Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung
Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung
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<strong>Wachstum</strong> im Durchschnitt auf jeden Fall zu einer<br />
vermehrten Inanspruchnahme von knappen Rohstoffen<br />
führen wird. Wir müssen weiterhin davon<br />
ausgehen, dass die heutigen Entwicklungs- und<br />
Schwellenländer den Anspruch erheben, in gleicher<br />
Weise, wie dies die älteren Industrienationen Europas<br />
und Nordamerikas in der Vergangenheit getan<br />
haben, ebenfalls durch Industrialisierung ein vergleichbares<br />
Wohlfahrtsniveau zu erreichen. Die<br />
Realisierung dieser Zielsetzung führt auf jeden Fall<br />
zu einem immensen Verschleiß der knappen natürlichen<br />
Ressourcen. Dies bedeutet, dass das Ziel der<br />
<strong>Nachhal</strong><strong>tigkeit</strong> schon allein aus diesen Gründen<br />
(dem Nachholbedarf der Entwicklungsländer) nur<br />
sehr schwer zu erreichen ist. Wenn nun auch die<br />
bereits hoch entwickelten Nationen bestrebt sind,<br />
auch ihr Wohlfahrtsniveau Jahr für Jahr über eine<br />
3 bis 4 prozentige <strong>Wachstum</strong>srate zu erhöhen, wird<br />
die Erreichung des <strong>Nachhal</strong><strong>tigkeit</strong>szieles um ein<br />
weiteres erschwert.<br />
Angesichts der beiden nun vorliegenden alarmierenden<br />
Berichten des Club of Rom, in denen die<br />
Grenzen des <strong>Wachstum</strong>s aufgezeigt wurden, muss<br />
bezweifelt werden, ob überhaupt ein befriedigender<br />
Kompromiss zwischen <strong>Wachstum</strong> und <strong>Nachhal</strong><strong>tigkeit</strong><br />
erreicht werden kann, solange an der Vorstellung<br />
festgehalten wird, dass auch die hoch entwickelten<br />
Industrienationen das Ziel einer jährlichen<br />
<strong>Wachstum</strong>srate von 3 bis 4 %verfolgen sollten. In<br />
Anbetracht dessen, dass das <strong>Wachstum</strong> keineswegs<br />
eine notwendige und ausreichende Voraussetzung<br />
zur Erreichung der Vollbeschäftigung darstellt, ist<br />
es in hohem Maße erwünscht, die anspruchsvollen<br />
<strong>Wachstum</strong>sziele aufzugeben und nach anderen<br />
Wegen Ausschau zu halten, um das Ziel der Vollbeschäftigung<br />
zu erreichen.<br />
2. Extensives <strong>versus</strong> intensives <strong>Wachstum</strong><br />
Beginnen wir unsere Analyse damit, dass wir den<br />
Begriff des wirtschaftlichen <strong>Wachstum</strong>s und die<br />
Zielsetzung einer <strong>Wachstum</strong>srate näher zu be-