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Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung

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schaftssubjekte angestiegen ist. In diesem Falle erfahren<br />

jedoch die Bürger einer Volkswirtschaft<br />

auch keine Steigerung ihrer Wohlfahrt. Es wurde<br />

nur mehr als bisher produziert, weil nun die Produktion<br />

auf eine größere Anzahl von Konsumenten<br />

aufgeteilt werden muss.<br />

Wenn wir allerdings mit dem <strong>Wachstum</strong>sbegriff<br />

das Ziel verbinden, auf diese Weise die Beschäftigung<br />

zu steigern und damit die Arbeitslosigkeit zu<br />

vermindern, dann müssen wir uns umgekehrt auf<br />

das extensive <strong>Wachstum</strong> beziehen. Das Pro-Kopf-<br />

Einkommen kann ja steigen, ohne dass auch die Beschäftigung<br />

ebenfalls ansteigt. Dies ist z. B. immer<br />

dann der Fall, wenn aufgrund einer Steigerung der<br />

Produktivität jeder Arbeitnehmer im Durchschnitt<br />

mehr Güter produziert als bisher.<br />

Ob eine Zunahme des Pro-Kopf-Einkommens mit<br />

einer Steigerung oder aber auch Verringerung der<br />

Beschäftigung verbunden ist, hängt entscheidend<br />

von der Art des technischen Fortschrittes ab, der<br />

für den Anstieg im Pro-Kopf-Einkommen verantwortlich<br />

ist. R. F. Harrod hatte den Begriff des neutralen<br />

technischen Fortschrittes geprägt, bei dem<br />

sich die technischen Verbesserungen bei allen Faktoren<br />

gleichmäßig auswirken, es wird also zur Produktion<br />

einer Produktionseinheit von allen Faktoren<br />

in gleichem Maße weniger verbraucht, während<br />

beim arbeitssparenden technischen Fortschritt<br />

in erster Linie, aber nicht ausschließlich Arbeitseinheiten<br />

eingespart werden und beim kapitalsparenden<br />

Fortschritt insbesondere, aber wiederum<br />

nicht ausschließlich Kapital pro Produktionseinheit<br />

weniger benötigt wird.<br />

Harrod ging davon aus, dass a priori nichts darüber<br />

ausgesagt werden kann, welche Art des technischen<br />

Fortschritts sich durchsetzt. Es sei zwar<br />

durchaus möglich, dass in bestimmten Zeiten technischer<br />

Fortschritt tatsächlich dazu führt, dass per<br />

Saldo Arbeitskräfte eingespart werden, aber auch<br />

das Gegenteil ist denkbar. Gerade deshalb, weil<br />

über die Richtung des technischen Fortschritts

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