Ulrike Winkler - Kreuznacher Diakonie

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April 1943 Aufnahme der ersten kranken ZwangsarbeiterInnen Juli 1943 – November 1943 21 Zwangsabtreibungen an „Ostarbeiterinnen“ Dezember 1943 Aufnahme von infektionskranken ZwangsarbeiterInnen („Seuchenbaracke“) April 1945 Aufnahme geschlechtskranker deutscher Frauen 1948 wahrscheinlicher Abriss der Krankenbaracke 38 Lebenswirklichkeiten
war die Betreuung seitens des „Barackenarztes“ von Beginn an nur sehr mangelhaft. Der bereits im Juni 1943 erfolgten Beschwerde31 Pfarrer Hankes über den „Barackenarzt“ begegnete die zuständige Stelle mit der Anregung, aus „dem Kreise der Ostarbeiter einen geeigneten Arzt für die der Diakonie-Anstalt angeschlossene Krankenbaracke anzustellen“. 32 Das Gesundheitsamt war hingegen der Auffassung, dass „die Anstellung eines russ. Krankenpflegers oder einer Krankenpflegerin“ 33 ausreichend sei. Daher behandelten wohl die Diakonie- Ärzte in der Hauptsache die Schwerkranken, allerdings im Rahmen der Möglichkeiten, die ihnen die täglich anfallende Arbeit, die sich auf deutsche PatientInnen konzentrierte, erlaubte. Zur Ernährung können keine Einzelheiten genannt werden, allerdings hatte die Diakonie Kreuznach zugesagt, dass sich die Nahrungsmenge für die AusländerInnen nach den „Essensportionen [richten werde], die auch sonst für Pfleglinge der Diakonie-Anstalten in Frage kommen, da infolge starker Inanspruchnahme der Küche eine besondere Essenszubereitung für Ostarbeiter nicht möglich ist.“ 34 Da die Diakonie aber erst in der unmittelbaren Nachkriegszeit mit Versorgungsproblemen zu kämpfen hatte, kann mit hoher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die von Pfarrer Hanke zugesagte Ernährung zwar den Kriegsumständen angepasst aber ausreichend gewesen ist. Ein weiteres Problem stellte die kümmerliche Ausstattung der „OstarbeiterInnen“ dar. Oft besaßen die Menschen nicht viel mehr Kleidungs- und Wäschestücke als sie auf dem Leibe trugen, und diese waren meist unbrauchbar: „Außerdem ist die hinreichende Ausstattung mit Krankenkleidung unbedingt erforderlich, da nur dann hygienisch einwandfreie Verhältnisse geschaffen werden können, wenn den Eingelieferten ihre verdreckte und zerlumpte Wäsche und Kleidung zur Desinfektion abgenommen werden kann. Auch an Bettwäsche und Decken muss genügend Vorrat vorhanden sein.“ 35 Zeitweise reichte die Bettwäsche in der „Ostarbeiterbaracke“ nicht aus. Dr. Behrens: „Oben sind 30 Betten, für 16 Betten ist Wäsche vorhanden. S. [der Lagerleiter, U.W.] benutzt gelegentlich die Wäsche doppelt. Er legt die Neugekommenen gelegentlich in das nichtbezogene alte Bett hinein.“ 36 Zudem befand sich die Baracke in einem bedenklichen baulichen Zustand, den der Ärztliche Dienst des Gauarbeitsamtes Menschen Unter Menschen 39
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Kreuznach in der Zeit des „Dritte
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50 Eine Abschrift des Gutachtens vo
Seite 95 und 96:
13.03.1945. AKD: Akte 325 (auch 925
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Menschen Unter Menschen 99
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