Vollwert-Ernährung - Medivere
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sehr unspezifische Beschwerden vor. In der folgenden Aufzählung finden sich<br />
Symptome, die häufig beobachtet werden.<br />
▪ Oberbauchschmerzen<br />
▪ Blutungen (unsichtbar oder als schwarzer Stuhl)<br />
▪ Appetitlosigkeit<br />
▪ Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />
▪ Erbrechen (als Zeichen einer Abflussstörung oder einer ausgeprägten<br />
Narbenbildung)<br />
▪ in den Rücken ausstrahlender Schmerz als Zeichen eines<br />
Geschwürdurchbruchs (siehe unten)<br />
Der Einfluss der Nahrungsaufnahme ist sehr unterschiedlich. Während beim<br />
einen Teil der Patienten die Symptomatik verstärkt wird, wirkt sich die<br />
Aufnahme von Lebensmitteln bei anderen schmerzlindernd aus.<br />
Risiken / Komplikationen<br />
▪ Blutungen aus dem Geschwür, dadurch eventuell Blutarmut<br />
▪ Durchbruch eines Geschwürs durch die Magenwand (Perforation) in die freie<br />
Bauchhöhle<br />
▪ Durchbruch eines Geschwürs in ein benachbartes Organ (Penetration), z.B. in<br />
die Bauchspeicheldrüse<br />
▪ Narbenbildung, dadurch eventuell Verengungen, Passagestörungen und<br />
Störungen der Peristaltik<br />
<strong>Ernährung</strong>stherapie<br />
Leichte Vollkost<br />
Die <strong>Ernährung</strong>stherapie entspricht im wesentlichen einer leichten Vollkost. Das<br />
bedeutet, dass der Patient alles essen kann, was er individuell verträgt.<br />
Entgegen früherer Meinung wird bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren<br />
heute keine ballaststoffarme <strong>Ernährung</strong> verordnet, da gezeigt werden konnte,<br />
dass diese Schonkosten bzw. Ulkusdiäten wirkungslos sind.<br />
Eine hohe Ballaststoffzufuhr (Vollkornprodukte, Kartoffeln, Gemüse) ist sogar<br />
erwünscht! Zwar kann dadurch die Heilung eines Geschwürs nicht verbessert<br />
werden, Rückfälle (Rezidive) treten jedoch unter ballaststoffreicher Kost<br />
seltener auf. Dies beruht wahrscheinlich auf der Bindung von Gallensäuren.<br />
Scharfe Speisen und Gewürze sollten bei neu entdeckten Geschwüren<br />
gemieden werden, ebenso ein übermäßiger Kaffeekonsum. Als Richtlinie gelten<br />
maximal zwei Tassen Kaffee (auch entkoffeinierter) pro Tag. Individuelle (Un-)<br />
Verträglichkeiten sind zu berücksichtigen.<br />
Obwohl ein positiver Effekt von mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />
angenommen wird, gibt es keine besonderen Empfehlungen für die<br />
Fettsäurezufuhr, sie entsprechen denen einer gesunden vollwertigen<br />
<strong>Ernährung</strong>.<br />
Bei der Gabe von sogenannten H2-Rezeptor-Antagonisten sollte auf eine<br />
Spätmahlzeit verzichtet werden. Dies würde die Säureproduktion in der Nacht<br />
erhöhen, den pH-Wert des Magens senken und damit die Heilung des<br />
Geschwürs verzögern.<br />
Weitere Maßnahmen<br />
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