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Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung

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dass auch langfristig eine Abwärtsbewegung eintreten<br />

kann, die auf Dauer zu Massenarbeitslosigkeit<br />

führen kann. Es bedürfe also einer aktiven Politik,<br />

um diese Gefahren zu verhindern. Da entsprechend<br />

der <strong>Wachstum</strong>stheorie von Harrod und Domar ein<br />

gleichgewichtiges <strong>Wachstum</strong> nur erreicht werden<br />

kann, wenn die <strong>Wachstum</strong>srate (dY/Y) dem Verhältnis<br />

(s/k), also der Sparquote dividiert durch den<br />

Kapitalkoeffizienten entspricht, setzt ein langfristiges<br />

Gleichgewicht eine relativ hohe <strong>Wachstum</strong>srate<br />

voraus. Diese beträgt z. B. bei einer Sparquote von<br />

25% und einem Kapitalkoeffizienten von 4 immerhin<br />

etwas mehr als 6% <strong>Wachstum</strong> pro Jahr!<br />

Diese Forderung nach hohen <strong>Wachstum</strong>sraten bekam<br />

dann durch die Thesen von Alvin Hansen neue<br />

Nahrung. Während Keynes selbst Arbeitslosigkeit<br />

vorwiegend als ein Problem der konjunkturellen<br />

Abschwungsphasen ansah, verbreitete Hansen die<br />

These, dass auch die Gefahr einer säkularen, also<br />

lang anhaltenden Stagnation bestehe. Die Weiterentwicklung<br />

der industriellen Gesellschaft habe<br />

nämlich dazu geführt, dass die Bevölkerung stagniere<br />

oder sogar schrumpfe. Diese Tatsache führe<br />

jedoch dazu, dass die Unternehmungen immer weniger<br />

Erweiterungsinvestitionen durchführten, da<br />

ja keine neuen zusätzlichen Arbeitsplätze benötigt<br />

würden und dass darüber hinaus auch der Bedarf<br />

an neuen Wohnungen stagniere. Damit entfiele<br />

aber der wichtigste Anreiz für Neuinvestitionen mit<br />

der Folge, dass das Investitionsvolumen nicht mehr<br />

ausreiche, um Vollbeschäftigung zu garantieren.<br />

Der Staat habe deshalb die Aufgabe, durch eine aktive<br />

<strong>Wachstum</strong>spolitik eine Steigerung der Investitionen<br />

herbeizuführen, um auf diesem Wege Vollbeschäftigung<br />

zu garantieren.<br />

Die eigentliche Begründung dafür, dass es eines<br />

starken wirtschaftlichen <strong>Wachstum</strong>s bedürfe, um<br />

Vollbeschäftigung zu garantieren, lieferte jedoch<br />

Okun mit dem nach ihm benannten Okun’schen<br />

Gesetz. Das von Okun formulierte Gesetz besagt,<br />

dass die Arbeitslosenquote erst ab einer kritischen<br />

<strong>Wachstum</strong>srate, der sogenannten Beschäftigungs-

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