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Vollwert-Ernährung - Medivere

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Ballaststoffe und Antioxidantien, und vergleichsweise wenig Fett, raffinierte<br />

Kohlenhydrate und tierisches Protein aufgenommen werden, ist das Auftreten<br />

von Darmkarzinomen relativ selten. Dies trifft auf die meisten afrikanischen,<br />

asiatischen und südamerikanischen Ländern zu.<br />

Ursachen<br />

<strong>Ernährung</strong><br />

Es ist naheliegend, dass die <strong>Ernährung</strong> bei der Darmkrebsentstehung eine<br />

entscheidende Rolle spielt. Eine fettreiche und ballaststoffarme <strong>Ernährung</strong><br />

stellt einen Risikofaktor dar, es gibt aber gleichzeitig auch<br />

Nahrungsinhaltsstoffe, die eine schützende Wirkung besitzen.<br />

Verdauung<br />

Je länger der Stuhl im Darm verweilt und je länger darin enthaltene<br />

krebserregende Substanzen - aus der Nahrung oder im Darm gebildet - die<br />

Darmschleimhaut berühren, desto größer ist das Risiko der Entstehung eines<br />

Dickdarmtumors. Eine wichtige Vorsorgemaßnahme wäre also Verstopfungen<br />

zu vermeiden.<br />

Dies kann hauptsächlich erleichtert werden durch:<br />

▪ eine ausreichende Ballaststoffzufuhr<br />

▪ einer ausreichenden Aufnahme an Trinkflüssigkeit, am besten Wasser<br />

▪ viel Bewegung<br />

Fett<br />

Der Nährstoff Fett trägt maßgeblich zur Entstehung eines kolorektalen<br />

Karzinoms bei. Dies gilt als so gut wie gesichert.<br />

Bei hohem Fettverzehr kommt es infolge einer gesteigerten Gallensekretion zu<br />

einem vermehrten Übertritt von Gallensäuren in den Dickdarm. Die<br />

Darmbakterien verstoffwechseln diese Gallensäuren, wobei Stoffe entstehen,<br />

die krebserregend (kanzerogen) wirken. Vermutlich ändert sich bei einer<br />

fettreichen <strong>Ernährung</strong>sweise auch die Keimflora insofern, als sich solche<br />

Keimgruppen vermehren, die Gallensäuren abbauen und somit verstärkt<br />

Kanzerogene produzieren.<br />

Ebenfalls eine Rolle spielt die Zusammensetzung des Fettes. Gesättigte Fette<br />

tierischen Ursprungs oder mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren (z.B.<br />

Maiskeimöl) fördern die Krebsentstehung stärker als pflanzliche gesättigte und<br />

einfach ungesättigte Fette (z.B. Olivenöl). Mehrfach ungesättigte Omega-3-<br />

Fettsäuren, die vorwiegend im Fischöl enthalten sind, wirken sogar schützend,<br />

indem sie die Bildung von Polypen der Dickdarmschleimhaut hemmen.<br />

Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate<br />

Ein geringer Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln geht mit einem<br />

verstärkten Auftreten von Dickdarmkarzinomen einher.<br />

Folgende schützende Wirkungen von Ballaststoffen werden diskutiert:<br />

▪ Durch eine ballaststoffreiche Kost wird die Passagezeit durch den Dickdarm<br />

verkürzt, wodurch potentielle Kanzerogene (wie aus Gallensäuren<br />

gebildete Stoffe) kürzer mit der Darmschleimhaut in Kontakt sind.<br />

▪ Ballaststoffe vergrößern das Stuhlvolumen durch Bindung von Wasser,<br />

wodurch Kanzerogene verdünnt werden. Außerdem können sie diese<br />

binden, so dass solche schädlichen Stoffe weniger mit der<br />

Darmschleimhaut in Berührung kommen.<br />

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