Teil der Veränderung - Deine Rolle als spiritueller Helfer
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Neale Donald W<strong>als</strong>ch Ein <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung – <strong>Deine</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>als</strong> ein <strong>spiritueller</strong> <strong>Helfer</strong><br />
Viele Menschen haben eine Scheu vor <strong>der</strong> Meditation <strong>als</strong> einer Übung, weil sie bei früheren<br />
Versuchen frustriert wurden, o<strong>der</strong> weil sie einfach nicht spüren, wie sie das kennenlernen sollen,<br />
und weil sie den Anfang nicht finden.<br />
Kürzlich bekam ich eine E-Mail von einer Frau namens Kimberly, die mir ein wun<strong>der</strong>bares Gedicht<br />
schickte, das sie über ihre Verbundenheit mit Gott nach <strong>der</strong> GmG-Lektüre schrieb. Sie bat mich<br />
darum, ob ich Vorschläge dafür hätte, wie sie sich ihrem „inneren Selbst“ nähern könne.<br />
Weiter unten die E-Mail, die ich an Kimberly sandte. Ich hatte es nicht vor, doch jene Mail stellt<br />
sich <strong>als</strong> eine wun<strong>der</strong>bare kleine Abhandlung über die Kunst <strong>der</strong> Meditation heraus. Hätte ich<br />
mich hingesetzt, um einen »Artikel über Meditation« zu schreiben, so, denke ich, hätte ich nicht<br />
solche Klarheit hervorbringen können. Sobald es jedoch unsere Absicht ist, einan<strong>der</strong><br />
beizustehen, glaube ich, öffnen wir die Pforte zu enormer Weisheit. Hier nun die E-Mail <strong>als</strong> das<br />
Resultat …<br />
Meine liebe Kimberley …<br />
Zuerst einmal ein Dankeschön für das zugesandte Gedicht. Es ist ein wun<strong>der</strong>barer Ausdruck deiner<br />
Empfindungen und deiner inneren Wahrheit nach <strong>der</strong> Lektüre des GmG-Materi<strong>als</strong>, und es war ein<br />
ganz beson<strong>der</strong>es Geschenk, dies von dir zu erhalten.<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Anfrage nach einer persönlichen Führung, wie du dich dem inneren Selbst nähern<br />
könnest, da glaube ich, dass du das mit deiner Poesie getan hast. Diese stellt eine <strong>der</strong> vielen Arten<br />
dar, in denen unser höheres Selbst mit uns spricht, und ich hoffe stark, dass du stets zu einer<br />
Nie<strong>der</strong>schrift gelangst, sobald du dich dazu inspiriert fühlst. Eine Sammlung solcher Verse mag<br />
eines Tages <strong>der</strong> Menschheit dienen.<br />
Um dich für solche Inspirationen vorzubereiten, möchte ich den bereits vorhersagbaren Vorschlag<br />
machen (<strong>der</strong>art vorhersagbar, dass du das wohl schon ohnehin tust), dass du wenigstens zweimal<br />
am Tag eine stille Meditation im Sitzen machst. Bitte tu dies wenigstens 15 Minuten lang jeden<br />
Morgen und 15 Minuten jeden Abend. Wenn möglich, so versuche, dafür eine stets gleiche Zeit<br />
festzulegen. Dann versuch dich daran zu halten. Wenn du dich jedoch an einen solchen Zeitplan<br />
nicht halten kannst, so sei gewiss, dass jede Zeit recht ist, wenn es wenigstens zweimal am Tag,<br />
früh und spät, ist.<br />
Such dir einen Ort, wo du absolut privat und allein bist. Bei mir funktioniert das, wenn ich nackt bin,<br />
da mich das von jedem Gespür eines „Weggesperrt-Seins“ vom Universum fernhält, wenn diese<br />
Formulierung für dich einen Sinn ergibt. Ich sitze <strong>als</strong>o nackt, doch ist das kein Erfor<strong>der</strong>nis, Kimberly.<br />
Es hilft mir nur, einen Geisteszustand zu erreichen. Wenn das Sitzen ohne Klei<strong>der</strong> am Leibe dir<br />
irgendwelche unguten Gefühle bereitet, o<strong>der</strong> wenn es einen Zustand des Geistes schafft, <strong>der</strong> nicht<br />
ganz offen, freudig und friedvoll ist, dann lege dir etwas Leichtes und Fließendes um. Doch<br />
versuche nicht, dich mit etwas zu kleiden, das dich irgendwie bindet und einschränkt, und dir dabei<br />
etwas an<strong>der</strong>es bewusst werden lässt <strong>als</strong> dein heiliges Selbst.<br />
Bei <strong>der</strong> Meditation sitze ich manchmal draußen, wenn es schön und warm ist, und lade die Sonne<br />
dazu ein, mich einzuhüllen, o<strong>der</strong> nachts mit den glitzernden Sternen über mir. Drinnen sitze ich<br />
neben einem Fenster und lasse die Abendsonne sich in mich ergießen und den Nachthimmel mich<br />
einschließen.<br />
Es gibt keine „richtige“ Art für die stille Sitz-Meditation. (In Wahrheit gibt es keine „richtige“ Art,<br />
wie irgendwas zu machen ist.) Man kann dabei in einem bequemen Stuhl sitzen, o<strong>der</strong> auf dem<br />
Boden, o<strong>der</strong> aufrecht im Bett. Nimm was für dich am besten ist. Ich sitze auf dem Boden,<br />
gewöhnlich ohne Rückenkissen, doch ab und an gegen eine Wand o<strong>der</strong> was ähnliches gelehnt, Da<br />
mich das Sitzen auf dem Boden mehr im Raum „präsent“ hält. Wenn ich zu bequem sitze, wie<br />
etwa in einem gepolsterten Sessel o<strong>der</strong> auf dem Bett, dann neige ich dazu, einzunicken und aus<br />
dem Moment mich fortzuschleichen. Sitze ich auf dem Boden o<strong>der</strong> draußen auf dem Gras,<br />
geschieht dies selten. Ich bin mental ganz „präsent“.<br />
Sitze ich einmal, so fange ich an, meine Aufmerksamkeit auf mein Atmen zu lenken, meine Augen<br />
zu schließen und schlichtweg darauf zu hören, wie ich ein- und ausatme. Ich bin in <strong>der</strong> Dunkelheit,<br />
und meine Aufmerksamkeit ist nur auf das gerichtet, was ich höre.<br />
Habe ich mich „geeint“ – das ist das einzige Wort, was ich <strong>als</strong> das hierfür passende finden kann –<br />
mit dem Atemrhythmus, dann beginne ich, meine Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was mein<br />
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