KIller-Vorwürfe TrauerspIel In 7 aKTen KuTschen für ... - Die Gazette
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die islamischen gemeinden in<br />
deutschland fallen mitunter durch Mogelpackungen<br />
auf. einerseits benennen sie legitime<br />
Kritikpunkte, andererseits aber bieten sie den<br />
Islamkritikern neue angriffsmunition zur pauschalisierung.<br />
die oft fehlende Transparenz<br />
muslimischer Kulturvereine erzeugt Misstrauen<br />
und skepsis und verwässert das ohnehin<br />
geschwächte fundament dieser gemeinschaft.<br />
ein aktuelles Beispiel: die erste in deutschland<br />
von ausländern gegründete partei, das<br />
Bündnis <strong>für</strong> <strong>In</strong>novation und gerechtigkeit<br />
(BIg), hat zu den landtagswahlen in nordrhein-westfalen<br />
2010 Kandidaten aufgestellt.<br />
obwohl es sich bei der gruppierung laut ihrem<br />
Vorsitzenden haluk Yildiz nicht um eine Is -<br />
lam-partei handelt und sie offiziell „Minderheiten<br />
in deutschland” vertritt, besteht ihre Klientel<br />
ausschließlich aus ethnischen Minderheiten<br />
islamischen glaubens. hinter vorgehaltener<br />
hand wird eindeutig mit Versprechungen<br />
zugunsten muslimischer Bedürfnisse stimmenfang<br />
betrieben. ersichtlich wird das in den<br />
wahlwerbespots, die in zwei verschiedenen<br />
Versionen vorliegen, einer türkisch- und einer<br />
deutschsprachigen. während die deutsche Version<br />
recht harmlos die parteispitze vorstellt und<br />
mit fotos von Kindern um sympathien buhlt,<br />
verrät die türkische Version anderes und mehr<br />
über die politische ausrichtung. hier heißt es,<br />
„sie” seien mit großen hoffnungen nach<br />
deutschland gekommen, hätten die hiesigen<br />
parteien unterstützt und seien jedes Mal enttäuscht<br />
worden – ein klares negativzeugnis <strong>für</strong><br />
unergiebiger wettstreit<br />
Themen<br />
Im Irrgarten der gegenseitigen Kritik<br />
sowohl die deutsche als auch die internationale debatte zur problematik des Islams verirrt sich zunehmend<br />
im wettstreit um die bessere ultima ratio. während wir mit Kommentaren und Zeitungsartikeln<br />
um uns werfen, tickt die Zeit <strong>für</strong> diejenigen, die sich kein akademisches wortgefecht<br />
erlauben können, die sich auf unsere hilfe verlassen und darauf vertrauen, insgesamt schon das<br />
richtige zu tun. <strong>In</strong> diesem streit verfehlen beide seiten die eigentliche problematik: den nicht wegzudiskutierenden<br />
schutz der Menschenrechte und die würde des einzelnen Menschen.<br />
Von Serap Cileli<br />
deutschland. sodann werden emotionen und<br />
ängste geschürt, indem Bilder vom Brand in<br />
solingen gezeigt werden, während die offstimme<br />
resümiert, dass „sie” in diesem land<br />
großes leid ertragen mussten und dies stets<br />
schweigend erduldet haben.<br />
dies ist ein Beispiel <strong>für</strong> das symptomatische<br />
Verhalten, stets die opferrolle einzunehmen<br />
und damit den eigenen forderungen nachdruck<br />
zu verleihen.<br />
neben der opferhaltung ist der nazi-Vorwurf<br />
das zweite <strong>In</strong>strument vieler Islamverbände.<br />
der Islambeauftragte der duisburger<br />
polizei, Jürgen Kieskemper, beklagte im Mai<br />
dieses Jahres, dass mit dem wechsel des Vorstandes<br />
der Merkez-Moschee in duisburg-<br />
Marxloh der dialog mit der religionsgemeinde<br />
zum erliegen gekommen sei. hintergrund sind<br />
u.a. Veranstaltungen mit der vom Verfassungsschutz<br />
beobachteten, ultranationalistischen<br />
Be wegung aus der Türkei „die grauen wölfe”.<br />
der neue Vorstand der größten dITIB-Mo -<br />
schee deutschlands reagierte mit einem empörten<br />
Brief und zog einen indirekten Vergleich zu<br />
staatlichen übergriffen im nationalsozialismus.<br />
die öffentliche Kritik der duisburger<br />
polizei sei eine <strong>In</strong>tervention der staatsgewalt in<br />
hoheitsbereiche der religionsgemeinschaft. es<br />
ist ein hohn, deutsche Behörden mit der nazi-<br />
Keule zu attackieren und gleichzeitig türkischen<br />
extrem-nationalisten eine plattform zu bieten.<br />
darüber hinaus hat keine religionsgemeinschaft<br />
„hoheitsbereiche” in deutschland. das<br />
würde bei licht besehen einem staat im staat<br />
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