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Patientenberatung in Essen - Frauenportal Essen

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• effektiver Zugang zu vorhandenen Hilfen durch Bündelung von Kompetenzen und Kapazitäten<br />

bei den vermittelnden Stellen<br />

• hoher Bekanntheitsgrad der vermittelnden Stellen<br />

Der Bestand<br />

Telefonseelsorge<br />

Die beiden Telefonseelsorgestellen <strong>in</strong> <strong>Essen</strong> bestehen seit ca. 40 Jahren (Kath. TS 1961; Ev. TS 1966).<br />

Ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter stehen den Ratsuchenden rund um<br />

die Uhr und an allen Tagen des Jahres zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an alle Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger des E<strong>in</strong>zugsbereiches und schränkt weder nach Herkunft, Konfession oder<br />

Anrufanlass e<strong>in</strong>.<br />

Das bedeutet, Anrufende müssen nicht vorher geklärt haben, was der Grund ihres Anrufes ist. Es<br />

reicht, wenn sie fühlen, dass sie e<strong>in</strong>en Gesprächspartner oder e<strong>in</strong>e Gesprächspartner<strong>in</strong> brauchen.<br />

In vielen Fällen kann <strong>in</strong> den Gesprächen geklärt werden, woher das diffuse Gefühl des Unwohlse<strong>in</strong>s<br />

oder der Verstimmung kommt. Häufig s<strong>in</strong>d diese Klärungen dann Ausgangspunkt, um<br />

mit den Anrufenden zu besprechen, ob e<strong>in</strong>e weiterführende Hilfe s<strong>in</strong>nvoll oder notwendig ist.<br />

Wichtig ist, dass Bereitschaft und Widerstand gegen e<strong>in</strong>e weiterführende Hilfe zur Sprache kommen<br />

können und <strong>in</strong> ihrem Gewicht gewürdigt werden. E<strong>in</strong>e umfangreiche Hilfeleistungskartei ermöglicht<br />

den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern, Anrufende auf vertiefende Hilfe (Selbsthilfegruppen,<br />

psychotherapeutische Hilfen, psychosoziale Hilfen wie Schuldnerberatung, Unterstützung<br />

durch Sozialstationen usw.) aufmerksam zu machen.<br />

Die beiden Telefonseelsorgestellen <strong>in</strong> <strong>Essen</strong> werden jährlich ca. 45.000 Mal angerufen, woraus sich<br />

ca. 36.000 Gespräche, d.h. 3000 monatlich ergeben. Es wird statistisch nicht erhoben, <strong>in</strong> wie vielen<br />

Fällen über weiterführende Hilfe gesprochen bzw. e<strong>in</strong>e weiterführende Hilfe empfohlen wurde.<br />

(siehe Anlage Statistik der Telefonseelsorge)<br />

WIESE e.V. - Beratungsstelle für <strong>Essen</strong>er Selbsthilfegruppen und Interessierte<br />

Die Kontaktstelle berät Selbsthilfegruppen und Interessierte <strong>in</strong> allen Fragen der Selbsthilfe. Sie<br />

erhält etwa 2500 Nachfragen jährlich, d.h. etwa 200 monatlich. Mehr als die Hälfte der Anfragen<br />

betreffen psychosoziale Themen (vor allem Angst, Ess-Störungen, Mobb<strong>in</strong>g, Alzheimer, Krebs,<br />

Alkohol, Depressionen). Die Anzahl der Anfragen zu psychischen und psychosomatischen Erkrankungen,<br />

bei Suchterkrankungen und bei psychosozialen Themen wie sexueller Missbrauch und<br />

Mobb<strong>in</strong>g steigt. Dem gegenüber ist nur e<strong>in</strong> Viertel aller Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

angesiedelt. Zudem hat sich gezeigt, dass Gruppengründungen und die Begleitung neuer Gruppen<br />

erheblich mehr Zeit als bei anderen Gruppen erfordern. Dabei müssen Gruppen häufig vor<br />

überfordernden Erwartungen E<strong>in</strong>zelner geschützt werden. Möglicherweise s<strong>in</strong>d die zunehmenden<br />

Selbsthilfeanfragen auch e<strong>in</strong>e Reaktion auf die begrenzten Kapazitäten <strong>in</strong> der psychotherapeutischen<br />

Versorgung (Wartezeiten).<br />

Bei e<strong>in</strong>em Fünftel der Anfragen werden auch Informationen zum Profisystem nachgefragt. WIESE<br />

und auch die Selbsthilfegruppen werden damit zunehmend als <strong>Patientenberatung</strong> bei psychischen<br />

und sozialen Problemen <strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />

(siehe Anlage)<br />

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