Neale Donald W<strong>als</strong>ch Ein <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung – <strong>Deine</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>als</strong> ein <strong>spiritueller</strong> <strong>Helfer</strong> „Doch wie steht’s um die Menschen, die scheu sind?“, höre ich manche Menschen fragen. „Gibt es nicht etwas, was wir tun können? Wie du weißt, ist nicht je<strong>der</strong> ein geborener Führer. Manche von uns fühlen sich behaglicher, wenn sie im Hintergrund arbeiten. Das macht uns nicht weniger schätzenswert im Team.“ Ja, ja, das ist auch meine Wahrnehmung. Nicht je<strong>der</strong> ist ein Martin Luther King, Jr. o<strong>der</strong> ein Mahatma Gandhi. In Wahrheit sind das sehr wenige. Die Mehrheit <strong>der</strong> Menschen werden sich wahrscheinlich nicht vor eine Menschenmenge stellen und mit einem Armwink ausrufen „Folgt mir“. Doch sind sie wenigstens willens, sich zu erheben, und dass man auf sie zählen kann. Sie sind wenigstens willens, ihren <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Rede beizutragen, wenn man sie dazu aus <strong>der</strong> Zuhörerschaft heraus einlädt, ermutigt und ihnen die Erlaubnis erteilt, es zu machen – um mal gar nicht schon davon zu reden, dass man ihnen deswegen eine Anfrage stellt. In <strong>der</strong> Tat, ich sage den Menschen, dass wir alle Führer sind. Es ist nur eine Frage, in welche Form unsere Führerschaft mündet. Hat <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> in den hinteren Reihen des Raumes seinen Platz hat, <strong>der</strong> ruhig in Umschläge eintütet, <strong>der</strong> Mailings herausschickt, <strong>der</strong> Flyer ausgibt und am Telefon sitzt und Stunden seiner Zeit und Kraft aufbringt, weniger von einem Führer <strong>als</strong> <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Stirnseite des Raumes seine Arme erhebt und einen Aufruf zur Aktion verbreitet? Nein. Deswegen sind wir alle Führer, und einige von uns machen unterschiedliche Dinge und zeichnen sich in an<strong>der</strong>en Bereichen aus <strong>als</strong> an<strong>der</strong>e. ABER …. es gilt, wenigstens willens zu sein, sich zu erheben und sich zu denjenigen zu rechnen, mit denen man rechnen kann, wenn die Liste zusammengestellt wird. Es gilt, uns wenigstens bekannt zu machen, damit jene, die sich im vor<strong>der</strong>en Raum befinden, ein Gespür dafür haben können, wieviel Unterstützung es für ein Vorhaben gibt. Und wir müssen wenigstens willig sein, offen unsere Meinung zu sagen, sofern dadurch das Eis gebrochen und die Energie rund um eine bestimmte Idee in Bewegung versetzt werden kann. Wir müssen willens sein, unbequem zu sein, wenigstens für eine Weile, sofern wir helfen wollen dabei, ein Leben zu schaffen, was für alle von uns für eine längere Zeit angenehm ist. Ich sage zu den Menschen in meinen Workshops, Retreats and Vorträgen: „Das Leben beginnt am Ende deiner Behaglichkeitszone.“ Die letzten zehn Prozent Sofern neunzig Prozent des Lebens Sich-Zeigen bedeutet, was sind dann die an<strong>der</strong>en zehn Prozent? Sie bedeuten ein Risiko eingehen. Sie handeln davon, ein wenig unbequem zu sein. Sie handeln davon, willens zu sein, „schlecht auszusehen“ o<strong>der</strong> „eine Sache in den Sand zu setzen“. Sie handelt davon, zu wissen, dass „Misserfolg“ in Wirklichkeit nicht existiert, dass er eine Illusion ist, ein Produkt <strong>der</strong> Einbildung. Sie handeln davon, sich selbst zu vergessen, und davon, das höchste Gute in <strong>der</strong> größten Anzahl an die Spitze unserer Prioritäten zu rücken. Sie handeln davon, dazu fähig zu sein, dass man mit - 14 -
Neale Donald W<strong>als</strong>ch Ein <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung – <strong>Deine</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>als</strong> ein <strong>spiritueller</strong> <strong>Helfer</strong> uns rechnen kann. Sie handeln davon, sich nach vorne zu drängen, anzutreiben, auch dann, wenn Brombeeren den Weg versperren. Beson<strong>der</strong>s dann. Sie handeln davon, Wer und Was Du Wirklich Bist zu verstehen, und bestimmt darin zu sein, dies zum Ausdruck und in Erfahrung zu bringen. Sie handeln davon, zu wissen, weswegen du hier bist, und worum es sich wirklich beim Leben handelt. Und dann handeln sie davon, dies öffentlich zu machen. Helen Keller brachte es in die berühmten Worte: „Tu, was du tun kannst.“ Jene letzten zehn Prozent handeln davon, was du tun kannst. Nichts mehr, doch ganz gewiss nichts weniger. - 15 -