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BEZIRK OBERFRANKEN Tätigkeitsbericht 2007

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Die Fachberatung für Fischerei erlaubt sich noch den Hinweis, dass Fischgaststätten<br />

nur dann realistischer Weise mit heimischen Süßwasserfischen werben können,<br />

wenn eine eigene Erzeugung von Karpfen und Salmoniden in der Region stattfindet.<br />

Insofern ist die heimische Teichwirtschaft die Voraussetzung für die Akzeptanz von<br />

Süßwasserfischgerichten bei den Besuchern von Gaststätten und Restaurants. Aus<br />

hiesiger Sicht ist im westlichen Oberfranken der Karpfen ein Zugpferd für diese Region.<br />

Die Forelle hat eine ähnliche Funktion im Fichtelgebirge, Frankenwald und besonders<br />

in der Fränkischen Schweiz. Die Förderung von Teichwirtschaften fördert<br />

also auch die heimische Gastronomie. Es wäre vieles in der Fischerei leichter, wenn<br />

sich die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, dieser Frage bewusst wären.<br />

6. Fischsterben.<br />

Im Berichtsjahr wurden der Fachberatung für Fischerei 13 Fischsterben gemeldet.<br />

Ein gravierender Vorgang war nicht darunter.<br />

7. Fischereilich bedeutsame Tiere.<br />

Kormoran.<br />

Der Kormoran bereitete im Berichtszeitraum insbesondere im Bereich der Wiesent<br />

und im Maintal zwischen Lichtenfels und Bamberg erhebliche Schwierigkeiten. Auslöser<br />

dieser Situation ist, dass diese Gebiete FFH-Gebiete sind und nun zusätzlich<br />

einen Schutzstatus als Vogelschutzgebiete (VoGEF) erhalten haben, das bedeutet,<br />

die Kormorane dürfen in diesen Räumen nicht mehr bejagt werden, weil die Kormoranverordnung<br />

in VoGEF-Gebieten keine Gültigkeit hat. Diese Situation hat zur Folge,<br />

dass, obwohl Ausnahmegenehmigungen nach der EU-Gesetzgebung bezüglich<br />

der Jagd auf Kormorane möglich sind, die zuständige Regierung von Oberfranken<br />

alle Anträge mit Hinweis auf die Rechtslage ablehnt. Die Regierung von Oberfranken<br />

wertet den Schutz der Vogelarten offensichtlich höher als den Schutz von Fischarten.<br />

Alle Anstrengungen der Fachberatung für Fischerei, auf die Situation der Fischarten<br />

(Nase, Barbe, Nerfling, Äsche usw.) hinzuweisen, erreichten kein Umdenken bei der<br />

Regierung von Oberfranken. Wie bereits in Abschnitt 3 dargestellt, sind Fische gefährdeter<br />

als Vögel. Leider wird das von manchen Behörden nicht genauso beurteilt.<br />

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