Landestreffen 2009 + 2010 - Niederösterreichische Feuerwehrjugend

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Niederösterreichischer Landesfeuerwehrverband Landesf euer w ehr kommando Feuerwehrjugendführer und seine Menschenkenntnis Junger Mensch mit auffälligem Verhalten: - Hier lohnt es sich, sich die Persönlichkeit des JM näher anzuschauen – passt sein Verhalten eigentlich zu „seinem Typ“? Kenne ich ihn nicht schon von einer anderen Seite? - nicht jedes nach außen hin als „provokant“ dargestelltes Verhalten zu schnell verurteilen und interpretieren Erster Tipp: 4-Augen-Gespräch und wenn möglich: So rasch es geht: Elternkontakt! Dadurch erleichtere ich mir als zweite Bezugsperson die Arbeit mit diesem JM. Was teile ich den Eltern mit? Meine Beobachtung von heute. Und frage: Was glauben Sie, woran liegt es, dass sich Ihr Sohn heute so anders benimmt? Keine Schuldzuweisung – eher gemeinsame Lösung Ein 4-Augen-Gespräch mit JM ist nicht immer einfach. Aber man sollte es auf jeden Fall versuchen. Ohne Kommunikation kommt man nicht aus. Wer fragt, erfährt was – früher oder später. Wer nicht fragt, erfährt nichts und wird nicht wissen, was im JM vor sich geht und vor allem – was kann ich als FJF und Betreuer tun, damit der JM sich wieder besser fühlt und auch regelmäßig kommt. JM von heute sind zwar oft viel beschäftigt (Sport, Fußball, Kino, Schule, Patchwork-Familien) aber es gibt im Alltag oft keinen Ansprechpartner, mit dem sie sich während einer ganzen Woche unterhalten oder bei dem sie sich gar aussprechen dürfen. Ein hyperaktives Kind hat einmal gesagt: „Alle reden über mich, aber niemand hört mir zu“. (Aktuelle STERN-Ausgabe 10/2009 über Kinder mit Hyperaktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung ADHS) 46
Niederösterreichischer Landesfeuerwehrverband Landesf euer w ehr kommando Feuerwehrjugendführer als Gruppenführer mit guten Kommunikationsfähigkeiten KOMMUNIKATION – 1. Schritt zu Führung! • Gruppenmitglieder immer in einer klaren und deutlichen Sprache anreden • Deutliche Botschaft der Inhalte die wichtig sind • Klare Formulierung von Regeln, die von jedem in der Gruppe einzuhalten sind • Wiederholung der wichtigsten Punkte • Befragung der JM, ob alles verstanden wurde und welche Fragen sie haben Die erste Führungsfähigkeit zeigt sich in der Fähigkeit zur Kommunikation mit JM ! Wie schon gesagt: ohne Kommunikation gibt es KEINE INFORMATION!!! Ich werde nie erfahren, worum es dem JM geht, wenn ich nicht das GESPRÄCH mit ihm suche. Von sich aus suchen JM von heute selten ein Gespräch. Das tun sie nur dann, wenn sie wirklich keinen Ausweg mehr wissen und mich als Betreuer sympathisch finden und sich gut aufgehoben fühlen. Jetzt darf ich als FJF sie nicht enttäuschen. In Wirklichkeit muss ich als Betreuer meine Augen und Ohren aufmachen, um die Signale und die Botschaft, die mir der JM sendet zu sehen, zu hören und – zu verstehen. 47
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