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Ulrike Winkler - Kreuznacher Diakonie

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sondern für den Bereich der Evangelischen<br />

Kirche im Rheinland insgesamt liegen mittlerweile<br />

Ergebnisse aus einer solchen Studie<br />

vor, die eine Dimensionierung der<br />

Zwangsarbeit in evangelischen Einrichtungen<br />

und Einblicke in die Existenz ausländischer<br />

Arbeitskräfte erlauben. 1<br />

Das Unternehmen Kirche arbeitete im<br />

Wesentlichen dezentral vor Ort und hielt<br />

mit seiner Arbeit die Versorgungsstrukturen<br />

im Feld Seelsorge, in Krankenhäusern,<br />

Erziehungsheimen und Kinderheimen<br />

aufrecht. Hierzu gehörte auch die in<br />

manchen Einrichtungen durch landwirtschaftliche<br />

und handwerkliche Arbeit vorgehaltene<br />

Infrastruktur, die eine<br />

Ernährungsergänzung und Zusatzversorgung<br />

für die oftmals in einer Hausgemeinschaft<br />

lebenden Beschäftigten und Bewohner<br />

bedeutete.<br />

In den mehr als 600 evangelischen Kirchengemeinden<br />

und -verwaltungen arbeiteten<br />

1943 rund 2.300 Menschen. In den<br />

mehr als 200 Einrichtungen der damaligen<br />

Inneren Mission (der heutigen <strong>Diakonie</strong>)<br />

waren rund 6.000 Menschen beschäftigt,<br />

die meisten in Krankenhäusern (2.777) oder<br />

großen Anstaltskomplexen wie der <strong>Kreuznacher</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> oder der Diakonissenanstalt<br />

Kaiserswerth.<br />

12 Lebenswirklichkeiten<br />

Die „Arbeitskräftenot“ aufgrund von<br />

Einberufungen und Umsetzungen vorhandener<br />

Arbeitskräfte wuchs angesichts des<br />

nicht enden wollenden deutschen Eroberungskriegs<br />

auch in diesen Arbeitsfeldern<br />

im Verlauf der Kriegszeit. Der „Ausländereinsatz“<br />

war trotz bestehender Vorbehalte<br />

gegen diesen Einsatz seitens der evangelischen<br />

Träger oft die einzige Möglichkeit,<br />

den Betrieb von Krankenhäusern, Landwirtschaften<br />

und Heimen aufrechtzuerhalten.<br />

Die absolute Zahl der während des Krieges<br />

in evangelischen Einrichtungen eingesetzten<br />

ausländischen Arbeitskräfte lässt<br />

sich nur schätzen. Vielerorts ist in den Kirchengemeinden<br />

und diakonischen Einrichtungen<br />

die Quellenlage ‘gestört’, wie der<br />

Archivar zu sagen pflegt. Die Überlieferungen<br />

von Arbeitsamt, Krankenkassen und<br />

anderen Behörden sind ebenfalls oft nicht<br />

mehr vorhanden, weshalb eine flächendekkende<br />

Recherche nicht möglich war. Trotz<br />

aller Unsicherheiten über die genaue Höhe<br />

der Zahlen der Beschäftigten von Kirche<br />

und <strong>Diakonie</strong> wird am Beispiel des Rheinlandes<br />

zweierlei deutlich.<br />

Die Vielzahl der über 200 Einrichtungen<br />

war dafür verantwortlich, dass letztendlich<br />

eine große Summe von Arbeitskräften zusammenkam.<br />

Für die Zeit Januar bzw. Mai

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