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Forschen & Entdecken 2/2012

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Wassersport<br />

wird sicherer<br />

Bei einem Notfall unter Wasser entscheiden<br />

Sekunden. Mit einem neuen Ortungssystem aus<br />

Wien lassen sich TaucherInnen schneller finden.<br />

Ultraschall. Probleme mit der Ausrüstung,<br />

Panikattacken, Tiefenrausch:<br />

Kommt es unter Wasser zu gefährlichen<br />

Situationen, ist rasche Hilfe<br />

erforderlich. Voraussetzung dafür ist<br />

aber, dass die TaucherInnen schnell<br />

gefunden werden. Bisher war allerdings<br />

genau das das Problem. Herkömmliche<br />

Ortungsgeräte schafften<br />

es nicht, den Radius so einzugrenzen,<br />

dass eine genaue Lokalisierung mög-<br />

Das Notsignal hat<br />

eine Reichweite von<br />

1.000 Metern.<br />

lich wurde. Also kam Forscher und<br />

Profi-Taucher Georg Kaniak auf die<br />

Idee, Ultraschall einzusetzen – und<br />

entwickelte basierend darauf ein zweiteiliges<br />

Ortungssystem.<br />

Ultraschall-Signal. Das Prinzip ist<br />

ganz einfach: Ein smartphonegroßes<br />

Peilgerät sendet Signale an eine koffergroße<br />

Basisstation. Die ist ein Computer<br />

mit einem 7-Zoll-Bildschirm<br />

und kann auf einem Boot aufgestellt<br />

und mit einer Boje, an der der Sender<br />

hängt, verbunden werden. Wird jemand<br />

geortet, zeigt das der Bildschirm<br />

an. Die Rettungskräfte wissen somit<br />

genau, wo sie hin müssen. Der Vorgang<br />

funktioniert auch in die andere<br />

Richtung. Die Basisstation kann zum<br />

Sender werden. „Bei schlechter Sicht<br />

oder bei einem Nachttauchgang<br />

verliert man unter Wasser leicht die<br />

Orientierung“, erklärt Kaniak. Durch<br />

die Ultraschall-Signale findet man<br />

wieder sicher zur Basisstation zurück.<br />

Das Gerät wird voraussichtlich nächstes<br />

Frühjahr unter dem Namen Blue-<br />

Dive für rund 400 Euro auf den<br />

Markt kommen.<br />

Bis dahin tüftelt Kaniak mit<br />

seinem Unternehmen BlueLocar an<br />

anderen Produkten, die die Sicherheit<br />

unter und über Wasser erhöhen sollen.<br />

Eines davon: ein GPS-Ortungssystem<br />

für SurferInnen und SeglerInnen.<br />

Kontakt: www.bluelocar.com<br />

Fördergeber: www.zit.co.at, www.departure.at<br />

<strong>Forschen</strong> & <strong>Entdecken</strong> Wiener Know-how 13<br />

Krankenhauskeime können bei Patientinnen<br />

Durchfall, sepsis und Pneumonien auslösen.<br />

ultraschall killt<br />

Keime im spital<br />

Ohne Hitze. In Spitälern muss besonders<br />

auf Reinheit geachtet werden.<br />

Denn Viren, Bakterien, Sporen und Pilze<br />

können besonders für Menschen mit offenen<br />

Wunden sehr gefährlich werden.<br />

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen infizieren<br />

sich in Wien jährlich rund 65.000<br />

Menschen. Der Grund dafür: Keime<br />

werden immer resistenter, ihre Bekämpfung<br />

wird daher immer schwieriger.<br />

Ein neues, äußerst effizientes Desinfektionsverfahren<br />

soll jetzt Abhilfe<br />

schaffen. Der entscheidende Vorteil des<br />

unter dem Namen DCXpert bekannten<br />

Gerätes: „Es erzeugt sehr feine Tröpfchen<br />

einer Wasserstoff-Peroxid-Lösung<br />

– und zwar mit Ultraschall, ohne Erhitzung.<br />

Bei zu hohen Temperaturen<br />

kommt es nämlich zu Problemen mit<br />

der Kondensatbildung“, erklärt Davul<br />

Ljuhar, Gründer der Wiener Medizintechnik-Firma<br />

Braincon. Die feinen<br />

Tröpfchen, Aeorosole genannt, werden<br />

durch ein eigens entwickeltes Beschleunigungsprisma<br />

gefiltert. Dadurch verteilen<br />

sich nur winzige Teile, Mikroaerosole<br />

genannt, im Raum und brechen die<br />

Zelloberfläche von Mikroorganismen<br />

auf. Das führt zur vollständigen Abtötung<br />

der Keime. 20 bis 30 Prozent der<br />

Infektionsfälle wären so vermeidbar.<br />

Das Gerät ist seit <strong>2012</strong> auf dem Markt.<br />

Eingesetzt wird es in Spitälern, Laboren<br />

und Pflegeheimen.<br />

Kontakt: www.dcxtec.com<br />

Fördergeber: www.zit.co.at<br />

+ + + Universitäres Gründerservice INiTS vergibt Preis für wissenschaftliche Arbeiten, Einreichfrist noch bis 31. 7. 2013,<br />

www.inits.at + + + Online-Plattformen über die künftige Entwicklung Wiens, www.wien2025.at, www.smartcity.at + + +

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