BEZIRK OBERFRANKEN Tätigkeitsbericht 2007

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Betrachter auch nicht besonders farbig. Das Lebensrecht der Fischarten leiten viele nicht an der Fischerei interessierte Menschen nur aus ihrer Funktion als Vogelfutter ab. Dies ist ziemlich deutlich daran zu erkennen, dass in vielen Vogeldarstellungen ein Vogel einen Fisch im Schnabel hat. 2. Die Entscheidungen über fischereiliche Fragen beim Vollzug der Gesetze fallen meist auf der Ebene der Landratsämter und kreisfreien Städte. Dort sind keine eigenen Fischereifachleute beschäftigt. Diese Ämter schalten sinnvoller weise, soweit der Vollzug der Gesetze dies erforderlich macht, die Fachberatungen für Fischerei oder das Institut für Fischerei in Starnberg ein. Für den Ausgang einer Prüfung, was in einem Vorgang zu tun ist, sind nach hiesiger Meinung persönliche Kontakte zwischen den Personen, die in den einzelnen Behörden tätig sind, von Vorteil. Die fischereilichen Fragen werden hier – weil keine eigenen Fachleute in den Landratsämtern tätig sind – oftmals nicht entsprechend berücksichtigt. 3. Es ist offensichtlich für manche Fischer auch schwierig, ihre Einzelinteressen den Erfordernissen der Fischerei im Allgemeinen unterzuordnen. Ein besonders krasses Beispiel ist dem Unterzeichneten im Jahr 2007 aufgefallen. Die Fachberatung für Fischerei hatte erreicht, dass die Wiesent von Sedimenten gereinigt wurde. Ein Fischereiberechtigter verlangte daraufhin eine Entschädigung für den unzweifelhaft sinnvollen und notwendigen Eingriff in das Gewässer, um den Lebensraum für die Fischarten wieder zu verbessern. Diese Person hatte offensichtlich nur ihren egoökonomischen Vorteil im Sinn und für das Ökosystem des Gewässers (in diesem Fall der Wiesent) keinerlei Verständnis. Derartige Handlungsweisen sind unverständlich und schädigen das Ansehen der Fischerei. In den letzten Jahren hat man erkannt, dass die Fließgewässer die zentralen Landschaftsbestandteile eines Raumes sind. Im Berichtsjahr nahm die Tätigkeit für die Wiesent einen Schwerpunkt ein. Leider ist es so, dass viele Menschen die Gewässer nur nutzen, aber für ihren Schutz wenig Interesse haben, und vor allen Dingen persönlich nichts dazu beitragen. Dies ist bedauerlicherweise auch bei den Menschen so, die in unmittelbarer Nähe am Fluss wohnen. Der Fluss wird als Transportmittel für Abfälle benutzt. Wenn Personen auf diese Situation angesprochen werden, wird mit Unverständnis bzw. mit Aggressivität gegenüber den Mahnenden reagiert. 12
Die Fachberatung für Fischerei nimmt dankbar zur Kenntnis, dass auf Initiative von Herrn Bezirkstagspräsidenten Dr. Günther Denzler im Haushalt des Bezirks Oberfranken für das Jahr 2007 100.000,-- € zur Entschlammung der Wiesent eingestellt wurden. Mit diesen Mitteln wurden 2.800 m Wiesent zwischen Plankenfels und Doos entschlammt. Die entnommene Menge betrug 7.300 m³ Sediment und 2 to. Abfälle. Die Sedimente wurden wieder von Landwirten abgenommen. Außerdem wurden Laichplätze angelegt und Strukturelemente in die Wiesent eingebaut. Die Fachberatung für Fischerei nahm an den Sitzungen des begleitenden Arbeitskreises am 27.06.2007 und 06.12.2007 teil. Mit der Wiesent-Entschlammung befasste sich auch der umweltpolitische Arbeitskreis des CSU-Kreisverbandes Forchheim. Herr Dr. Robert Klupp nahm an den Sitzungen am 04.05.2007 in Aufseß und am 22.11.2007 in Behringersmühle teil. Herr Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler besichtigte mit Fachleuten die Entschlammungsarbeiten an der Wiesent am 31.07.2007. Abb. 4: Spezialbagger der Firma Lämmlein zur Entschlammung der Wiesent. Foto: Klupp 13
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