KIller-Vorwürfe TrauerspIel In 7 aKTen KuTschen für ... - Die Gazette
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selbstkasteiung und öffnet den wahren fundamentalisten<br />
Tür und Tor. es klingt alles so gut:<br />
Immer wieder wird Toleranz gepredigt, Toleranz<br />
gegenüber der islamischen welt, die eben<br />
eine andere werteordnung habe als der westen.<br />
Man argumentiert dabei gerne, die demokratie<br />
und die Menschenrechte seien eine westliche<br />
erfindung, die man nicht zwangsweise<br />
exportieren dürfe. die unantastbare andersartigkeit<br />
des Islams wird heiliggesprochen. diese<br />
geistige lethargie ist der wahre feind der Menschenrechte.<br />
Man interessiert sich nicht oder<br />
verweigert ein moralisches urteil über die<br />
Zustände im Islam. auf der anderen seite des<br />
disputs arbeiten sich Verfechter des Islams an<br />
ihren Kritikern ab und versuchen, sie zu diskreditieren<br />
und als rassisten zu entlarven.<br />
dabei sind Menschen- und besonders frauenrechte<br />
unveränderbare werte unserer grundordnung.<br />
Jegliche relativierung, jede falsch<br />
verstandene Toleranz sind aufs schärfste zu verurteilen.<br />
es ist an der Zeit, dass man in<br />
deutschland Missstände in der <strong>In</strong>tegration und<br />
Kritik am Islam an- und aussprechen darf, ohne<br />
sofort an den öffentlichen pranger gestellt zu<br />
werden.<br />
aber gerade dies scheint derzeit nicht möglich,<br />
das genaue gegenteil ist zu beobachten.<br />
Öffentliche debatten werden nur zaghaft<br />
geführt, jeglicher denkanstoß wird im Keim<br />
erstickt. so finden z.B. diskussionen zu diesem<br />
ema im fernsehen oft erst zu später stunde<br />
statt, als ob nur ohnehin informierte Zuschauer<br />
angesprochen werden sollen, während der<br />
durchschnittliche deutsche schon im Bett<br />
liegt. aber auch in diesen Talkrunden wird eine<br />
– nur gefühlte? – überzahl proislamischer Vertreter<br />
den Islamkritikern gegenübergesetzt und<br />
damit spürbarer druck auf diese ausgeübt.<br />
nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ.<br />
die Moderatoren und redaktionen sind meist<br />
schlecht oder nur oberflächlich vorbereitet und<br />
glänzen eher durch unwissenheit zum ema.<br />
Kritische äußerungen werden sofort durch ein<br />
„aber”relativiert, und die Kritiker kommen zu<br />
wenig zu wort.<br />
einen negativrekord erreichte die<br />
Zdf-sendung „Markus lanz” im Mai dieses<br />
Themen<br />
Jahres. als gast war (erneut) Kurt westergaard<br />
eingeladen, der wenige wochen zuvor aus „sicherheitsgründen”<br />
ausgeladen worden war. er<br />
ist der urheber der berüchtigten Mohammad-<br />
Karikatur, in der der prophet mit einer Bombe<br />
im Turban karikiert wird. während des gesamten<br />
<strong>In</strong>terviews hatte die Moderation nur<br />
ein Ziel vor augen: die „entlarvung” westergaards<br />
als rassisten. Von anfang an wurde versucht,<br />
seine äußerungen falsch zu verstehen<br />
und zu verdrehen. lanz sprach natürlich auch<br />
davon, dass 99,9 prozent aller Muslime friedlich<br />
seien. das war der gipfel der übertriebenen<br />
Toleranz, eine blanke Beleidigung des <strong>In</strong>tellekts.<br />
welche gesellschaft, egal welchen religiösen<br />
oder ethnischen ursprungs, kann behaupten,<br />
zu 99,9 prozent friedlich zu sein?<br />
wieder ein Beweis da<strong>für</strong>, wie unausgereifte<br />
und voreilige argumente vorgetragen werden.<br />
das gleiche phänomen findet sich in den printmedien.<br />
die arroganz der Teilnehmer am <strong>In</strong>tegrations-<br />
und Islam-diskurs und ihre geringen<br />
sachkenntnisse führen die diskussion ad ab -<br />
surdum. leichtsinnig verlieren sie sich in halbherzigen<br />
artikeln, deren Quelle anscheinend<br />
nur wikipedia ist, und wiederholen phrasen<br />
wie „Islam ist frieden”, ohne zu wissen, was sie<br />
damit anrichten: eine völlige fehlinformation<br />
der Öffentlichkeit. die Menschen lesen und<br />
sehen in den Medien etwas, das nicht im<br />
geringsten mit dem übereinstimmt, was sie im<br />
realen alltag, auf den straßen erleben. dieser<br />
Zwiespalt erzeugt skepsis und angst, nicht nur<br />
gegen die Muslime, auch gegen die eigene<br />
regierung. diese entwicklung schadet der<br />
<strong>In</strong>tegration. sie schadet auch dem Islam. denn<br />
die Muslime spüren die ablehnung und das<br />
Misstrauen ihnen gegenüber. das resultat ist<br />
eine vermehrte abschottung und Trotzhaltung.<br />
natürlich hat die Medaille auch eine<br />
Kehrseite. wer glaubt, man könne die ursachen<br />
<strong>für</strong> ein gescheitertes Miteinander nur bei<br />
den Muslimen finden, der irrt. es sind nicht nur<br />
die sogenannten „gutmenschen”, die eine<br />
irreale position verteidigen, nein, auch die<br />
Islamkritik entartet zunehmend in Maßlosig-<br />
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