Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de
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Vorwort<br />
Die Potenziale <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> besser nutzen – das ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht<br />
ein Gebot <strong>de</strong>r St<strong>und</strong>e. Es entspricht auch unserer Verfassung. So hat <strong>de</strong>r öffentliche Dienst<br />
eine Vorbildfunktion bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s in Artikel 3 <strong>de</strong>s Gr<strong>und</strong>gesetzes verankerten <strong>Gleichstellung</strong>sgebotes.<br />
Sie ergibt sich aus <strong>de</strong>r unmittelbaren Gr<strong>und</strong>rechtsbindung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Dienstes <strong>und</strong> seiner Finanzierung durch Steuergel<strong>de</strong>r.<br />
In Zeiten, in <strong>de</strong>nen die fehlen<strong>de</strong> Präsenz <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> in <strong>de</strong>n Führungsetagen <strong>de</strong>r Privatwirtschaft<br />
zunehmend kritisch bewertet wird, muss sich auch <strong>de</strong>r öffentliche Dienst einer kritischen Analyse<br />
seiner Personalpolitik stellen.<br />
In Nordrhein-Westfalen ist die regelmäßige Bilanzierung <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Dienstes hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit durch das Lan<strong>de</strong>sgleichstellungsgesetz (LGG)<br />
vorgeschrieben. Nach <strong>de</strong>m ersten Bericht, <strong>de</strong>r die Entwicklung <strong>de</strong>r Jahre 2000 bis 2003 dokumentiert,<br />
hat die Lan<strong>de</strong>sregierung nunmehr zum zweiten Mal Daten erhoben <strong>und</strong> ausgewertet.<br />
Folgen<strong>de</strong> Fragen stan<strong>de</strong>n dabei <strong>im</strong> Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong>: Wie ist die aktuelle Situation <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Männern</strong> in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverwaltung Nordrhein Westfalens? Welche Fortschritte wur<strong>de</strong>n erreicht?<br />
Wo gibt es weiter Handlungsbedarf?<br />
Der zweite Bericht bezieht sich auf <strong>de</strong>n Zeitraum vom 1. Januar 2004 bis zum 31. Oktober 2006.<br />
Er knüpft an <strong>de</strong>n Vorgängerbericht an, dokumentiert die Entwicklung seit<strong>de</strong>m <strong>und</strong> vergleicht,<br />
soweit das möglich ist, die Ergebnisse.<br />
Alles in allem lässt sich feststellen: Es gibt Anlass zu Opt<strong>im</strong>ismus! Die positive Entwicklung, die<br />
mit <strong>de</strong>m Inkrafttreten <strong>de</strong>s LGG in Gang gesetzt wur<strong>de</strong>, hat sich auch <strong>im</strong> zweiten Berichtszeitraum<br />
fortgesetzt. <strong>Frauen</strong> stellen heute mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r Beschäftigten <strong>im</strong> öffentlichen<br />
Dienst <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s – Ten<strong>de</strong>nz steigend. Und, ganz wichtig: Die stärkere <strong>Frauen</strong>präsenz zeigt<br />
sich dabei erfreulicherweise auch <strong>im</strong> höheren Dienst. In dieser Laufbahngruppe sind erneut die<br />
stärksten Zuwächse bei <strong>de</strong>n <strong>Frauen</strong>anteilen zu verzeichnen. So holen <strong>Frauen</strong> auch bei <strong>de</strong>r Besetzung<br />
<strong>von</strong> Führungspositionen <strong>im</strong> öffentlichen Dienst <strong>im</strong>mer mehr auf. Dies ist ein wichtiges<br />
Ziel <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung.<br />
Hinzu kommt: Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r beruflichen Entwicklung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Vereinbarkeit <strong>von</strong> Familie <strong>und</strong> Beruf haben sich als feste Elemente <strong>de</strong>r Personalpolitik<br />
in <strong>im</strong>mer mehr Dienststellen etabliert. Ein beson<strong>de</strong>rer Dank gebührt hier allen <strong>Gleichstellung</strong>sbeauftragten,<br />
die durch ihre engagierte Arbeit einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg<br />
geleistet haben.<br />
Für Jubel besteht allerdings noch kein Anlass. Das Ziel <strong>de</strong>r gleichen Präsenz <strong>von</strong> <strong>Männern</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Frauen</strong> ist längst nicht auf allen Ebenen <strong>und</strong> in allen Aufgabengebieten erreicht. So zeigt die Verteilung<br />
<strong>von</strong> männlichen <strong>und</strong> weiblichen Beschäftigten auf die einzelnen Laufbahngruppen, dass<br />
Männer mehrheitlich <strong>im</strong> gehobenen <strong>und</strong> höheren Dienst tätig sind, die Mehrzahl <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong><br />
hingegen <strong>im</strong> mittleren <strong>und</strong> gehobenen Dienst arbeitet.