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Patientenberatung in Essen - Frauenportal Essen

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Die mediz<strong>in</strong>ische Auskunft bekam im Test nur bei zwei Krankenkassen die Note „gut“. Nach der<br />

wohl ironisch geme<strong>in</strong>ten Zwischenüberschrift „Ke<strong>in</strong>e gesundheitsgefährdenden Antworten“ heißt<br />

es im Bericht:<br />

„Die mediz<strong>in</strong>ische Kompetenz der meisten Hotl<strong>in</strong>es im Test war ´befriedigend`... Wirklich überragende<br />

Ergebnisse erzielte aber ke<strong>in</strong>e Hotl<strong>in</strong>e. Dazu schwankte die Qualität der Auskünfte zu<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Fragen, Kosten und Adressen zu stark. Doch immerh<strong>in</strong>: Auch wenn die mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Informationen nicht immer vollständig waren, zum<strong>in</strong>dest haben wir ke<strong>in</strong>e falschen oder<br />

gesundheitsgefährdenden Antworten bekommen. Wie gut e<strong>in</strong>e Auskunft ist, hängt auch von den<br />

jeweiligen Gesprächspartnern im Callcenter ab. In E<strong>in</strong>zelfällen <strong>in</strong>formierten sie unsere Testanrufer<br />

hervor-ragend. Teilweise wurden sehr ausführliche Gespräche geführt, die e<strong>in</strong>e halbe Stunde<br />

dauerten. In anderen Fällen waren die Informationen eher dürftig und die Testpersonen wurden<br />

kurz abgespeist...Am besten schnitten die Hotl<strong>in</strong>es bei der Frage nach den für Kenia notwendigen<br />

Reiseimpfungen ab... Alle Kassen erklärten, dass e<strong>in</strong>e Malaria-Prophylaxe notwendig ist, und immerh<strong>in</strong><br />

14 erläuterten die Bedeutung von Tetanus, Diphtherie, Polio, Hepatitis A und B sowie Gelbfieber,<br />

womit zum<strong>in</strong>dest die wichtigsten Impfungen abgedeckt s<strong>in</strong>d...Worauf die Angehörigen von<br />

Diabetikern achten müssen, konnten dagegen erstaunlich wenige Hotl<strong>in</strong>es vermitteln. Nur sieben<br />

verwiesen auf die Bedeutung der Ernährung, nur fünf machten darauf aufmerksam, dass Diabetiker<br />

immer e<strong>in</strong> Stück Traubenzucker bei sich haben sollten, zwei konnten gar ke<strong>in</strong>e konkreten Tipps<br />

geben...“<br />

Als „Fazit“ nennt die Zeitschrift:<br />

„Die Mitglieder der Krankenversicherungen sollten die Patienten-Hotl<strong>in</strong>es nutzen, auch wenn sie<br />

dort immer mal wieder auf Wissenslücken stoßen. In den meisten Fällen bemühen sich die Mitarbeiter,<br />

die gewünschten Informationen zu beschaffen, und rufen die Versicherten auch häufig<br />

zurück. Patienten können mit e<strong>in</strong>er gut erreichbaren und freundlichen Callcenter rechnen. Ärgerlich<br />

s<strong>in</strong>d aber die Schwächen bei den Adress- und Kostenauskünften“.<br />

Anlage 2<br />

„Beim Thema Gesundheit wird man/frau im Internet fündig. Tausende Internetseiten <strong>in</strong>formieren.<br />

Aber - s<strong>in</strong>d die angebotenen Informationen verlässlich? Werden wir gut <strong>in</strong>formiert? Untersuchungen<br />

zu dieser Frage gibt es bereits viele. E<strong>in</strong> deutsch-englisches Wissenschaftlerteam hat jetzt<br />

79 entsprechende empirische Studien systematisch durchgesehen. 7270 Internetseiten (websites<br />

und webpages) wurden <strong>in</strong> diesen Studien evaluiert. Immerh<strong>in</strong> 55 Studien kommen zu dem<br />

Ergebnis, dass die Qualität der im Web angebotenen Gesundheits<strong>in</strong>formationen e<strong>in</strong>iges zu wünschen<br />

übrig lässt: ´quality is a problem on the web`. 22 Studien urteilen neutral. Lediglich 7 Studien<br />

besche<strong>in</strong>igen den Informationen e<strong>in</strong>e gute Qualität, wobei <strong>in</strong> diesen Studien deutlich weichere<br />

Kriterien verwendet wurden.<br />

Das Resümee der Wissenschaftler: die Ergebnisse der Studien lassen sich nur schwer zusammenführen,<br />

zu groß s<strong>in</strong>d die methodischen Unterschiede. So machten sie alle<strong>in</strong> 86 unterschiedliche<br />

Qualitätskriterien zur Bewertung der Internetseiten aus. Es bedürfe hier - so die Wissenschaftler<br />

– dr<strong>in</strong>gend standardisierter Kriterien. („Empirical Studies Assess<strong>in</strong>g the Quality of Health Information<br />

for Consumers on the World Wide Web. A Systematic Review, <strong>in</strong>: Journal of the American Medical<br />

Association, Vol. 287, No. 20, p. 2691).<br />

Das Resümee für uns ´user`: Bei Informationen zum Thema Gesundheit ist auf jeden Fall Vorsicht<br />

geboten.“<br />

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