Technische Praxis der Computersysteme Teil 1 - Universität Wien
Technische Praxis der Computersysteme Teil 1 - Universität Wien
Technische Praxis der Computersysteme Teil 1 - Universität Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.5 Links 3 BENUTZUNG 1<br />
ls -l | grep ’Nov 4’| wc -l zählt die Files im aktuellen Directory, die zuletzt am<br />
4. November verän<strong>der</strong>t wurden.<br />
3.5 Links<br />
Oft ist es sinnvoll, ein und dieselbe Datei unter zwei o<strong>der</strong> mehreren Namen an verschiedenen<br />
Stellen im Filesystem ansprechen zu können; diese Überlegung führt uns zum Konzept von<br />
Links. Links sind ”<br />
Dummy-Files“, die nichts an<strong>der</strong>es tun, als auf das richtige File zu zeigen<br />
und werden mit dem Kommando ln angelegt; die Synatx ist auf Folie 59 erklärt.<br />
Wichtig ist die Unterscheidung in harte und symbolische Links. Jedes File ist ”<br />
in Wirklichkeit“<br />
ein harter Link. Es kann aber mehrere (harte) Links geben, die auf dasselbe File<br />
zeigen; ein File ist dann gelöscht, wenn <strong>der</strong> letzte harte Link auf das File gelöscht ist. Harte<br />
links sind ”<br />
hart“ in <strong>der</strong> logischen Struktur des Filesystems kodiert und können daher nur<br />
innerhalb einer Partition verwendet werden (vgl. Abschnitt 3.7). Symbolische (Soft-, Sym-)<br />
Links können über die Grenze von Partitionen hinausgehen. Wird ein symbolischer Link<br />
gelöscht, so ist nur <strong>der</strong> Link verschwunden, nicht das File (auch wenn alle Symlinks auf<br />
ein bestimmtes File gelöscht werden, gibt es das File noch immer). Wird hingegen das File<br />
selbst gelöscht (d.h. <strong>der</strong> letzte harte Link <strong>der</strong> darauf zeigt), bleibt <strong>der</strong> Symlink als Zeiger<br />
erhalten, <strong>der</strong> allerdings ins Leere zeigt, also unbrauchbar geworden ist; Man spricht von<br />
” broken“ o<strong>der</strong> ” dangling“ Links. Links<br />
Files unter mehreren Namen im Filesystem<br />
ln [-s] Quellfile Linkname<br />
harte Links nur innerhalb Partition (im Filesystem kodiert)<br />
symbolische Links (-s) partitionenübergreifend<br />
Link löschen: rm Linkname<br />
File gelöscht wenn letzte harte Link gelöscht<br />
dangling Links<br />
Folie 59<br />
3.6 Dateiberechtigungen<br />
Unter Unix hat jede Datei (und somit auch jedes Verzeichnis) im Dateisystem einen bestimmten<br />
Besitzer und eine bestimmte Gruppe. Das ermöglicht eine Vergabe von spezifizierten<br />
Dateiberechtigungen an verschiedene Benutzer des Systems. Der Unix-Standard ist ein<br />
dreistufiges Berechtigungsystem, das zwischen dem Besitzer, <strong>der</strong> Gruppe und allen an<strong>der</strong>en<br />
unterscheidet, die jeweils drei Rechte haben können: Lesen, Schreiben, Ausführen (r,w,x).<br />
Die Bedeutung dieser Rechte für Dateien ist evident, für Verzeichnisse gilt das folgende:<br />
Ausführberechtigung bedeutet, daß man ins Verzeichnis wechseln darf. Leseberechtigung<br />
steht für das Ansehen des Verzeichnisinhalts, i.e., Listen des Directories. Hat man nur die<br />
Berechtigung x auf einem Directory, kann man nur auf Dateien zugreifen, <strong>der</strong>en Namen<br />
man kennt (und die lesbar sind!; Listings des Verzeichnisses sind verboten). Schreibberechtigung<br />
schließlich ist das Recht, weitere Dateien im Verzeichnis zu erstellen o<strong>der</strong> zu entfernen<br />
52