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Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung

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zueinander. In dem Maße, in dem das eine Ziel forciert<br />

wird, besteht die Gefahr, dass gerade das andere<br />

Ziel beeinträchtigt wird. Im Allgemeinen ist<br />

davon auszugehen, dass die Inanspruchnahme der<br />

natürlichen Ressourcen ceteris paribus in dem Maße<br />

steigt, in dem die Produktion von Gütern gesteigert<br />

wird. Umgekehrt gilt, dass in dem Maße, indem<br />

den Unternehmungen aus umweltpolitischen<br />

gründen Auflagen gemacht werden und diese perfektioniert<br />

werden, das wirtschaftliche <strong>Wachstum</strong><br />

eingeschränkt ist.<br />

Die Politik hat deshalb die Aufgabe, für einen vernünftigen<br />

Kompromiss zwischen diesen beiden in<br />

einem Konfliktverhältnis zueinander stehenden<br />

Ziele zu sorgen. Wenn sich auch die einzelnen Parteien<br />

darin unterscheiden, bei welchem Verhältnis<br />

der Realisierung beider Ziele der Kompromiss gefunden<br />

wird, keine Partei, welche bei den nächsten<br />

Wahlen wiedergewählt werden will, kann es sich erlauben,<br />

auf eines dieser Ziele ganz zu verzichten.<br />

Man spricht deshalb auch nicht mehr von einem<br />

möglichst großen oder auch nicht von einem optimalen,<br />

sondern von einem angemessenen <strong>Wachstum</strong>,<br />

das auch die Umweltbelange gebührend mitberücksichtigt.<br />

Auch kann es nicht darum gehen,<br />

den höchstmöglichen Umweltstandard zu realisieren,<br />

sodass jede Verbesserung dieses Standards bereits<br />

als ein Wohlfahrtsgewinn angesehen werden<br />

kann. Auch hier spricht man von einem Umweltstandard,<br />

welcher die Güterproduktion und damit<br />

auch die Beschäftigung nicht ernsthaft gefährdet.<br />

Nun gilt die These vom Konfliktverhältnis beider<br />

Ziele nur ceteris paribus. Es kommt immer auf die<br />

näheren Umstände an, wieweit beide Ziele realisiert<br />

werden können. Es wäre falsch zu unterstellen, dass<br />

das Ziel, eine ganz bestimmte jährliche <strong>Wachstum</strong>srate<br />

des Inlandsprodukts zu erreichen, einen<br />

ganz bestimmten Verzicht der umweltpolitischen<br />

Ziele bedeuten würde, genauso wie es falsch wäre<br />

zu behaupten, dass die Durchsetzung eines bestimmten<br />

Umweltstandards auch eine ganz bestimmte<br />

Reduzierung der sonst möglichen Wachs-

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