der Tanzgruppe im Foyer.<br />

Ein Kinderzirkus und die Begrüßung hunderter Gäste durch<br />

Frau Grevenstein und Herrn Dr. Rosner gehörten ebenso zum Programm…<br />

16


Schulleben<br />

…wie alles erdenklich Gute für die Gourmets und die Bücherfreaks.<br />

Begabte Karaoke-Künstlerinnen und begeisterte Besucher des ultimativen Schulfilms,<br />

der Geisterbahn und der Kunstauktion hatten, wie alle anderen Teilnehmer am Aktionstag,<br />

viel Freude, soweit sie nicht gerade geschlafen haben…<br />

17


Schulleben<br />

Besinnungstage<br />

30.01.-01.02.<strong>2006</strong><br />

Ruhe, Entspannung, die Seele baumeln lassen,<br />

neue Leute kennen lernen, Spaß haben und<br />

einfach mal für drei Tage allen (Schul-)Stress<br />

vergessen..<br />

So ungefähr werden wohl die meisten SchülerInnen<br />

der Oberstufe die Besinnungstage in Altenberg<br />

beschreiben.<br />

Montagmorgen, 9.00 Uhr: Nach und nach sammelten<br />

sich die Lehrerinnen,<br />

SchülerInnen und Referentinnen<br />

im großen Gemeinschaftraum,<br />

wo wir mit Tee,<br />

Kaffee und Plätzchen begrüßt<br />

wurden. Nach einer<br />

kurzen Vorstellungsrunde<br />

und dem Beziehen der Zimmer<br />

ging es auch schon in<br />

eine der vier Gruppen, für<br />

die wir uns bereits im Vorfeld<br />

eingetragen hatten.<br />

Ich persönlich hatte mich<br />

für die Gruppe unter der<br />

Leitung von Frau Maschwitz<br />

entschieden (einigen von<br />

euch dürfte sie als Autorin<br />

bekannt sein, sie verfasste<br />

beispielsweise „Gemeinsam<br />

Stille entdecken“). In dieser<br />

Gruppe, so kündigte sie uns<br />

Frau Zocholl an, „muss man<br />

Stille aushalten können“.<br />

Prima, das war genau das,<br />

was ich wollte! Entspannungsübungen,<br />

Rückengeschichten, Fantasiereisen..<br />

- ich wollte einfach nichts tun. Sogar<br />

malen nach Musik oder Mandalas legen, was<br />

eine andere Gruppe anbot, war mir schon zuviel.<br />

Ganz so ruhig war es dann doch nicht und wir<br />

lagen auch nicht die ganze Zeit nur auf dem<br />

Boden, wie ich gedacht hatte. Zwar kamen die<br />

18<br />

versprochenen Fantasiereisen und Rückengeschichten,<br />

aber Frau Maschwitz achtete darauf,<br />

dass wir auch<br />

in Bewegung<br />

kamen. Der<br />

„Sonnengruß“,<br />

eine<br />

Yogaübung,<br />

ließ die eine<br />

oder andere<br />

schon sehr an ihre körperlichen Grenzen stoßen.<br />

Unter Stöhnen und Ächzen beugten und dehnten<br />

wir unsere Körper,<br />

während uns Frau<br />

Maschwitz, biegsam wie<br />

eine junge Birke, in aller<br />

Ruhe und Gelassenheit die<br />

Übung vormachte (man<br />

bedenke, dass sie wohl um<br />

einiges älter sein dürfte..).<br />

Schön fand ich auch die<br />

vielen Gespräche, die einige<br />

von uns bestimmt zum<br />

Nachdenken brachten. Nur<br />

das „Tönen“ wollte nicht<br />

so recht gelingen. Vielleicht<br />

beim nächsten Mal,<br />

Frau Maschwitz!<br />

Von den anderen Gruppen<br />

habe ich von vielen gehört,<br />

dass es ihnen auch<br />

sehr gut gefallen hat. Besonders<br />

gelobt wurde u. a.<br />

das „Bibliodrama“ und<br />

auch die vierte Gruppe (in<br />

der von allem etwas gemacht<br />

wurde) gefiel den<br />

meisten.<br />

Besinnungstage – das bedeutet aber auch<br />

innezuhalten, Gott zu begegnen. In der Ruhe<br />

und dem „Loslassen“ von Stress wurde diese<br />

Begegnung möglich, was uns sonst im<br />

hektischen Alltag verloren geht. Das Gefühl, von<br />

Gott durch das Leben getragen zu werden, seine<br />

Anwesenheit spüren und Dankbarkeit<br />

empfinden – wem gelingt das schon, wenn die<br />

Nerven blank liegen?<br />

Fazit: Mir haben die Besinnungstage sehr gut<br />

gefallen. Ich konnte völlig abschalten und allen<br />

Stress hinter mir lassen. Schön fand ich auch,<br />

dass man mit den anderen Klassen in Kontakt<br />

kam und sich besser kennen lernen konnte. Ich<br />

kann es jedem empfehlen mitzufahren und sich<br />

darauf einzulassen. Ich zumindest habe es nicht<br />

bereut!<br />

Iris Heiliger, HOA


Beruf und Weiterbildung<br />

Neu am „<strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“: Zusatzqualifikation Religionspädagogik<br />

Seit dem letzten Schuljahr haben unsere BerufspraktikantInnen<br />

die Möglichkeit an unserem<br />

Schulstandort eine religionspädagogische Zusatzqualifikation<br />

zu erlangen.<br />

Wir Religionslehrerinnen freuen uns, dass wir<br />

jetzt unsere Praktikantinnen in ihrer Arbeit in<br />

diesem letzten Jahr der Ausbildung begleiten<br />

können, um mit ihnen an ihrem religionspädagogischen<br />

Konzept zu arbeiten.<br />

Sie lernen an fünf Wochenenden, in denen wir<br />

die bisher erworbenen Kenntnisse vertiefen,<br />

neue Methoden kennen, die in einer Gruppe<br />

von ca. 15 TeilnehmerInnen intensiv erprobt<br />

und reflektiert werden.<br />

In Rückmeldungen von PraktikantInnen erleben<br />

wir, dass nicht nur die fachliche Professionalisierung<br />

für sie von Bedeutung ist, sondern dass sie<br />

im Miteinander, im Erfahrungsaustausch und<br />

durch die gemeinsamen Erlebnisse am Wochenende<br />

in ihrer Spiritualität gestärkt mit einem<br />

neuen Selbstbewusstsein in die Einrichtungen<br />

zurückgehen, und z.B. auch kritischen Kolleginnen<br />

gegenüber in ihrem Handeln bestimmter<br />

auftreten können.<br />

Zusätzlich zur Arbeit in der Schule findet ein<br />

Gespräch über die konkrete Arbeit in der jeweiligen<br />

Praxisstelle statt, hierzu gehören neben<br />

Kindertagesstätten auch offene Jugendzentren,<br />

Kinderheime und Wohngruppen für Jugendliche.<br />

Zwei unserer ersten Absolventinnen möchten<br />

wir hier zu Wort kommen lassen:<br />

Claudia Wolter schreibt in ihrem Fazit:<br />

"Bei all den verschiedenen Dingen, die wir kennengelernt<br />

haben, fand ich es immer gut, dass<br />

wir die Methoden sofort ausprobieren konnten.<br />

Durch das Ausprobieren wird man im Gegensatz<br />

zum theoretischen Unterricht auch dazu animiert,<br />

die Dinge dann umzusetzen.<br />

Das liegt daran, dass man beim Ausprobieren<br />

merkt, dass die Methoden (z.B. Kreistänze mit<br />

Kindern, biblisches Erzählen) viel Spaß machen<br />

und nicht schwer umzusetzen sind.<br />

Diese Bedenken habe ich nämlich oft, wenn ich<br />

Dinge nur in der Theorie kennen lerne, so dass<br />

ich sie dann doch nicht oder erst viel später umsetze.<br />

Aber so konnte ich Vieles umgehend in<br />

der Einrichtung auspobieren.Dies ist auch sehr<br />

zum Vorteil für die Kinder, denke ich."<br />

19<br />

Michaela Klöckner nennt folgende Aspekte<br />

unter der Überschrift "Was nehme ich mit" :<br />

"Mit Sicherheit werde ich in Zukunft auf die Inhalte<br />

und Methoden des Kurses zurückgreifen<br />

und bin von daher auch sehr dankbar für die<br />

Mappen mit den Materialien zu den jeweiligen<br />

Themenschwerpunkten. Manches konnte ich<br />

bereits in der Praxis umsetzen (Lichtertanz, Arche<br />

Noah als Rückengeschichte). Ebenso wurde<br />

mein Interesse für die Religionspädagogik und<br />

die Vermittlung religiöser Inhalte geweckt. Auch<br />

in meiner Einrichtung hat die Religionspädagogik<br />

ihren Platz und einen relativ hohen Stellenwert.<br />

So nehme ich ebenfalls von dort wertvolle<br />

Anregungen für meine weitere Arbeit mit.<br />

Mir steht nun ein Repertoire zur Verfügung, auf<br />

das ich zu jeder Zeit zurückgreifen kann (...).<br />

Auch in meiner zukünftigen Arbeit wird die Religionspädagogik<br />

einer meiner Schwerpunkte<br />

sein. Ich halte es für sehr wichtig, Kinder mit der<br />

Religion und somit auch mit einem Teil unserer<br />

Kultur vertraut zu machen. Durch Rituale und<br />

das Begehen von christlichen Feiertagen/Bräuchen<br />

erhalten die Kinder einen leichteren<br />

Zugang zur Religion. Ich möchte Religion<br />

jedoch gerne im weiteren Sinne betrachten und<br />

ein besonderes Augenmerk auf die Werte legen,<br />

die hier vermittelt werden (Akzeptanz, Toleranz,<br />

Nächstenliebe, Vertrauen, Hoffnung...).Die Institution<br />

"Kindergarten" ist ein wichtiger Baustein<br />

der Gemeinde. Hier wird Kirche für Kinder erfahrbar.<br />

Und dies ist - meiner Ansicht nach- sehr<br />

wichtig, dass Kinder auch Akteure sind, die mitwirken<br />

und etwas bewirken können.<br />

Die Religion kann in den Alltag mit einfließen<br />

(z.B. bei den Jahreszeiten, der Schöpfung,...).<br />

Passend zum jeweiligen Anlass können biblische<br />

Geschichten erzählt, vorgelesen, nachgespielt<br />

werden und mit musischen oder kreativen Elementen<br />

verbunden werden. Sinnvoll ist auch<br />

hier ein Zusammenwirken mit anderen Religionen<br />

. Ich habe es als große Bereicherung empfunden,<br />

Gespräche mit andersgläubigen (mulimischen)<br />

Kindern und Eltern zu führen und von<br />

diesen Erfahrungen, diesem Austausch zu profitieren."<br />

Marika Steffenhagen, Annette Hummelsheim,<br />

Jolanta Zocholl (Religionslehrerinnen am<br />

<strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>)


Beruf und Weiterbildung<br />

Platz für Pänz in Sülz: Erzieherinnen gründen Krabbelgruppe<br />

Unter diesem Titel erschien im Februar 2005 ein<br />

Zeitungsbericht über unser Vorhaben (Projekt),<br />

das so beschrieben wurde: „Ab April wird es für<br />

Eltern einfacher, Familie, Kind und Karriere zu<br />

vereinbaren: Drei Erzieherinnen habe ihre bisherige<br />

Arbeit in Kindergarten und Schule aufgegeben,<br />

um sich in Zukunft um die ganz Kleinen zu<br />

kümmern.“<br />

Sei dem 1. April 2005 gibt es die „Sülzer Minis“.<br />

Und jetzt deren Werdegang. Wir drei Erzieherinnen<br />

hatten schon zusammen in einer Einrichtung<br />

gearbeitet und haben uns öfter gewünscht,<br />

„etwas eigenes“ zu gründen. Im Oktober 2004<br />

haben wir beschlossen, ernst zu machen. Der<br />

erste Kontakt zum Landesjugendamt verlief sehr<br />

positiv, unser Konzept wurde als schlüssig und<br />

durchdacht aufgenommen, die nächsten Schritte<br />

wurden besprochen. Wir mussten geeignete<br />

Räumlichkeiten finden, Kontakt zum Jugendamt<br />

aufnehmen, uns um die Finanzierung kümmern….<br />

Trotz allem Wohlwollen und aller Ermutigung,<br />

die wir erfahren haben, gab es große Enttäuschung,<br />

denn aus den erhofften Zuschüssen<br />

wurde nichts. (Dieses Schicksal teilen wir übrigens<br />

mit allen anderen genehmigten Krabbelgruppen.)<br />

Ab diesem Zeitpunkt rückte der wirtschaftliche<br />

Aspekt in den Vordergrund. Eine<br />

eingehende Beratung bei einem Steuerberater<br />

20<br />

eröffnete uns den Weg in die Selbständigkeit.<br />

Die Resonanz auf unseren Flyer war sofort überwältigend<br />

und ermutigend. Wir haben eine<br />

GmbH gegründet, einen Laden gemietet, renoviert<br />

und eingerichtet, die Betriebserlaubnis<br />

beantragt und erhalten.<br />

Unser Info-Abend war so gut besucht, dass wir<br />

schon an diesem Abend über 40 Anmeldungen<br />

hatten. Wir haben 10 Kinder ausgesucht, so dass<br />

eine harmonische Gruppe entstand. Beim Abschluss<br />

der Betreuungsverträge ergab sich die<br />

Möglichkeit, unsere zukünftigen Kinder und<br />

deren Familien kennen zu lernen.<br />

Anfang März 2005 war alles unter Dach und<br />

Fach. Es blieb uns noch etwas Zeit für die letzten<br />

Vorkehrungen, z.B. für die sorgfältige Vorbereitung<br />

des ersten Elternabends. Für die meisten<br />

Familien war es ein großer Schritt, ihr noch sehr<br />

kleines Kind in fremde Obhut zu geben. Am 1.<br />

April 2005 war es dann so weit. Es war für alle<br />

Beteiligten ein großer, spannender Tag, der sehr<br />

gut verlief. Nach zwei Wochen war die sensible<br />

Phase der Eingewöhnung glücklich abgeschlossen.<br />

Die Kinder kamen gerne, und die Eltern<br />

waren zufrieden. An diesem Zustand hat sich bis<br />

heute nichts geändert!<br />

Es hört sich alles gut an, aber so ein Projekt zu<br />

starten, bedeutet auch viel Arbeit, Durchsetzungsvermögen<br />

und Engagement. Es<br />

bietet sich nur an für gestandene Erzieherinnen.<br />

Unerlässlich ist, dass wenigstens<br />

eine/einer Erfahrungen in<br />

Leitungsfunktionen hat.<br />

Zum Schluss noch ein Fazit: Unseren<br />

Sprung in die Selbständigkeit haben<br />

wir keine Sekunde lang bereut. Es ist<br />

sehr beglückend, selbstverantwortlich<br />

zu arbeiten, und die hohen Anmeldezahlen<br />

erlauben uns, sehr optimistisch<br />

in die Zukunft zu schauen.<br />

Anne und Katrin Rink<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Katrin Rink, Absolventin unserer Schule, hat zusammen mit ihrer Mutter, die ebenfalls Erzieherin ist, und einer weiteren Kollegin<br />

die „Sülzer Minis“ gegründet.


Beruf und Weiterbildung<br />

Förderung interkultureller Kompetenzen<br />

in der Vorschulerziehung<br />

Am Beispiel<br />

COALA – Ein europäisches Projekt zur Sprachförderung –<br />

Das dreijährige gleichlautende EU-Projekt „COA-<br />

LA – Communication and language promotion<br />

in training pre-school teachers“ in Comenius 2.1<br />

(Aus- und Weiterbildung des Schulpersonals) hat<br />

sich die Förderung der interkulturellen Kommunikationskompetenz<br />

von Vorschullehrern und<br />

deren Ausbildern zur Aufgabe gemacht.<br />

Renommierte Professoren für Frühpädagogik an<br />

den Universitäten Göteborg und Malta und bekannte<br />

Fremdsprachendidaktiker für den Elementar-<br />

und Primarbereich der Universitäten<br />

Burgos und Breslau sowie Lehrer des Erzbischöflichen<br />

<strong>Berufskolleg</strong>s <strong>Köln</strong> und des <strong>Berufskolleg</strong>s<br />

Stolberg (Kreis Aachen) entwickeln zertifizierbare<br />

didaktische Module für die Aus- und Fortbildung<br />

der Vorschullehrer unter Vergabe von<br />

„credit points“ ähnlich dem European Credit<br />

Transfer System (ECTS).<br />

Auf welcher Basis entstand das Projekt?<br />

Kinder in Europa wachsen in einer Gesellschaft<br />

der verschiedenen Kulturen und Sprachen heran.<br />

Multikulturalität ist erfahrene Realität und<br />

erlebte Normalität ihrer Lebenswelt. Die erlebte<br />

Vielfalt bedeutet für die Kinder Pluralität von<br />

Sprachen, Weltanschauungen und Verhaltensweisen.<br />

Europäische und internationale Mobilität<br />

verstärkt zunehmend den Trend der sprachlichen<br />

und soziokulturellen Heterogenität. Diese<br />

gesellschaftlichen, politischen und sozialen Entwicklungen<br />

erfordern entsprechende Konzepte<br />

insbesondere im Erziehungs- und Bildungsbereich.<br />

Die Lehrpläne der frühkindlichen Erziehung und<br />

Bildung in den Partnerländern tragen der Herausforderung<br />

des mehrsprachigen soziokulturellen<br />

Umfeldes als Realität in der heutigen multilingualen<br />

Situation Europas in unterschiedlichem<br />

Maße Rechnung.<br />

Der Entwicklungsstand der Curricula für den<br />

Vorschulbereich in den Partnerländern in Bezug<br />

auf Interkulturalität und Mehrsprachigkeit ist<br />

unterschiedlich ausgeprägt:<br />

Deutschland und Malta verfügen zurzeit über<br />

Rahmenpläne, deren pädagogische Zielsetzung<br />

sich an einem Konzept ganzheitlicher sozial-<br />

21<br />

emotionaler und kognitiver Förderung orientiert.<br />

Malta das Land mit zwei offiziellen Landessprachen,<br />

Malti und Englisch, kennt parallel zum<br />

staatlichen ein privates Schulsystem. In den<br />

staatlichen Einrichtungen ist Malti die Unterrichtssprache,<br />

in den privaten Schulen wird Englisch<br />

gesprochen.<br />

Spanien hat als einziges Land in Europa mit<br />

dem Bildungsgesetz von 1990 die gesamte Altersspanne<br />

von null bis sechs Jahren der ersten<br />

Phase des Bildungssystems zugeordnet. Die<br />

Bildungsziele sind ebenso nach sozialen und<br />

kognitiven Prinzipien ausgerichtet. In der Provinz<br />

Castilla und Léon, Heimatregion unseres<br />

spanischen Partners, ist zudem noch der „frühe<br />

Fremdsprachenerwerb“ (Englisch, Französisch)<br />

für Kinder von drei bis fünf Jahren im Curriculum<br />

der Vorschulerziehung implementiert.<br />

Polen ist von einem zentralen Bildungsplan mit<br />

politischen Angaben und detaillierten methodischen<br />

Anleitungen zu einem System von acht<br />

von den Kindergärten frei wählbaren Curricula<br />

übergegangen. Daneben besteht die Option<br />

eigene Konzepte zu entwickeln.<br />

Schweden führte 1998 einen nationalen Bildungsplan<br />

ein, eine Art Rahmenkonzept, das<br />

Werte und Ziele für die Arbeit festlegt - ein Modell<br />

der Vielfalt in dem die Entwicklung und das<br />

Lernen des einzelnen Kindes im Mittelpunkt<br />

stehen. Die Ziele sind eher an qualitativen Vorstellungen<br />

ausgerichtet als an quantitativen<br />

Ergebnissen und richten sich somit weitgehend<br />

nach den Empfehlungen der Organisation für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD).<br />

Die OECD benennt in ihren Studien „Starting<br />

Strong“ und „Pisa“ folgende Schlüsselelemente<br />

für eine erfolgreiche Early Childhood Education<br />

and Care-Politik (ECEC):<br />

• Die Sicherung externer Strukturen für<br />

die fachliche Anleitung, Beratung und<br />

Fortbildung der Vorschullehrer.<br />

• Die Förderung der frühkindlichen Bildung<br />

als wichtige Ressource in einer<br />

globalisierten Wirtschaft insbesondere<br />

unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Sprachförderung im weitesten Sinne


Beruf und Weiterbildung<br />

einschließlich des Zweit- und Fremdsprachenerwerbs.<br />

• Die Stärkung interkultureller Kompetenz<br />

bei allen Kindern und eine stärkere Berücksichtigung<br />

und Betonung von Diversität<br />

unter Beteiligung von Eltern.<br />

In diesem Zusammenhang wird zum einen deutlich,<br />

dass das Projekt im Kontext zu der international<br />

geführten Diskussion über frühkindliche<br />

Bildungskonzepte steht, und zum anderen, dass<br />

die angestrebten Projektziele mit denen von der<br />

OECD genannten Empfehlungen für eine „Frühkindliche<br />

Erziehungs- und Bildungspolitik“ übereinstimmen.<br />

Im Bewusstsein mit diesem Projekt innovative<br />

Ideen zu hochaktuellen Themen umsetzen zu<br />

können, machten sich die Partner auf den Weg,<br />

thematische Bausteine zu sammeln und didaktische<br />

Ansätze für die Konzeptualisierung der<br />

Module zu entwickeln.<br />

Für das interkulturelle Lernen und die Sprachförderung<br />

als Element der jeweiligen Kultur gilt<br />

es Zielgrößen wie Sensibilität, selbstreflexive<br />

Fähigkeiten, interdisziplinäre Kommunikationsfähigkeit,<br />

Multiperspektivität, diagnostische und<br />

konzeptionelle Kompetenzen sowie Selbstmanagement<br />

als Schlüsselqualifikationen zu vermitteln.<br />

Dabei sind indes auch immer nationalkulturelle<br />

Unterschiede zu berücksichtigen, sei<br />

es die Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund<br />

wie in Deutschland und<br />

Schweden, sei es der Zweitsprachenerwerb in<br />

Polen und Malta oder der frühe Fremdsprachenerwerb<br />

in Spanien.<br />

Das COALA Auftakttreffen fand im Dezember<br />

2003 unter der koordinierenden Leitung der EU-<br />

Geschäftsstelle der Bezirksregierung <strong>Köln</strong> statt.<br />

Drei weitere Meetings in Burgos, Göteborg und<br />

Breslau folgten, die inhaltlich den Ansatz und<br />

die Umsetzung der Module für die drei Zielgruppen<br />

(Vorschullehrer in der Aus- und Weiterbildung<br />

und deren Ausbilder) in Bezug auf den<br />

Stundenumfang sowie die Vergabe der ECTS<br />

Punkte zur Vergleichbarkeit und Anerkennung<br />

zum Inhalt hatten.<br />

Motivierende Momente bei diesen Tagungen<br />

waren Besuche in vorschulischen Einrichtungen:<br />

In Burgos erlebten wir die konzeptionelle Umsetzung<br />

des frühen Fremdspracherwerbs am<br />

Beispiel von verschiedenen spielerischen Ange-<br />

22<br />

boten mit Kindern von drei bis fünf Jahren. Die<br />

Konzeption, Kinder bereits im ersten Bildungszyklus<br />

von 0-6 Jahren in spielerischen Kontakt<br />

mit einer Fremdsprache zu bringen wurde im<br />

Jahre 1998 im Rahmen eines Pilotversuchs mit<br />

Unterstützung muttersprachlicher Lehrer des<br />

British Councils und des Institut Francais begonnen.<br />

Seit nunmehr fünf Jahren gehören fremdsprachliche<br />

Angebote von 3 x 20 Minuten in der<br />

Woche in Englisch, Französisch und Deutsch<br />

zum regulären Lehrinhalt in den Vorschulen in<br />

Burgos. Die Fremdsprachendidaktik ist im Curriculum<br />

der Vorschullehrerausbildung integriert.<br />

In Göteborg hatten wir Gelegenheit eine Kindertagesstätte<br />

zu besuchen, deren Erzieherinnen<br />

im Vorfeld an einem staatlich finanzierten<br />

Programm zur Sprachförderung von Kindern mit<br />

Migrationshintergrund teilgenommen hatten.<br />

Das Programm bot interessierten Fachkräften<br />

die Möglichkeit an einem mit „5 credit points“<br />

dotierten Kurs an der Universität Göteborg teilzunehmen.<br />

Das Konzept der kostenfreien Fortbildungskurse<br />

bestand darin, das Fachpersonal<br />

methodisch zu befähigen, Kindern mit Migrationshintergrund<br />

unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />

der Familiensprache bei dem Erwerb der<br />

schwedischen Sprache zu unterstützen und sie<br />

in ihrer Sprachentwicklung zu fördern. Die<br />

Raumgestaltung der besuchten Vorschuleinrichtung<br />

bot den Kindern jede nur denkbare Gelegenheit<br />

Sprache aktiv und passiv wahrzunehmen.<br />

So erwecken beispielsweise zweisprachige<br />

Bilderbücher mit dazugehörigem Rollenspielmaterial<br />

Lust auf Sprache, so genannte „storybags“,<br />

die von den Kindern ferner mit nach Hause<br />

genommen werden können. Mit Hilfe von<br />

Musik und rhythmischen Spielen wird das phonologische<br />

Bewusstsein für Sprache angeregt.<br />

Die Instrumente der Evaluation für die fortschreitende<br />

Sprachentwicklung der Kinder sind<br />

sehr differenziert. Nach einem Eingangssprachtest<br />

wird die sprachliche Weiterentwicklung der<br />

Kinder kontinuierlich in Form von Observations-<br />

Skalen, Tests, Portfolio und protokollierten Geschichten<br />

täglich und im halb-jährlichem<br />

Rhythmus individuell und gemeinsam von Erziehern<br />

und Kindern evaluiert. Ergebnisse beweisen,<br />

dass Kinder, die an diesen Sprachfördermaßnahmen<br />

teilgenommen haben, über ein<br />

gestärktes Selbstbewusstsein verfügen und eine<br />

Neigung zum Lesen und Schreiben entwickelten.<br />

Ein weiterer positiver Nebeneffekt dieser<br />

staatlichen Maßnahme ist die ansteigende Bereitschaft<br />

von Erziehern in Einrichtungen mit


Beruf und Weiterbildung<br />

einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

zu arbeiten.<br />

Welche Transfermöglichkeiten bieten sich<br />

an?<br />

Die Zielvorstellung des Projektes besteht darin,<br />

neben der Implementierung der nationalen Module<br />

in der Aus- und Weiterbildung der Vorschullehrer,<br />

eine länderübergreifende Transferstruktur<br />

von „good practice“ Beispielen zu schaffen<br />

und diese gemäß dem ECTS zu akkreditieren.<br />

Dazu werden die exemplarischen Module von<br />

den Partnern wechselseitig ausprobiert. Dadurch<br />

wird die Perspektive sich auf Anderes und<br />

Neues einzulassen bei den beteiligten Partnern<br />

und Trainern erweitert.<br />

Idealerweise sollten sich top down und bottom<br />

up Strategien im Sinne des dialogischen Lernens<br />

durch Rückkopplung aus der Praxis ergänzen. In<br />

diesem Zusammenhang ist angedacht, dass der<br />

institutionelle Rahmen der jeweiligen Einrichtung<br />

eine interkulturelle Neuorientierung über<br />

die Ebene der Programmatik hinaus vorgenommen<br />

hat.<br />

Der finale Schritt des Kompetenzentransfers von<br />

Wissen, Fertigkeiten und Haltungen soll den<br />

Kindern einer pluralen Gesellschaft realitätsnahe<br />

und zukunftsorientierte Lernangebote bieten.<br />

Als Evaluationsinstrument für die ICC (Intercultural<br />

Competence) Kurse und um sicher zu stellen,<br />

dass die Partner über ein vergleichbares Verständnis<br />

von interkultureller Kompetenzaneignung<br />

verfügen, wurde federführend unter der<br />

Leitung der Universitäten Göteborg und Malta<br />

ein Fragebogen und ein 4 Perspektiven Katalog<br />

konzipiert.<br />

Mit Hilfe des vier Perspektiven Katalogs, der sich<br />

wie folgt aufgliedert:<br />

− A: Die auf Wissen ausgerichtete Perspektive<br />

− B: Die auf Wissen und Interaktion ausgerichtete<br />

Perspektive<br />

− C: Interaktion als Perspektive der Wissensvermittlung<br />

− D: Partizipation in einer integrierten Gesellschaft<br />

soll die gleiche Interpretation von ICC Kompetenzen<br />

gewährleistet werden.<br />

WIE GEHT ES WEITER?<br />

23<br />

Nach der Zwischenevaluation haben sich alle<br />

Partner darauf verständigt, für verschiedene<br />

Fragebögen aus beispielhaften Rückmeldungen<br />

von Kursteilnehmer in Malta die Zuordnung zu<br />

den obigen Perspektiven vorzunehmen. Sinn<br />

und Zweck der Erprobung ist die gemeinsame<br />

Verifikation der Aneignung der interkulturellen<br />

Kompetenzen bei den Teilnehmern.<br />

Des Weiteren führen die Partner die bereits oben<br />

angeführten Kurse durch, die dann im Rahmen<br />

des vorletzten Meetings im Mai <strong>2006</strong> in<br />

Malta evaluiert werden. Ein wichtiger finaler<br />

Schritt wird die Implementierung in das Kursangebot<br />

unter der Zertifizierung gemäß ECTS sein.<br />

Als Produkt wird ein Handbuch inkl. CD mit bestpractice<br />

Modulen entstehen, die aus den Erfahrungen<br />

der durchgeführten Kurse gesammelt<br />

werden. Das Buch wird für das Training von Vorschullehrern<br />

in der Sprache der verschiedenen<br />

Länder mit dem Fokus der interkulturellen<br />

Kommunikation ausgerichtet werden.<br />

Angedacht ist darüber hinaus eine Vernetzung<br />

der Partnerinstitute, die auf Basis der Akkreditierung<br />

einen regelmäßigen und anerkannten Austausch<br />

von Vorschullehrern und Anwärtern ermöglicht.<br />

Michael Helleberg: Projektkoordination COALA;<br />

EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung <strong>Köln</strong>,<br />

Wirtschaft und Berufsbildung<br />

Irene Kaschefi-Haude: CO-Koordinatorin COALA,<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Köln</strong><br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Im Rahmen des COALA-Projektes bietet das Erzbischöfliche <strong>Berufskolleg</strong>, Abteilung Sachsenring, 50677 <strong>Köln</strong>, Sachsenring 79,<br />

Tel.: 0221/321041 Fax 0221/321043 einen Aufbaubildungsgang: „Interkulturelle Kommunikation“ an.


Beruf und Weiterbildung<br />

Bachelor-Studiengang:<br />

„Bildung und Erziehung im Kindesalter“ an der<br />

Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen<br />

Mit der Eröffnung dieses Bachelor-Studienganges antwortet die Hochschule auf die gesellschaftlichen<br />

und bildungspolitischen Anforderungen aus Bildung und Erziehung, Familie, Kindheit und früher Jugend.<br />

Der Studiengang befähigt die Absolventinnen und Absolventen vor dem Hintergrund einer hohen Problemlösungskompetenz<br />

zu<br />

� leitenden Tätigkeiten im Bereich von Tageseinrichtungen für Kinder und im Übergang zur Schule<br />

(dieses Angebot findet an der Abt. <strong>Köln</strong> der KFH NW statt),<br />

� begleitenden, beratenden und intervenierenden Tätigkeiten bei Kindern mit besonderem Förderbedarf<br />

und ihren Bezugspersonen (dieses Angebot findet an der Abt. <strong>Köln</strong> der KFH NW statt) ,<br />

� besonderer Berücksichtigung religionspädagogischer Aspekte in ihren Tätigkeiten (dieses Angebot<br />

findet an der Abt. Paderborn der KFH NW statt).<br />

Der Studiengang gliedert sich in Pflicht- und Wahlbereiche. Dadurch wir eine grundlegende Qualifikation<br />

hinsichtlich der gesellschaftlichen und bildungspolitischen Anforderungen sichergestellt; gleichzeitig<br />

erhalten die Studierenden die Möglichkeit zu individueller Spezialisierung.<br />

In diesem Vollzeitstudium findet jeweils zu Beginn und am Ende eines Semesters eine Blockwoche statt;<br />

im laufenden Semester finden pro Woche an zwei Studientagen jeweils bis zu zehn Lehr-Lern-Einheiten<br />

statt. Für zusätzliche Blockveranstaltungen, Lerngruppenarbeit, Exkursionen, Projektberatung und Einzelberatung<br />

sind der Freitag (ab 14:15 Uhr und der Samstag 08:15 – 16:00 Uhr) vorgesehen. Mit dieser<br />

Studienorganisation, mit der die Hochschule mehrjährige Erfahrung hat, ist zur Sicherung des Lebensunterhalts<br />

ein max. 50%iger Beschäftigungsumfang vereinbar.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme am Auswahlverfahren sind eine auf das Studium vorbereitende<br />

schulische Bildung an einer Fachschule, die staatliche Anerkennung als Erzieher/in und darauf<br />

aufbauende Berufserfahrung. Die Einstufungsprüfung zum 3. Fachsemester des 6semestrigen Studienganges<br />

besteht aus einer Klausur und einer mündlichen Prüfung. Klausur und mündliche Prüfung<br />

beinhalten Grundfragen und Aspekte der „Bildung und Erziehung im Kindesalter“, die in der Regel durch<br />

einen qualifizierten Besuch einer Fachschule erworben werden. In einem Auswahlgespräch möchte die<br />

Hochschule die Bewerberin bzw. den Bewerber persönlich kennen lernen, die Studienmotivation und die<br />

beabsichtigte Profilbildung durch das Studium thematisieren.<br />

Nähere Auskünfte erteilt:<br />

Prof. Dr. Dr. Dietmar Jürgens<br />

Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen<br />

Fachbereich Sozialwesen, Abteilung <strong>Köln</strong><br />

Wörthstraße 10, 50668 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221-7757-191 Fax 0221-7757-180<br />

e-mail: d.juergens@kfhnw.de www.kfhnw.de<br />

Kurzfassung der Information über den Bachelor-Studiengang „Bildung und Erziehung im Kindesalter“, herausgegeben von der<br />

Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen.<br />

24


Beruf und Weiterbildung<br />

Aufbaubildungsgang<br />

Sozialmanagement<br />

Staatlich anerkannte Weiterbildung an der Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“<br />

� Sie sind…<br />

…ausgebildete sozialpädagogische, heilpädagogische oder pflegerische Fachkraft in einer Leitungsposition<br />

einer solchen Einrichtung bzw. streben diese Funktion an.<br />

� Sie wollen…<br />

� Führungskompetenz entwickeln bzw. optimieren<br />

� Projekt- und Teamorientierung erproben und erweitern<br />

� Personal- und Sachmitteleinsatz optimieren<br />

� Wirksam Öffentlichkeit über geleistet Arbeit herstellen<br />

� Wir bieten…<br />

… Ihnen die Weiterbildung zur qualifizierten Führungskraft für sozialpädagogische, heilpädagogische<br />

und pflegerische Einrichtungen.<br />

� Das Ziel<br />

Das Ziel „Zukunftsorientiert Wandlungsprozesse zu gestalten“ heißt, die Befähigung erwerben,<br />

die betrieblichen Herausforderungen in sozialen Unternehmen (Kindertagesstätten, Heime,…)<br />

durch die Integration von sozialpädagogischen, ethischen, wirtschaftlichen und organisatorischen<br />

Konzepten professionell anzugehen.<br />

� Die Inhalte<br />

� Personalentwicklung/Projektmanagement � Arbeitsrecht<br />

� Organisationsentwicklung � Öffentlichkeitsarbeit<br />

� Qualitätsmanagement � Marketing<br />

� Selbstmanagement � Kommunikation<br />

� Betriebswirtschaft � Mediation<br />

� Unterrichtszeiten (Projektarbeit, Prüfung, Abschluss)<br />

Donnerstag 17:00 – 21:00 Uhr<br />

Freitag 15:45 – 19:45 Uhr<br />

Samstag (14-tägig) 08:30 – 15:30 Uhr<br />

Dauer: 13 Monate Beginn: voraussichtlich Februar 2007<br />

PROJEKTARBEIT<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählen ein Projektthema aus ihrem Arbeits- und Verantwortungsbereich.<br />

Die Begleitung der Projektarbeit erfolgt durch Coaching und kollegiale<br />

Beratung.<br />

PRÜFUNG<br />

Zur Abschlussprüfung gehört die Projektarbeit, die im Rahmen eines Kolloquiums präsentiert<br />

wird.<br />

ABSCHLUSS<br />

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die TeilnehmerInnen ein Zeugnis über die erworbene<br />

Zusatzqualifikation.<br />

� Kosten<br />

1.180 € (590 € zu Beginn der Ausbildung, 590 € zu Beginn des 2. Halbjahres)<br />

Kosten für Literatur sind zusätzlich zu tragen.<br />

� Weitere Informationen und Bewerbung<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Berufskolleg</strong>, Abteilung Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>, Freiligrathstr. 6, 50935 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 0221/4301051 Fax: 0221/435632<br />

25


Beruf und Weiterbildung<br />

Montessori-Lehrgänge<br />

zur Erlangung des Nationalen Montessori-Diploms<br />

Ziel der Lehrgänge<br />

Montessori-Lehrgänge führen die TeilnehmerInnen in die Theorie und Praxis der Montessori-<br />

Pädagogik ein und befähigen sie, im Sinne Montessoris in entsprechenden Einrichtungen (insbesondere<br />

in Montessori-Kinderhäusern oder Montessori-Schulen) tätig zu sein.<br />

Inhalt der Lehrgänge<br />

Jeder Montessori-Lehrgang umfasst die Einführung in folgende Bereiche:<br />

� Theorie der Montessori-Pädagogik<br />

� Übungen des täglichen Lebens<br />

� Sinnesmaterial<br />

� Sprachliches Material<br />

� Mathematisches Material<br />

� Geometrie<br />

� Kosmische Erziehung<br />

Außerdem:<br />

� Mindestens 12 Hospitationen in Montessori-Kinderhäusern bzw. in Montessori-Schulen<br />

� Schriftliche Hausarbeiten zu den einzelnen Teilbereichen<br />

Dauer und Organisation der Lehrgänge<br />

Jeder Montessori-Lehrgang dauert ca. 20 Monate. (Der nächste Lehrgang: voraussichtlich von<br />

November 2007 bis Mai/Juni 2009.)<br />

Die Unterrichtsveranstaltungen werden zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen<br />

Orten stattfinden:<br />

Im <strong>Berufskolleg</strong> „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“:<br />

� Theorie der Montessori-Pädagogik<br />

In der Regel mittwochs von 18:00-21:00<br />

� Kosmische Erziehung<br />

Einmal Freitagnachmittag und Samstag ganztägig<br />

Im Montessori-Kinderhaus Dürscheid:<br />

� Übungen des täglichen Lebens<br />

� Sinnesmaterial<br />

In der Regel an fünf Samstagen ganztägig<br />

In der Montessori-Schule Gilbachstraße, <strong>Köln</strong>:<br />

� Sprachliches Material<br />

� Mathematisches Material<br />

In der Regel mittwochs von 18:00-21:00<br />

� Geometrie<br />

Einmal Freitagnachmittag und Samstag ganztägig<br />

In jeder Woche findet nur eine Veranstaltung statt. Ein detaillierter Terminplan liegt bei Lehrgangsbeginn<br />

vor.<br />

Die Hospitationsstellen werden von der Lehrgangsleitung angeboten, die Termine individuell<br />

vereinbart.<br />

26


Beruf und Weiterbildung<br />

Der Lehrgang endet mit zwei vierstündigen schriftlichen Prüfungen und einer einstündigen<br />

mündlichen Prüfung. Nach bestandener Prüfung erhalten die TeilnehmerInnen das Diplom der<br />

Montessori-Vereinigung.<br />

Aufnahmebedingungen<br />

In die Lehrgänge werden vorrangig ErzieherInnen und LehrerInnen aufgenommen. Im Einzelfall<br />

können auch Interessenten mit anderen beruflichen Voraussetzungen zugelassen werden. Über<br />

die Aufnahme entscheidet die Dozentenkonferenz der Montessori-Vereinigung vor Beginn des<br />

jeweiligen Lehrgangs.<br />

Kosten des Lehrgangs<br />

Die Kosten des Lehrgangs (einschließlich der Materialbücher und der Prüfungsgebühren) werden<br />

voraussichtlich € 1.000,00 betragen, die in zwei Raten zu entrichten sind und bei vorzeitigem<br />

Abbruch der Teilnahme nicht zurückerstattet werden können. Zusätzlich sind von den Teilnehmern<br />

die notwendigen Fahrtkosten aufzubringen.<br />

Durchführung und Anerkennung der Lehrgänge<br />

Die Lehrgänge werden von der Montessori-Vereinigung e.V. - Sitz Aachen - durchgeführt. Die<br />

Kurse zeichnen sich durch kontrollierte und anspruchsvolle Standards aus und werden von qualifizierten<br />

und zugelassenen Dozenten durchgeführt.<br />

Die Montessori-Vereinigung ist der Association Montessori Internationale (AMI) Amsterdam angeschlossen.<br />

Nähere Informationen zu Montessori-Lehrgängen finden Sie unter:<br />

www.montessori-vereinigung.de<br />

Beginn und Anmeldung<br />

Der nächste Lehrgang wird voraussichtlich im November 2007 beginnen. Vormerkungen sind<br />

jederzeit möglich.<br />

Bitte fordern Sie den Bewerberbogen an.<br />

Verein der Freunde und Förderer des <strong>Berufskolleg</strong>s des Erzbistums <strong>Köln</strong><br />

Freiligrathstr. 6, 50935 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 - 4301051, Fax 0221 - 435632<br />

E-mail: bk.ezb.kd@t-online.de<br />

27


Nachdenkliches<br />

28


Nachdenkliches<br />

Inkarnation<br />

Bildmeditation<br />

Sieger Köder, Und das Wort ist Fleisch geworden<br />

Funkelnde Sterne am nächtlichen Himmel,<br />

starke Holzbalken eines stützenden Stalles,<br />

goldglänzendes Stroh in einer Krippe,<br />

die sich ehrfürchtig versammelnde Familie-<br />

fast wäre unser harmlos idyllisches Weihnachtsbild perfekt.<br />

Ersetzte den besungenen „holden Knaben im lockigen Haar“<br />

nicht der bildlose Prolog des Johannesevangeliums.<br />

Das Wort steht im Zentrum<br />

es ist seit Anbeginn bei Gott. Es ist Gott.<br />

Es ist der Ursprung allen Lebens:<br />

„Gott sprach … und es ward“-<br />

die ganze Schöpfung.<br />

Auf den Tafeln des Sinai wird das Wort<br />

gegen alle Goldenen Kälber der Welt<br />

zum Ort der irdischen Gottespräsenz.<br />

Durch seine Leben schaffenden Weisungen<br />

nimmt Gott Platz inmitten der Menschen.<br />

Er ist ihr Gott und sie sind sein Volk.<br />

Sie versammeln sich um Bundeslade und Heiliges Zelt.<br />

Im Buch des Propheten Jesaja,<br />

(lange) vor der Krippe aufgeschlagen,<br />

zeigt sich der tote Baumstumpf Isais,<br />

aus dem ein neuer Reis hervor wächst.<br />

Bild der Leben schaffenden Treue Gottes<br />

über alle Katastrophen hinweg.<br />

Sie setzen ihr Vertrauen und ihre Hoffnung in ihn.<br />

Im Stall auf den Feldern von Bethlehem<br />

ist das Wort Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.<br />

Während die heutige Cybertechnologie davon träumt<br />

„den Menschen endlich von der blutigen Schweinerei<br />

der organischen Materie zu befreien“ (M. Minsky)<br />

geht Gott in Fleisch und Blut.<br />

Der Unfassbare lässt sich erfahren und begreifen<br />

als Leben schaffender Mensch unter Menschen.<br />

Er überbietet die Worte – die heiligen wie die scheinheiligen.<br />

Er meißelt nicht in Stein, sondern schreibt mit dem Finger in den Sand.<br />

Fährt der Wind darüber, sind seine Schriftworte dahin,<br />

aber die Ehebrecherin lebt.<br />

Nicht die fromme Versammlung um das Buch,<br />

sondern die sorgende Versammlung um den Menschen,<br />

um jeden Einzelnen,<br />

ist das Evangelium.<br />

Für Paulus ist die ganze Gemeinde von Korinth ein fleischgewordener Brief,<br />

„geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes,<br />

nicht auf Tafeln, sondern – wie auf Tafeln – in Herzen von Fleisch“.<br />

Daher kann die letzte Zeile des aufgeschlagenen Johannesprologs fragen:<br />

„und wir … ?“<br />

29<br />

Andreas Blum


Satzung<br />

des Vereins der Freunde und Förderer<br />

des <strong>Berufskolleg</strong>s des Erzbistums <strong>Köln</strong> –<br />

Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ – und des Schülerinnenwohnheims<br />

(Kurzform: Förderverein „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“, <strong>Köln</strong>)<br />

§ 1 (Name und Sitz)<br />

Der Verein der Freunde und Förderer des <strong>Berufskolleg</strong>s des Erzbistums <strong>Köln</strong> – Abteilung „Am <strong>Krieler</strong><br />

<strong>Dom</strong>“ – und des Schülerinnenwohnheims (Kurzform: Förderverein „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“, <strong>Köln</strong>) ist eine Vereinigung<br />

von Schülereltern, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, ehemaligen<br />

Lehrerinnen und Lehrern, Praxisleiterinnen und Praxisleitern, Freunden und Förderern der Schule.<br />

Der Sitz des Vereins ist <strong>Köln</strong>.<br />

Der Verein ist in das Vereinsregister eingetragen.<br />

§ 2 (Aufgabe und Zweck)<br />

Aufgabe des Vereins ist die ideelle und finanzielle Förderung der Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ und des<br />

Schülerinnenwohnheims, ihrer Schülerinnen und Schüler und des Schullebens.<br />

Auch soll Schülerinnen und Schülern in sozialen Härtefällen geholfen werden. Der Verein legt Wert auf<br />

enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schul- und Abteilungsleitung, dem Kollegium der<br />

Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“, sowie dem Erzbistum <strong>Köln</strong> als Schulträger. Er sieht seine Aufgabe darin, die<br />

Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ und das Schülerinnenwohnheim nach Kräften zu fördern.<br />

In Zusammenarbeit mit der Montessori-Vereinigung (Sitz Aachen) führt der Verein Lehrgänge zur Erlangung<br />

des Montessori-Diploms durch.<br />

§ 3 (Gemeinnützigkeit)<br />

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts<br />

"Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.<br />

Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel des<br />

Vereins dürfen deshalb nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden.<br />

Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.<br />

Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind oder durch unverhältnismäßig<br />

hohe Vergütungen begünstigt werden.<br />

§ 4 (Mittel des Vereins)<br />

Die Mittel zur Erfüllung seiner Aufgaben erhält der Verein durch:<br />

a) Mitgliedsbeiträge,<br />

b) Spenden,<br />

c) Gebühren für die Teilnahme am Montessori-Lehrgang.<br />

Der Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit festgesetzt.<br />

(In der Gründungs-Mitgliederversammlung wurde er auf jährlich mindestens DM 12,-- festgesetzt. Durch<br />

Beschluss der Mitgliederversammlung vom 13.11.2003 auf 12,--€ geändert)<br />

§ 5 (Mitgliedschaft)<br />

Mitglieder können natürliche und juristische Personen werden. Die Mitgliedschaft wird beim Vorstand<br />

des Vereins beantragt. Der Vorstand entscheidet über die Aufnahme einstimmig. Bei Ablehnung kann der<br />

Antrag wiederholt werden. Über die Aufnahme oder endgültige Ablehnung entscheidet dann die Mitgliederversammlung.<br />

Die Mitgliedschaft wird beendet durch:<br />

a) schriftliche Austrittserklärung an den Vorstand<br />

b) Ausschluss durch den Vorstand.<br />

30


§ 6 (Organe des Vereins)<br />

Organe des Vereins sind:<br />

a) die Mitgliederversammlung<br />

b) der Vorstand.<br />

§ 7 (Mitgliederversammlung)<br />

Die Mitgliederversammlung ist vom Vorstand alle drei Jahre, sonst nach Bedarf einzuberufen, oder wenn<br />

ein Drittel der Mitglieder ihre Einberufung verlangt. Die Einberufung erfolgt durch schriftliche Einladung<br />

unter Angabe der Tagesordnung mit einer Frist von mindestens vierzehn Tagen.<br />

Die Beschlüsse werden protokolliert. Die Protokolle werden vom/von der Vorsitzenden oder einem ihrer/seinem<br />

StellvertreterInnen und einem weiteren Mitglied des Vorstandes unterschrieben.<br />

Jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist beschlussfähig.<br />

Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit gefasst.<br />

Abstimmungen erfolgen offen, Wahlen erfolgen geheim und schriftlich. Satzungsänderungen müssen in<br />

der Tagesordnung nach Art und Inhalt angekündigt werden. Sie sind nur möglich, wenn sie von einer<br />

2/3-Mehrheit der anwesenden Mitglieder beschlossen werden.<br />

§ 8 (Aufgaben der Mitgliederversammlung)<br />

a) Die Feststellung, Auslegung und Abänderung der Satzung,<br />

b) die Wahl der Vorstandsmitglieder,<br />

c) die Genehmigung des Geschäftsberichtes des Vorstandes,<br />

d) die Genehmigung der Jahresrechnungen und die Entlastung des Vorstandes,<br />

e) die Wahl von zwei Rechnungsprüfern und zwei Ersatzleuten.<br />

§ 9 (Vorstand)<br />

Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf drei Jahre gewählt; Wiederwahl und Abwahl sind<br />

möglich.<br />

Der Vorstand besteht aus mindestens drei, höchstens sieben Personen, die Mitglied des Vereins sein<br />

müssen. Die Vorstandsmitglieder wählen aus ihrer Mitte die/den Vorsitzende/n und zwei StellvertreterInnen.<br />

Außerdem können ein/e GeschäftsführerIn und ein/e Kassenverwalter/in gewählt werden.<br />

Zur gerichtlichen und außergerichtlichen Vertretung des Vereins sind die/der Vorsitzende und eine(r) der<br />

beiden StellvertreterInnen gemeinsam berechtigt.<br />

Beratende Mitglieder des Vorstands sind die/der AbteilungsleiterIn der Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ sowie<br />

die/der SchülersprecherIn oder ihr/sein StellvertreterIn.<br />

Der Vorstand erstattet über jedes Jahr einen schriftlichen Bericht, der allen Mitgliedern durch die/den<br />

Vorsitzende(n) zugestellt wird. Die Kasse wird alle drei Jahre durch die KassenprüferInnen geprüft; das<br />

Ergebnis der Prüfung ist dem Kassenbericht anzufügen.<br />

§ 10 (Auflösung)<br />

Im Falle der Auflösung des Vereins fällt das Vereinsvermögen der Nachfolgeorganisation zu. Voraussetzung<br />

ist hierfür, dass sie steuerrechtlich hierfür anerkannt ist und das Vermögen unmittelbar und ausschließlich<br />

für den gemeinnützigen Zweck verwendet.<br />

Bildet sich keine Nachfolgeorganisation, so fällt das Vermögen des Vereins bei Auflösung oder Aufhebung<br />

des Vereins sowie bei Wegfall des bisherigen Zwecks an den Verband Kath. Tageseinrichtungen für<br />

Kinder (KTK) - Bundesverband e.V. -, der es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu<br />

verwenden hat.<br />

___________________<br />

Die vorstehende Satzung wurde in der Mitgliederversammlung am 15.11.2000 verabschiedet. Durch diese<br />

Satzung wird die Satzung vom 21.11.1994 abgelöst.<br />

31


Herausgeber: Förderverein und <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Köln</strong>, Abteilung „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“,<br />

Freiligrathstr. 6, 50935 <strong>Köln</strong>, Tel.: 0221/4301051 Fax: 0221/435632<br />

www.berufskolleg-erzb-koeln.de E-Mail: bk.ezb.kd@t-online.de<br />

Bankverbindung des Fördervereins: Sparkasse <strong>Köln</strong>/Bonn Konto-Nr. 10832400 BLZ 370 501 98<br />

Layout: Carsten Arntz Ausgabe Nr. 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!