Ziellos Richtung 4. Liga - Siegerländer Wochen-Anzeiger

Nicht Jacke wie Hose
Kleidung für mehr Sicherheit
Lederjacke sitzt, rauf auf die
Maschine und los geht es. Nur
in Jacke und Jeans auf dem
Motorrad zu fahren - diese Zeiten
sind vorbei. Das Sicherheitsbedürfnis
vieler „Easyrider“,
aber auch von Einsteigern
ist in Zeiten des stärkeren
und risikoreicheren Straßenverkehrs
erhöht.
Leder oder Textil - das ist
eine der prinzipiellen Fragen.
Welche Protektoren sind
Pflicht? Dies alles muss heutzutage
wohl überlegt sein, um
Schadensbegrenzung im Fall
eines Sturzes oder Unfalls zu
betreiben.
Das fängt schon beim Material
der Motorradbekleidung
an: Obwohl etwa 70 Prozent
der verkauften Kleidung heutzutage
aus Textil besteht, ist
Leder immer noch am strapazierfähigsten
und hält an den
typischen Abriebstellen länger
stand.
Hightech-Textilien haben
aufgeholt. Hier weisen beispielsweise
extrem abriebfeste
Fasern in Gitterstruktur enorme
Reißfestigkeit vor. Von
vielen unterschätzt, sind festsitzende
Protektoren mit zusätzlicherSchaumstoffpolsterung
an mehreren Körperstellen
ein Muss; der Rücken al-
lein ist oft nicht ausreichend.
Neben Kopf und Rücken sind
Ellbogen, Schultern, Hüfte,
Schienbein und Knie flächendeckend
zu schützen. Dabei
ist bei jedem Produkt auf gekennzeichnete
Tests zu achten.
Eine sichere Motorradausrüstung
weist mehr auf, als
gutes Material und einen Rückenprotektor.
Sie muss neben
der passiven auch die aktive
Sicherheit gewährleisten.
Dazu gehören Maßnahmen,
Oftmals sind es gar nicht die Motorradfahrer selbst, die
Unfälle verursachen, sondern andere Verkehrsteilnehmer
Foto: DVR
Besser als ihr Ruf
Biker nicht gefährlich
Autofahrer unterschätzen die
Gefährdung von Motorradfahrern
durch andere Verkehrsteilnehmer.
Darauf weist der
Deutsche Verkehrssicherheitsrat
(DVR) hin, in dessen Auftrag
das Marktforschungsinstitut
Ipsos eine repräsentative
Befragung von 2000 Verkehrsteilnehmern
durchgeführt hat.
Dass die größten Gefahrenquellen
für Motorradfahrer im
Verhalten der Biker selbst liegen,
glauben Auto- wie Motorradfahrer,
wenn auch in unterschiedlichem
Ausmaß (72 beziehungsweise
57 Prozent der
Befragten).
Jeder zweite Motorradfahrer
(46 Prozent) ist der Mei-
Die richtige Kleidung und eine hochwertige Ausstattung sorgt für mehr Sicherheit
beim Motorradfahren. Foto: H. Gericke
nung, dass Gefahrensituationen
für Zweiradfahrer auch
durch das Verhalten anderer
Verkehrsteilnehmer entstehen
(zum Beispiel übersehen werden
oder Unachtsamkeit). Von
den Fahrern anderer Fahrzeuge
sieht diese Gefahr aber nur jeder
Vierte (26,8 Prozent).
Der DVR weist darauf hin,
dass Biker besser sind als ihr
Ruf: Von allen Unfällen mit
Personenschaden, an denen
Motorradfahrer im Jahr 2006
beteiligt waren, wurden 52
Prozent nicht durch Motorradfahrer,
sondern durch andere
Verkehrsteilnehmer verursacht.
DVR
die das Wohlbefinden des
Fahrers und somit hohe Aufmerksamkeit
fördern. Ein Abkühlen
oder Überhitzen des
Körpers schränkt nicht nur
das Fahrgefühl, sondern auch
die Konzentration beim Fahren
ein. Gore-Tex oder Sheltex
beispielsweise sind windund
wasserdichte, aber dennoch
atmungsaktive Membranen,
die auch Extrembedingungen
standhalten und die
Körpertemperatur regulieren
Biker-Training
Kondition wichtig
Der echte Motorradfreak fiebert
dem Moment entgegen, sich bei
frühlingshaften Temperaturen
wieder den Fahrtwind um die
Nase wehen zu lassen. So wird
die Maschine flott gemacht,
doch weniger die Kondition.
Deshalb fürchtet der Automobilclub
Kraftfahrer-Schutz
(KS), dass mancher Zweiradspaß
tragisch enden wird: Gerade
zu Saisonbeginn geschehen
mehr Motorradunfälle ohne
Fremdeinfluss, häufig wegen
mangelnder Fitness.
Um dem vorzubeugen, rät
der KS, sich vor der ersten Tour
sorgfältig mit der Maschine vertraut
zu machen und die Fahrfertigkeit
wieder zu trainieren.
können. In Sonnenmonaten
empfehlen sich bei Lederwaren
Hitze reflektierende Funktionen
wie das TFL Cool System.
Neben diesen hochwertigen
Materialentwicklungen
gibt es wichtige Accessoires,
durch die Nässe, Kälte oder
Hitze dem Biker nichts anhaben
können: Windstopper am
ganzen Körper, Halskrausen
und Nierengurte sollten unbedingt
bei jeder Fahrt dabei
sein.
Geeignet dazu sind praktische
Übungen, wie abwechselndes
Bremsen mit Vorder- und Hinterrad
und mit beiden Rädern
gleichzeitig - natürlich nur auf
verkehrsarmen Nebenstraßen
oder Parkplätzen.
Slalom und enge Kreise fahren,
kurze scharfe Lenkmanöver,
langsam Rollen und im Stand
sitzen bleiben sind gut für das
Balancegefühl.
Zur Verbesserung der körperlichen
und geistigen Verfassung
empfiehlt der KS Konzentrations-
und Reaktionsübungen
sowie regelmäßige Gymnastik,
Joggen und Fahrradfahren.
Wichtig: Niemals gestresst aufs
Motorrad setzen. KS
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Tipps, die richtige Maschine
zu finden und böse Überraschungen
zu vermeiden. Beginnend
mit einer kleinen Typenlehre
über heutige Motorrä-
der und Auswahlkriterien für
ein passendes Gefährt bietet das
neue Kapitel zudem viele technische
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Eine umfangreiche Checkliste
unterstützt Käufer bei der
planmäßigen Überprüfung eines
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