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Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung

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die Tatsache, dass Unternehmungen in Zeiten des<br />

Konjunkturrückganges die für die Produktion<br />

nicht mehr benötigten Arbeitnehmer nicht entlassen,<br />

sondern weiterbeschäftigen.<br />

Zwei Tatbestände sind für ein solches Verhalten<br />

verantwortlich. Erstens lohnt es sich für Unternehmungen,<br />

Facharbeitskräfte während der Rezession<br />

nicht zu entlassen. Zwar entstehen hierdurch<br />

an und für sich nicht notwendige Kosten, da ja die<br />

Löhne und die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung<br />

weiter bezahlt werden müssen, obwohl diese<br />

Arbeitskräfte während dieser Zeit nicht produktiv<br />

eingesetzt werden können.<br />

Würden jedoch die Unternehmungen ihre Facharbeitskräfte<br />

bei Beginn der Rezession entlassen,<br />

müssten sie beim nächsten Konjunkturaufschwung<br />

zusätzliche Kosten zur Anwerbung und zur Ausbildung<br />

aufbringen und diese Kosten können so hoch<br />

ausfallen, dass sie immer noch höher sind als die<br />

Lohnkosten bei der Weiterbeschäftigung dieser<br />

Facharbeitskräfte. Dies gilt vor allem deshalb, weil<br />

einer Unternehmung in den ersten Jahren der Beschäftigung<br />

eines neu eingestellten Facharbeitnehmers<br />

höhere Kosten entstehen als die Beschäftigung<br />

dieser Arbeitnehmer an Ertragszuwächsen bringt.<br />

Die Neueinstellung und Anlernung eines Facharbeitnehmers<br />

stellt eine Investition dar, welche<br />

sich erst nach einigen Jahren für die Unternehmung<br />

ausbezahlt.<br />

Zweitens kann auch ein rigoroser Kündigungsschutz<br />

dazu beitragen, dass Unternehmungen<br />

Arbeitnehmer in Zeiten der Rezession nicht entlassen.<br />

Von einem rigorosen Kündigungsschutz sprechen<br />

wir immer dann, wenn aufgrund dieser Bestimmungen<br />

auch dann nicht Entlassungen möglich<br />

sind, wenn Arbeitskräfte wegen Rückgangs des Absatzes<br />

zur Produktion gar nicht benötigt werden. In<br />

einem solchen Fall steht eine Unternehmung vor<br />

der Notwendigkeit, wegen des Kündigungsschutzes<br />

Arbeitnehmer nicht zu entlassen, obwohl diese zur<br />

Produktion nicht benötigt werden und deshalb zu-

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