Projekt Comenius 2009-2011 - Berufliche Oberschule Regensburg
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2. Galilei als Vertreter des heliozentrischen Weltbildes<br />
2.1 Das Leben des Galilei<br />
2.1.1 Jugend<br />
Galileo Galilei wurde am 15. Februar 1564 als Sohn einer<br />
verarmten Florentiner Patrizierfamilie in Pisa geboren. Sein Vater<br />
Vincenzo Galilei war Musiker und Musiktheoretiker. Galilei wurde<br />
als Novize im Kloster erzogen und zeigte auch Interesse, später in<br />
der Benediktinerorden einzutreten, jedoch schickte ihn sein Vater<br />
1580 oder 1581 zum Medizin-Studium nach Pisa. Dieses brach er<br />
aber bald ab und ging zurück in seine Heimat, Florenz, um dort<br />
Mathematik zu studieren. Seinen Lebensunterhalt bestritt er<br />
während seiner Studiumszeit mit Privatunterricht.<br />
2.1.2 Die Zeit in Pisa<br />
Im Alter von fünfundzwanzig Jahren begann er als Mathematikprofessor in Pisa zu lehren. In<br />
Pisa untersuchte Galilei die Pendelbewegungen, entwickelte ein (noch sehr ungenau<br />
arbeitendes) Thermometer und beschäftigte sich mit den Fallgesetzen. Es wird auch<br />
behauptet Galilei habe Fallversuche vom Schiefen Turm aus durchgeführt, jedoch lässt sich<br />
dies nicht historisch belegen. Die Ergebnisse seiner Untersuchen verfasste Galilei in einem<br />
Manuskript, dem „De motu antiquiora“. In diesem Manuskript finden sich auch Angriffe auf<br />
Aristoteles, was seine konservativen Kollegen in Pisa verärgerte. Seine Anstellung wurde<br />
1592 nicht verlängert.<br />
2.1.3 Professor in Padua<br />
Deswegen folgte Galileo Galilei einem Ruf an<br />
die Universität von Padua. In Padua, das<br />
damals zur reichen und liberalen Republik<br />
Venedig gehörte, blieb Galilei achtzehn Jahre<br />
seines Lebens. Obwohl sein Gehalt hier<br />
deutlich besser war, gab er weiter Privatunter-<br />
richt. 1597 schrieb er Kepler einen Brief,<br />
indem er deutlich zu erkennen gab, dass er<br />
das heliozentrische Weltbild, dem geozentrischen vorziehe. Während seiner Zeit in Padua<br />
entwickelte er einen Proportionszirkel, den er auch vertrieb, baute das Fernrohr des<br />
Holländers Jan Lippershey nach und stellte dies der venezianischen Regierung vor.<br />
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