X News 32.pub - Fritz-Leonhardt-Realschule
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Wie Kinder in Afrika den Umgang mit Wasser lernen<br />
6c besucht die Afrika-Abteilung im Lindenmuseum<br />
Nachdem sich die Klasse 6c im letzten Schuljahr<br />
im Rahmen eines Kunstwettbewerbs des Eine-<br />
Welt-Ladens Degerloch intensiv mit dem Thema<br />
Kinderarbeit auseinandergesetzt<br />
und<br />
beeindruckende Bilder<br />
gemalt hat, die<br />
über einige Monate<br />
im Bezirksrathaus<br />
Degerloch ausgestellt<br />
waren, setzte sie sich<br />
innerhalb der Kompaktwoche<br />
mit einem<br />
weiteren Thema auseinander,<br />
das die unterschiedlichenLebensbedingungen<br />
für<br />
Kinder in andern Erdteilen<br />
aufzeigt.<br />
Eingestimmt durch<br />
ein afrikanisches<br />
Märchen, in dem erzählt wird, wie die Tiere solidarisch<br />
mit der Wasserknappheit umgehen, begab<br />
man sich ins Lindenmuseum, wo eine Mitarbeiterin<br />
des Museumspädagogischen Dienstes auf ei-<br />
Weltreise einer Fleece-Weste<br />
Eine sehr informative<br />
Autorenlesung erlebte<br />
die Klasse 6c am 19.<br />
März im Jugendhaus<br />
Büsnau. Vermittelt<br />
durch die Lese-<br />
Agentur Fecke und<br />
finanziert durch den<br />
Börsenverein des<br />
Deutschen Buchhandels<br />
stellte der Jugendsachbuchautor<br />
Wolfgang Korn sein<br />
Buch „Die Weltreise<br />
einer Fleece-<br />
Weste“ (Berlin-Verlag,<br />
2008) vor, das die Globalisierung<br />
zum Thema hat. Sehr verständlich<br />
zeigte er, wie er seine Fleece-Weste, deutlich erkennbar<br />
durch einen Rotweinfleck, plötzlich wieder<br />
in Fern- sehens-Nachrichten entdeckt,<br />
und zwar am Leib eines afrikanischen<br />
Flüchtlings, der von<br />
skrupello- sen Schlepperbanden<br />
übers Meer auf die Kanarischen<br />
In- seln geschleust wird.<br />
Wie kommt die Weste dorthin? Wo kommt sie überhaupt<br />
her? Alles spannende Fragen. Wir erfuh-<br />
ne sehr anschauliche und lebendige Art den<br />
Schülern vor Augen führte, wie Familien in den<br />
Trockengebieten Afrikas Trinkwasser herstellen<br />
und dann sparsamst damit umgehen. Als man<br />
sich dann auf dem im<br />
Museum aufgebauten<br />
afrikanischen Marktplatz<br />
niederließ und<br />
verschiedene Geräte<br />
und Kleidungsstücke<br />
in ihrer Funktion ausprobieren<br />
durfte, war<br />
das Staunen groß<br />
und das Fragebedürfnis<br />
ebenso. Als Abschluss<br />
spielte die<br />
Museumspädagogin<br />
mit den Schülern einige<br />
afrikanische Geschicklichkeits-<br />
und<br />
Wettspiele, die gänzlich<br />
ohne teure Materialien,<br />
wie etwa eine Spielkonsole oder einen<br />
Gameboy, auskommen und überall gespielt werden<br />
können, aber trotzdem riesigen Spaß machen.<br />
A. Wochele<br />
ren, dass der Rohstoff<br />
für solche Westen eigentlich<br />
Erdöl ist, dass<br />
sie unter unmenschlichenArbeitsbedingungen<br />
in Bangladesh hergestellt<br />
werden, um<br />
dann durch die halbe<br />
Welt geschippert zu<br />
werden. Für ein paar<br />
Euro werden sie dann<br />
in den deutschen Warenhäusern<br />
angeboten.<br />
Wir freuen uns dann<br />
über einen Schnäppchenkauf,<br />
aber für die,<br />
die dafür geschuftet<br />
haben, bleibt nur ein Cent-Betrag.<br />
Ein spannendes Jugendsachbuch über einen Bereich,<br />
über den wir viel zu wenig wissen,<br />
aber viel mehr wis- sen sollten. Schade<br />
deshalb, dass es für den<br />
stolzen Preis von 14,90 Euro<br />
als Schullektü- re kaum in Frage<br />
kommt.<br />
A. Wochele<br />
14 <strong>Fritz</strong>-<strong>Leonhardt</strong>-Realschul-<strong>News</strong>