Teil der Veränderung - Deine Rolle als spiritueller Helfer
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Neale Donald W<strong>als</strong>ch Ein <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung – <strong>Deine</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>als</strong> ein <strong>spiritueller</strong> <strong>Helfer</strong><br />
Weitere Übungen<br />
Mach auf einem Blatt Papier eine Liste von fünf Erfahrungen o<strong>der</strong> Sachen, die du zu einem<br />
bestimmten Lebenszeitpunkt <strong>als</strong> wirklich, <strong>als</strong> wirklich nötig erachtetest – die du aber nicht<br />
bekamst.<br />
Kannst du in dieser Kategorie an etwas denken? Gut. Schreib es hin.<br />
Frag dich nun selbst: Hatte ich glückliche Momente - ich meine wirklich glückliche Momente -<br />
seit <strong>der</strong> Zeit, unterdessen ich diese Sache brauchte und nicht bekam?<br />
Erscheint die Antwort „Nein“, so frage dich: Was würde es mir machen, ohne das glücklich zu<br />
sein? Schreib deine Antwort auf das Papier.<br />
Kommt die Antwort „Ja“, so frage dich: Wenn ich für einige Augenblicke ohne das wirklich<br />
glücklich war, warum dachte ich, ich bräuchte das so nötig? Schreib das aufs Papier. Dann stell<br />
die Frage: Gibt es etwas, wovon ich denke, ich bräuchte es heute, um glücklich zu sein? Ist es<br />
möglich, dass ich genauso glücklich sein kann ohne das, so, wie ich es war, <strong>als</strong> ich ohne es war,<br />
ohne das, wovon ich dam<strong>als</strong> dachte, ich bräuchte es.<br />
Übers Leiden<br />
Schmerz ist eine Erfahrung. Leiden ist deine Anschauungsweise dessen. Von Papst Johannes<br />
Paul II. wird berichtet, er habe am Ende seines Lebens viele Krankheiten, viele Schmerzen<br />
gehabt. Doch laut den Aussagen <strong>der</strong>jenigen, die ihm am nächsten standen, zeigte er keine<br />
Zeichen des Leidens. Das rührte, so die Insi<strong>der</strong>, von <strong>der</strong> inneren Einstellung her.<br />
Der Papst hatte ein Denken über seine Beschwerden, das ihn während ihrer Erfahrungen<br />
aufrechthielt. Sein Gedanke war, es sei vollkommen recht für ihn, die Bedingungen zu haben, die<br />
ihn bedrängten. Als er Ende März 2005 seinen Körper verließ, bot er <strong>der</strong> ganzen Welt ein Beispiel<br />
dafür, was es bedeutet, in Würde zu sterben.<br />
Das bedeutet nicht, dass überall alle Menschen ihre Beschwerden ohne Klagen akzeptieren<br />
müssen, und dass sie keine Ruhepause, keinen Komfort und keine Rücknahme <strong>der</strong> Schmerzen<br />
zuzulassen hätten. Eine geeignete Schmerztherapie, und, es sich so angenehm wie möglich zu<br />
machen, sind offensichtlich ein <strong>Teil</strong> des Protokolls am Lebensende des Menschen. Und<br />
manchmal ist ein wenig Klagen durchaus gut. Ein Murren hier und ein Meckern da entlassen<br />
aufgestaute negative Energie.<br />
Das bedeutet: Es ist recht oft möglich, sich über unsere körperlichen o<strong>der</strong> emotionalen<br />
Beschwerden zu erheben, öfters <strong>als</strong> uns dies verwehrt ist, und sie dabei gänzlich ohne Angst<br />
o<strong>der</strong> übergebührliches Leiden zu erleben. Mütter bei <strong>der</strong> Geburt können dies bestätigen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in emotionalen Situationen ist Leiden fast immer ein Ergebnis von noch nicht in<br />
Betracht genommenen Erwartungen. Die offenbare und zügige Lösung dafür besteht darin,<br />
einfach ohne Erwartungen durch das Leben zu gehen. Ah, leichter gesagt <strong>als</strong> getan, sagst du<br />
vielleicht. Doch ist das so?<br />
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