Patientenberatung in Essen - Frauenportal Essen
Patientenberatung in Essen - Frauenportal Essen
Patientenberatung in Essen - Frauenportal Essen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Am Modellprojekt des Landes beteiligten sich die Ärztekammern Nordrhe<strong>in</strong> und Westfalen-Lippe,<br />
die Barmer Ersatzkasse, die Verbraucherzentrale NRW, der Gesundheitsladen Bielefeld und das<br />
Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises. Die Ärztekammern und die am Projekt beteiligte<br />
Kasse bereiteten Daten und Informationen verständlich auf, so dass die Kammern besser über geeignete<br />
Fachärzte und Krankenhäuser <strong>in</strong>formieren können. Die BEK versetzte ihre Geschäftsstellen<br />
an Modellstandorten <strong>in</strong> die Lage, Fragen der Versicherten zum Beispiel zum Leistungsrecht und zu<br />
Behandlungsmethoden direkt zu beantworten. Verbraucherzentrale und Oberbergischer Kreis<br />
erstellten Informationsmaterial unter anderem zu Krankenkassentarifen und den Kosten e<strong>in</strong>er Zahnbehandlung.<br />
Der „Gesundheitsladen Bielefeld“ weitete se<strong>in</strong> Beratungsangebot auf vermutete<br />
Behandlungsfehler und rechtliche Fragen aus.<br />
Dieses Modellprojekt wurde von Professor Dr. Norbert Wohlfahrt (Bochum) wissenschaftlich begleitet.<br />
E<strong>in</strong>e Übersicht der von Wohlfahrt der Gesundheitskonferenz vorgetragenen Ergebnisse des<br />
Modellprojekts bietet der Anhang dieses Bandes.<br />
4<br />
*<br />
Die Gesundheitskonferenz <strong>Essen</strong> hat mehrfach das Thema <strong>Patientenberatung</strong> diskutiert, auch die<br />
Frage, ob es zum Schwerpunktthema der Gesundheitskonferenz werden solle. Dabei wurden Unsicherheiten<br />
und Unterschiede bei E<strong>in</strong>schätzungen offenkundig. - Beispiele: Ist die Unabhängigkeit<br />
der <strong>Patientenberatung</strong> durch die bestehenden Stellen gewährleistet oder vertreten diese nicht<br />
auch Interessen Ihrer Träger? Oder: Schöpfen Krankenkassen die Möglichkeiten und gesetzlichen<br />
Verpflichtungen zur Gänze aus, wenn sie Call-Centers mit <strong>Patientenberatung</strong> beauftragen?<br />
Trotz unbeantworteter Fragen wurde vorgeschlagen, Anstöße zum Thema zu bündeln und um<br />
weitere Aspekte zu ergänzen. Das heißt: Das Thema wurde für die <strong>Essen</strong>er Situation genauer bestimmt,<br />
e<strong>in</strong>gegrenzt, Teilprojekte wurden festgelegt. Ziel war es, auf dieser Grundlage Arbeitsgruppen<br />
zu beauftragen, e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme vorzulegen, fachliche Standards und geeignete<br />
Organisationsformen zu diskutieren und vor allem Handlungsempfehlungen zu entwickeln.<br />
Weil das Thema der <strong>Patientenberatung</strong> und der Bürgerorientierung im Gesundheitswesen hohe<br />
Aktualität hat und durch Modellprojekte und neue Förderungsmöglichkeiten Unterstützung f<strong>in</strong>den<br />
könnte, erschien es wichtig, aus verschiedenen Blickw<strong>in</strong>keln die Schwerpunkte und Realisierungschancen<br />
auf die <strong>Essen</strong>er Situation h<strong>in</strong> auszuloten.<br />
Zentrale Punkte – global und auf <strong>Essen</strong> bezogen – dieser Diskussion waren:<br />
Bürgerorientierung des Gesundheitssystems<br />
Stärkung der Position und der Informationslage der Patienten<br />
Defizite der Information und wie sie behoben werden können<br />
Umsetzungschancen der aus der Diskussion entstehenden Vorhaben<br />
Über die Aktualität des Themas „Bürger- und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ bestand<br />
E<strong>in</strong>igkeit:<br />
Es geht um die Bürgerbeteiligung im Gesundheitswesen, um die Verbesserung von Information,<br />
Transparenz, Qualität und Sicherheit. Dabei soll vor allem geprüft werden, wie Bürger, Patienten<br />
und Versicherte befähigt werden können, das bestehende Dienstleistungsangebot stärker und<br />
<strong>in</strong>telligenter zu nutzen, E<strong>in</strong>fluss nehmen zu können auf das Angebot gesundheitlicher Dienstleistungen.<br />
Die vorhandenen Angebote müssen besser bekannt, mehr vernetzt und deutlicher an<br />
Bedarfen ausgerichtet werden.