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Projekt Comenius 2009-2011 - Berufliche Oberschule Regensburg

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Im 4 Jahrhundert v. Chr. kritisierte Aristoteles, der altgriechische Gelehrte, die Lehre der<br />

Pythagoräer, welche besagt: die Erde dreht sich so wie Sonne und alle anderen Himmels-<br />

körper um das Feuer(nicht entsprechend der Sonne) . Aristoteles stand dem geozentrischen<br />

Weltbild zustimmend gegenüber.<br />

Eine Herausforderung für das geozentrische Weltbild war die<br />

plötzliche scheinbar rückwärtige Bewegung der äußeren<br />

Planeten, beispielsweise des Jupiters, gegen den Sternen-<br />

hintergrund. Sie führt insgesamt aus der Erdperspektive zu<br />

einer scheinbaren Schleifenbewegung des Planeten. Dieses<br />

auch als „retrograde Bewegung“ bezeichnete Phänomen<br />

tritt gerade dann auf, wenn der Planet der Erde am nächsten<br />

ist. Um die astronomischen Beobachtungen mit dem<br />

geozentrischen Weltbild in Einklang zu bringen, wurde es notwendig, einen Teil der<br />

Himmelskörper auf ihren Bahnen weitere Kreise um diese Bahn ziehen zu lassen. Ptolemäus<br />

konstruierte zur noch genaueren Planetenbahnvorhersage ein erweitertes System in dem die<br />

Planetenbahnen auf Epizyklen in Epizyklen verliefen; Berechnungen innerhalb dieses<br />

Modells waren sehr kompliziert. (Im heliozentrischen Weltbild sind Epizykeln überflüssig.)<br />

Das geozentrische Weltbild war bis in die Renaissance der Grundsatz auf dem die<br />

Astronomie aufbaute.<br />

1.2 Das heliozentrische Weltbild<br />

(ἥλιος helios, „Sonne“, κέντρον kentron, „Mittelpunkt“)<br />

In diesem Weltbild steht die Sonne im Mittelpunkt des Universums und alle anderen Plane-<br />

ten, sowie die Erde, drehen sich um sie und ihre eigene Achse. Später wurde beigefügt,<br />

dass sich diese auch nicht kreisförmig sondern auf Ellipsenbahnen um die Sonne bewegen.<br />

Das Heliozentrische Weltbild, das auch als das kopernikanische Weltbild bekannt ist, kam<br />

erstmals 600 v. Chr. im alten Indien auf, erregte jedoch erst bei Aristarch von Samos<br />

(3. Jahrhundert v. Chr.) der als einer der ersten ein heliozentrisches Weltbild vorgeschlagen<br />

haben soll, aufsehen doch seine Dokumente gingen verloren. Aristarchs heliozentrisches<br />

Modell wurde von Archimedes im „Sandrechner“ analysiert. Der Zweck dieser Arbeit war<br />

der Nachweis, dass extrem große Zahlen (wie die Anzahl Sandkörner, die zum Füllen des<br />

Universums nötig wären) mathematisch ausgedrückt werden können und nicht vage als<br />

„unendlich“ bezeichnet werden müssen.<br />

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