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orientierUnGsrAhMen - Marie Meierhofer Institut für das Kind

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AUsriChtUnG des <strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />

AUFbAU des <strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />

Der Orientierungsrahmen <strong>für</strong> frühkindliche Bildung,<br />

Betreuung und Erziehung besteht aus drei inhaltlichen<br />

Teilen. Jeder Teil basiert auf einer einheitlichen Grundstruktur.<br />

Zu jedem der jeweils fünf bis sechs thematischen<br />

Kapitel wird als Erstes eine Kernaussage formuliert.<br />

Im Folgenden wird der relevante Erkenntnishintergrund<br />

beleuchtet. Schliesslich werden daraus<br />

Folgerungen <strong>für</strong> die Praxis (Teil 1 und 2) gezogen und<br />

formuliert.<br />

teiL 1 – dAs FUndAMent<br />

Teil 1 beschäftigt sich mit der grundsätzlichen Frage,<br />

auf welchem Bildungsverständnis der Orientierungsrahmen<br />

<strong>für</strong> frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung<br />

aufbaut. Dargelegt wird zum einen <strong>das</strong> dem<br />

Orientierungsrahmen zugrundeliegende Verständnis<br />

vom lernenden und sich bildenden <strong>Kind</strong>. Zum anderen<br />

werden <strong>das</strong> Verhältnis zwischen <strong>Kind</strong> und Erwachsenen<br />

sowie deren Beiträge zu frühen Bildungsprozessen<br />

von <strong>Kind</strong>ern beschrieben. Die Folgerungen richten<br />

sich an alle Erwachsenen, die sich mit frühkindlicher<br />

Bildung, Betreuung und Erziehung beschäftigen.<br />

teiL 2 – LeitPrinziPien<br />

In Teil 2 werden wegweisende Erkenntnisse zur frühen<br />

<strong>Kind</strong>heit im Hinblick auf eine bildungsorientierte<br />

Arbeit mit <strong>Kind</strong>ern zwischen 0 und 4 Jahren erörtert.<br />

Die Ausrichtung am <strong>Kind</strong>eswohl bildet dabei den übergeordneten<br />

Schwerpunkt. Die meisten Folgerungen am<br />

Schluss der Kapitel richten sich an alle Erwachsenen,<br />

die <strong>für</strong> kleine <strong>Kind</strong>er Verantwortung tragen. Ihre Adressaten<br />

sind Eltern, Tageseltern und Erziehende in <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen<br />

und Spielgruppen.<br />

teiL 3 – PädAGoGisChes hAndeLn<br />

Teil 3 widmet sich der konkreten pädagogischen Praxis.<br />

Er richtet sich deutlicher als die anderen beiden Teile<br />

an Erziehende in <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen. Die Kapitel<br />

sprechen aber auch die Eltern sowie die Erziehenden<br />

in Spielgruppen und Tagesfamilien an. <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen<br />

stellen im Hinblick auf die horizontale<br />

und vertikale Anschlussfähigkeit der verschiedenen<br />

12<br />

Lernorte von <strong>Kind</strong>ern eine wichtige Brücke dar. Die<br />

Beobachtungs- und Reflexionsfähigkeit der Erziehenden<br />

sowie die Dialogbereitschaft der <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen<br />

mit Erwachsenen und Einrichtungen ausserhalb<br />

der eigenen <strong>Institut</strong>ion können als bedeutsame<br />

Aspekte frühpädagogischer Professionalität angesehen<br />

werden. Ausdrücklich thematisiert wird die Kooperation<br />

zwischen den Erziehenden in ausserfamilialen<br />

Kontexten und den Familien der ihnen anvertrauten<br />

<strong>Kind</strong>er. Für die Gestaltung von Übergängen von der<br />

Familie in die <strong>Kind</strong>ertageseinrichtung, Spielgruppe<br />

oder Tagesfamilie bzw. von der Familie und/oder <strong>Kind</strong>ertageseinrichtung,<br />

Spielgruppe, Tagesfamilie in den<br />

<strong>Kind</strong>ergarten bzw. die Schuleingangsstufe werden<br />

Grundlagen und Arbeitsweisen pädagogischen Handelns<br />

beschrieben. Sie sind trotz entwicklungsabhängigen<br />

Veränderungen seitens der <strong>Kind</strong>er im Kern sowohl<br />

<strong>für</strong> die familienergänzenden Bildungs- und Betreuungsangebote<br />

als auch den <strong>Kind</strong>ergarten bzw. die Schuleingangsstufe<br />

gleichermassen relevant.<br />

zentrALe beGriFFe<br />

des <strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />

Der Begriff frühkindliche «Bildung» bezieht sich auf<br />

die individuellen Bildungsprozesse des <strong>Kind</strong>es. Er umfasst<br />

die Aneignungstätigkeit des <strong>Kind</strong>es, sich ein Bild<br />

von der Welt zu konstruieren. «Bildung» wird in diesem<br />

Sinne als der Beitrag des <strong>Kind</strong>es zu seiner Entwicklung<br />

verstanden. «Erziehung» und «Betreuung»<br />

sind die Beiträge der Erwachsenen zur Bildungs- und<br />

Entwicklungsförderung von <strong>Kind</strong>ern. «Erziehung» bezeichnet<br />

die Gestaltung einer anregungsreichen Bildungsumwelt,<br />

in der die Erwachsenen <strong>Kind</strong>ern vielseitige<br />

Lerngelegenheiten bereitstellen. «Betreuung»<br />

meint die soziale Unterstützung, die Versorgung und<br />

Pflege der <strong>Kind</strong>er, die emotionale Zuwendung, den<br />

Schutz vor Gefahren sowie den Aufbau von wichtigen<br />

persönlichen Beziehungen. Alle drei Aspekte werden<br />

als gleichwertig und miteinander verzahnt verstanden.

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