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Technische Praxis der Computersysteme Teil 1 - Universität Wien

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3.3 Vom Umgang mit Dateien 3 BENUTZUNG 1<br />

zeigt den Typ <strong>der</strong> Datei filename an. Dem Betriebssystem ist es vollkommen egal, was sich<br />

wirklich hinter einer Datei verbirgt; eine Datei ist immer eine Aneinan<strong>der</strong>reihung von Bytes.<br />

Eine Folge von Datei- beziehungsweise Verzeichnisnamen getrennt durch ”<br />

forward Slashes“,<br />

/ heißt Pfadname. Wir unterscheiden absolute und relative Pfadnamen: erstere beginnen<br />

mit dem Root-Directory /, in dem <strong>der</strong> ganze Verzeichnisbaum zusammenläuft, letztere<br />

beginnen mit dem aktuellen Verzeichnis (Beispiele finden sich auf Folie 49). Steht am<br />

Ende eines Pfadnamens ein /, so handelt es sich dabei um ein Directory. (Traditionelle)<br />

Unix-Dateinamen können bis zu 255 Zeichen lang sein und können keinen, einen o<strong>der</strong> auch<br />

mehrere Punkte beinhalten (und dürfen auf keinen fall Slashes enthalten). Richtlinien zur<br />

Wahl von Filenamen sind auf Folie 50 zusammengestellt. Wie schon oben erwähnt, gibt es<br />

unter Unix wie unter Win* Konventionen, die den Typ eines Files an den Endungen erkennen<br />

lassen. Diese sind aber nicht durch die 8+3-Konvention beschränkt (index.html vs.<br />

index.htm). Files, <strong>der</strong>en Namen mit einem Punkt beginnen sind versteckt (üblicherweise<br />

Konfigurationsfiles, die man im Normalfall nicht sehen will; sie können mit ls -a gelistet<br />

werden). Das aktuelle Verzeichnis wird mit ”<br />

.“ abgekürzt, das übergeordente Verzeichnis<br />

(Parentdirectory) mit ”<br />

../“.<br />

Dateitypen<br />

gewöhnliche Files<br />

– Textfiles, Grafikfiles<br />

– (ausführbarer) Code<br />

– . . .<br />

Verzeichnis<br />

– Inhaltsverzeichnis<br />

– Liste <strong>der</strong> Files<br />

spezielle Files<br />

– repräsentieren Hardware des Systems<br />

file filename gibt Typ von Datei filename aus<br />

Folie 48<br />

Um sich im Unix-Verzeichnisbaum zu bewegen, verwendet man das Kommando cd<br />

(Change Directory), das völlig analog zum DOS-Äquivalent funktioniert. Hat man sich verirrt“,<br />

so zeigt einem das Kommando pwd (Present Working-Directory) das aktuelle Verzeich-<br />

”<br />

nis an. Den Inhalt eines Verzeichnisses sieht man mit dem ls-Kommando. Die wichtigsten<br />

Optionen von ls sind auf Folie 51 zusammengefaßt. dir ist oft ein Alias (siehe 6.2) für ls<br />

-al, o<strong>der</strong> überhaupt für ls.<br />

Wichtige Kommandos zum Anlegen, Löschen und Bewegen von Dateien und Verzeichnissen<br />

touch, mkdir, cp, mv, rm werden auf den Folien 52 und 53 erklärt. Wichtig ist,<br />

daß unter Unix kein einfaches Rückgängigmachen des Löschens möglich ist. Daher ist die<br />

Option -i (interaktiv) bei rm und mv äußerst wichtig; sie erzwingt eine Rückfrage vor dem<br />

Löschen bzw. Überschreiben vorhandener Dateien. Üblicherweise ist deshalb rm bzw. mv ein<br />

Alias auf rm -i bzw. mv -i (siehe Abschnitt 6.2).<br />

Die Unix-Shell kennt verschiedene Metacharacters; das sind Zeichen, die für die Shell<br />

eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung haben. Wichtige Metacharacters sind Wildcards (z.B. ?“, *“ ” ”<br />

” []‘ [-]“), die beson<strong>der</strong>s gut geeignet sind, um Dateinamen–o<strong>der</strong> Dateinamenmuster–zu<br />

”<br />

finden und daher ein beson<strong>der</strong>s praktisches Verwenden <strong>der</strong> oben erklärten Kommandos<br />

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