31.10.2013 Aufrufe

Margarete Susman Frauen der Romantik Mit zahlreichen ...

Margarete Susman Frauen der Romantik Mit zahlreichen ...

Margarete Susman Frauen der Romantik Mit zahlreichen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Als ein Mysterium <strong>der</strong> höheren Menschheit mögen wir<br />

Carolinens Leben begreifen. Die verhüllte Dämonie dieses Lebens, das<br />

sich so leicht und lieblich zu geben wußte, mochte wohl die<br />

Menschen, die mit ihm in nähere Berührung kamen, schrecken wie<br />

ein Verhängnis, das sich nicht aufhalten läßt, wie ein Geist, <strong>der</strong> sich<br />

plötzlich unbegriffen vor uns erhebt. Die einzige Rettung vor ihr war<br />

die Liebe. Man mußte sie ganz o<strong>der</strong> gar nicht lieben – ihrem Wesen<br />

vollkommen fremd o<strong>der</strong> vollkommen hingegeben sein. –<br />

In unzähligen Formen versucht sich das geschichtliche Leben;<br />

alle wirkt es wahllos in sein buntes Gewebe ein. Fast alle Formen<br />

menschlichen Lebens bleiben Versuche, gehen unentwirrbar<br />

durcheinan<strong>der</strong>, brechen ab o<strong>der</strong> verlieren sich unkenntlich in ihrem<br />

Verlauf. An dem – jenseits von aller Moral – rein aus seinem<br />

mystischen Kern gestalteten Leben Carolinens ist einer unter<br />

ungezählten seiner Versuche zur Vollendung gelangt.<br />

Dorothea<br />

Eine Verbindung mit mir, die lange<br />

bestehen soll, muß auf gegenseitiger<br />

Anregung <strong>der</strong> Sittlichkeit beruhen –<br />

denn diese Verbindung nimmt ewig zu.<br />

Vor allem aber muß <strong>der</strong>, den ich lieben<br />

soll, fähig sein, nur in einem zu leben<br />

und über einem alles zu vergessen.<br />

Friedrich Schlegel<br />

In den Briefen Friedrich Schlegels an Caroline taucht <strong>der</strong> Name<br />

Dorotheas zum erstenmal auf in den charakteristischen Worten: „Ihr<br />

seid Weltkin<strong>der</strong>, Du, Wilhelm und auch Auguste – wir sind Geistliche,<br />

Hardenberg, Dorothea und ich.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!