download - Langebrück
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Die Dokumente im Turmknopf der<br />
<strong>Langebrück</strong>er Kirche 1839-1966<br />
Am 6.September 2010 war es endlich soweit: Kurz nach dem Mittag<br />
hatte die Gerüstbaufirma Oertel aus Pirna die letzten 3 Etagen<br />
des Gerüsts am Dachreiter montiert. Die Wetterfahne konnte demontiert<br />
und der Turmknopf abgenommen werden. Die verlötete<br />
Kassette wurde entnommen und im Archiv der Kanzlei vorläufig<br />
aufbewahrt. Für den Abend wurde eine kleine Zeremonie geplant.<br />
Herr Porstendorfer sägte die Kassette auf. Es kamen neben einigen<br />
Münzen Dokumente von 4 Dachsanierungen zu Vorschein:<br />
1. Urkunde von 1842 von Pfarrer Leuschner<br />
2. Urkunde von 1891 von Pfarrer Schubert<br />
3. Urkunde von 1911 von Pfarrer Täschner<br />
4. Urkunde von 1966 von Pfarrer Hering<br />
(Zusammenstellung mehrerer Dokumente)<br />
Bericht von Pfarrer Leuschner 1842<br />
Das Kirchendach wurde von Ende April bis zum 12. Juni 1842<br />
umgedeckt. Die Arbeiten wurden an den Schieferdeckermeister<br />
Schreiber aus Berggießhübel für 128 Thaler 20 Neugroschen<br />
(ohne Zimmerarbeiten) vergeben. Pfarrer Leuschner wurde 1829<br />
Pfarrer in <strong>Langebrück</strong>. Der damaligen Praxis folgend beschreibt er<br />
ausführlich seinen Werdegang. Es wird über die Schule berichtet,<br />
welcher Lehrer mit welchem Gehalt angestellt ist, dass 62 Knaben<br />
und 57 Mädchen die Schule besuchen. 1839 wurde eine neue<br />
Gemeindeordnung eingeführt. Die Mitglieder des Gemeinderats,<br />
die Gerichtspersonen, die Schulvorstände und die Kirchenvorstände<br />
werden ausführlich aufgelistet. Große Probleme machte<br />
den <strong>Langebrück</strong>ern offensichtlich der für 1840 geplante Bau der<br />
„Dresdner-Bautzner Eisenbahn längs der ganzen jenseitigen Seite<br />
des Dorfes vom 2ten Gute von unten an bis zum letzten hinauf,<br />
zum Theil ganz dicht hinter den Gebäuden“. Ausführlich werden<br />
die Getreide-, Obst- und Lebensmittelpreise behandelt.<br />
Bericht von Pfarrer Schubert von 1891<br />
(Der Bericht ist durch eine extrem ausgeschriebene Handschrift<br />
in beträchtlichen Teilen nicht lesbar und konnte bisher nur mit vielen<br />
freien Stellen übertragen werden.) Im August 1891 sind von<br />
Meister Nitsche aus Radeberg das Schieferdach und die Jalousien<br />
repariert und das Uhrzifferblatt erneuert worden. Stern, Knopf<br />
und eine neue Fahne mit „1891“ wurden vom Maler Nitsche in<br />
Radeberg vergoldet. <strong>Langebrück</strong> wurde im Oberdorf zu einem<br />
Sommerfrischeort. Es wurde viel gebaut, besonders durch den<br />
Zuzug von Pensionären aus der Residenzstadt. Es wird beklagt,<br />
dass der ländliche Charakter des Dorfes mehr und mehr verloren<br />
geht. Eingeführt wurden auch die metrischen Längen-, Flächenund<br />
Raummaße. Es folgt eine Liste von Lebensmittelpreisen, eine<br />
Einschätzung der Ernten von 1891.<br />
Bericht von Pfarrer Täschner von 1911<br />
Das Dach wurde vom 15.Juli bis zum 5. August 1911 von Guido<br />
Gräser aus Arnsdorf umgedeckt. 1899 wurde ein neues Geläut<br />
aufgestellt, 1905 eine neue Orgel geweiht. 1907 eine Gasheizung<br />
eingebaut. Pensionäre wählen <strong>Langebrück</strong> immer öfter als Ruhesitz<br />
(„Pensionopolis“). Die Errungenschaften der Neuzeit sind<br />
eingezogen: Gasanstalt, Wasserleitung, Schreibmaschine im Gemeindeamt,<br />
gute Bahnverbindungen, Automobile. „Lieblich, friedlich<br />
liegt <strong>Langebrück</strong> am Rande der Dresdner Heide: Dorfidyll mit<br />
Waldesruh!“<br />
Bericht von Pfarrer Hering von 1966<br />
Der Bericht zeigt schon äußerlich das Bild einer neuen Zeit. Die<br />
Fakten werden nur tabellarisch aneinandergereiht.<br />
1917 mussten die Bronzeglocken abgeliefert werden.<br />
1929 Kirche umgebaut (Anbau von Altarraum und Glockenturm).<br />
Das neue Geläut wird geweiht.<br />
1942 mussten die Bronzeglocken wieder abgeliefert werden.<br />
1948/49 Gottesacker erweitert.<br />
1949/1954 Pfarrhaus innen und außen instandgesetzt<br />
Am 25.11.2010 war der Dachreiter wieder gedeckt. In einer Zeremonie<br />
wurden zwei Kassetten bestückt (die alten Dokumente und<br />
die Daten der Kirchgemeinde ab 1966), zugelötet, im Turmknopf<br />
verwahrt und mit der neu vergoldeten Fahne wieder auf der Dachreiterspitze<br />
montiert. Leider hat der frühe Wintereinbruch die Fertigstellung<br />
des Daches noch 2010 verhindert. Wir hoffen auf den<br />
Frühling. Kopien der alten Dokumente sind mit den für heutige<br />
Leser notwendigen Übertragungen im Pfarrhaus ausgestellt und<br />
können dort besichtigt werden.<br />
Pe<br />
Die Evangelisch-Lutherische<br />
Kirchgemeinde <strong>Langebrück</strong><br />
Monatsspruch Februar 2011:<br />
Auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft<br />
der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Go<br />
ttes.<br />
Röm. 8, 21<br />
Welche Maske tragen Sie in diesem Jahr?<br />
Es ist wieder soweit. Die fünfte Jahreszeit ist voll im Gange mit<br />
allem, was dazu gehört: mit Umzügen, Luftschlangen, Büttenreden,<br />
Konfetti, Schunkelmusik, Alkohol, Verbrüderung mit<br />
Fremden und der Lust zur Verkleidung. Eine andere Identität<br />
annehmen, das ist der Reiz der Verkleidung. Mal nicht ich sein<br />
müssen. Einmal im Jahr das auszuleben, wozu ich mich sonst<br />
nicht traue. Für einen Abend ein anderer zu sein mit dem Wissen,<br />
am nächsten Tag diese Maske wieder absetzen zu können.<br />
Wir alle spielen unsere Rollen, tragen unsere Masken und wollen<br />
nicht immer von allen erkannt werden. Anders als im Alltag<br />
werde ich beim Fasching nicht in starre Rollen gepresst. Von<br />
mir wird nicht erwartet, dass ich die eingenommene Rolle über<br />
den Fasching hinaus weiter spiele. Das wünsche ich mir auch<br />
für den Alltag, dass ich ab und zu aus meiner Rolle schlüpfen<br />
kann und nicht auf meine Rolle festgelegt bin. Mal in die Rolle<br />
eines anderen schlüpfen zu können, um dann mit seinen Augen<br />
die Welt zu sehen, das würde mich zu anderen Urteilen über ihn<br />
führen. Eine fröhliche Faschingszeit mit vielen Rollenversuchen<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre <strong>Langebrück</strong>er Pfarrerin Christiane Rau<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 6.2.2011 – 10.30 Uhr<br />
Krabbelgottesdienst<br />
Sonntag, 6.2.2011 - 17.00 Uhr<br />
Sakramentsgottesdienst zum Kirchentagssonntag<br />
mit Sektempfang der Ehrenamtlichen<br />
Sonntag, 13.2.2011 – 9.30 Uhr<br />
Gottesdienst – gestaltet von der Landeskirchlichen<br />
Gemeinschaft<br />
Sonntag, 20.2.2011 – 9.30 Uhr<br />
Gottesdienst<br />
Pf. i. R. Affolderbach<br />
Sonntag, 27.2.2011 - 9.30 Uhr<br />
Sakramentsgottesdienst mit Taufgedächtnis<br />
anschl. Kirchenkaffee<br />
An allen Sonntagen findet parallel zum Gottesdienst<br />
der Kindergottesdienst statt.<br />
Öffnungszeiten der Kanzlei und Friedhofsverwaltung:<br />
Di. 9 -12 Uhr & 15 - 19 Uhr, Do. 15 - 18 Uhr<br />
Telefon: 7 08 76, Telefax: 8 16 71<br />
E-Mail: pfarramt@kirchgemeinde-langebrueck.de<br />
Kinderkreis: Sonnabend d. 05.02.11 – von 10.00 Uhr bis<br />
12.00 Uhr im Pfarrhaus.<br />
Wenn Sie ein Gespräch mit Frau Pfarrerin Rau wünschen,<br />
vereinbaren<br />
Sie bitte einen Termin über o. a. Telefonnummer oder über<br />
die Kanzlei.<br />
Bitte beachten Sie die Hinweise wegen Ortsveränderung<br />
( Bauarbeiten )<br />
Bitte beachten Sie unsere neuen Bankverbindungen:<br />
Für FUG und Kirchgeld:<br />
LKG Sachsen- Zweigniederlassung der Bank für Kirche<br />
und Diakonie eG<br />
BLZ: 350 601 90 Konto-Nr.: 16 10300 010<br />
Zahlungsempfänger: Kirchgemeinde <strong>Langebrück</strong><br />
Verwendungszweck: FUG / Kirchgeld<br />
Für Spenden für die Kirchgemeinde:<br />
LKG Sachsen- Zweigniederlassung der Bank für Kirche<br />
und Diakonie eG<br />
BLZ: 350 601 90 Konto-Nr.: 16 67209 028