Wachstum versus Nachhal- tigkeit Gliederung
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tungen im Hinblick auf ihren Lebensstandard erfüllt<br />
bzw. enttäuscht werden. In Volkswirtschaften,<br />
in denen in der Vergangenheit hohe <strong>Wachstum</strong>sgewinne<br />
verzeichnet wurden, stellt sich bei ihren Bürgern<br />
sehr schnell eine Haltung ein, bei der Jahr für<br />
Jahr Lohnsteigerungen wie selbstverständlich erwartet<br />
werden. Bleibt nun konjunkturbedingt diese<br />
Lohnsteigerung für ein oder zwei Jahre aus, so<br />
wird dieser Umstand bereits als eine Verschlechterung<br />
der Lage angesehen. Ja selbst dann, wenn<br />
immer noch positive Steigerungsraten erzielt werden,<br />
diese nur wesentlich geringer ausfallen als bisher,<br />
entsteht bereits der Eindruck, dass eine Verschlechterung<br />
eingetreten ist.<br />
An und für sich ist es in einer Marktwirtschaft ein<br />
ganz gewöhnlicher Vorgang, dass es Jahre gibt, in<br />
denen das Einkommen steigt und andere Jahre, in<br />
denen ein etwas schlechteres Wirtschaftsergebnis<br />
erzielt wird, schließlich ist eine Marktwirtschaft<br />
durch konjunkturelle Schwankungen gekennzeichnet.<br />
Nur der Umstand, dass in den Anfangsjahren<br />
beim Neubeginn der Marktwirtschaft nach dem<br />
Zusammenbruch aufgrund des zweiten Weltkrieges<br />
selbst in Zeiten der Rezession immer noch spürbare<br />
Einkommenssteigerungen zu verzeichnen waren,<br />
hat dazu beigetragen, dass sich schließlich eine Erwartungshaltung<br />
einer permanenten Jahr für Jahr<br />
eintretenden Steigerung des realen Einkommens<br />
herausgebildet hat.<br />
De facto verbindet sich die Vorstellung einer Wohlfahrtssteigerung<br />
weniger mit den <strong>Wachstum</strong>sraten<br />
des Einkommens als vielmehr mit herausragenden<br />
Erfindungen, welche das tägliche Leben vereinfachen<br />
und alltägliche Behinderungen abmildern. So<br />
wurde die Tatsache, dass der größte Teil der<br />
Arbeitnehmer über einen PKW verfügt, sicherlich<br />
als Wohlfahrtssteigerung empfunden. Weiterhin<br />
hat auch der Umstand, dass für die täglichen Verrichtungen<br />
im Haushalt fast alle Arbeitnehmer<br />
über zahlreiche Einrichtungen wie über einen elektrischen<br />
Herd, eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine<br />
und einen Eisschrank verfügen, eben-