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Technische Praxis der Computersysteme Teil 1 - Universität Wien

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3.4 Umleitungen und Pipes 3 BENUTZUNG 1<br />

Bewegen in Filesystem<br />

cd [directory] wechselt ins Verzeichnis directory<br />

pwd<br />

gibt das aktuelle Verzeichnis aus<br />

ls [-aldh...] [file] listet die Datei file<br />

-a (all) listet auch versteckte Dateien<br />

-l (long) langes Format (Typ, Rechte, Größe, etc.)<br />

-d (directory) Verzeichniseintrag statt Inhalt<br />

-h (human readable) (mit -l) zeigt Größe in kB, MB an<br />

--color[=when] färbiges Listing, wobei when=<br />

always, never, auto<br />

Folie 51<br />

ermöglichen. *“ersetzt eine beliebig lange Folge von beliebigen Zeichen, ?“ ersetzt genau<br />

” ”<br />

ein Zeichen. Das gilt aber nicht für versteckte Dateien; den Punkt am Anfang muß man<br />

unabhängig von <strong>der</strong> verwendeten Wildcard spezifizieren. Mittels eckiger Klammern kann<br />

man die Auswahl einengen. So bewirkt zum Beispiel ls [a,b,c]*, daß alle Dateien mit den<br />

(kleinen) Anfangsbuchstaben a, b, o<strong>der</strong> c gelistet werden. !“ verneint den Ausdruck in <strong>der</strong><br />

”<br />

Klammer; -“ steht für alle Zeichen dazwischen (z.B.: [!a-z] = kein Kleinbuchstabe).<br />

”<br />

Um nicht nur den Inhalt von Verzeichnissen, son<strong>der</strong>n auch den <strong>der</strong> sich darin befindenden<br />

Dateien (resp. ihren Inhalt) auszugeben, bedarf es im Falle von schlichten Textfiles nur <strong>der</strong><br />

richtigen Auswahl <strong>der</strong> nun beschriebenen Programme. cat zeigt ungebremst den gesamten<br />

Inhalt <strong>der</strong> angegebenen Datei an, was vor allem bei größeren Texten schon an die Grenzen<br />

<strong>der</strong> menschlichen Leistungsfähigkeit stößt.<br />

more glie<strong>der</strong>t die hereinbrechende Informationsflut in bildschirmgroße Happen, die man<br />

mit weiterverfolgen o<strong>der</strong> mit beenden kann.<br />

less bietet einen größeren Funktionsumfang und Komfort (ein Wortspiel auf more;<br />

kann mehr, obwohl es nach weniger klingt). Die Pfeiltasten scrollen hinauf bzw. hinunter,<br />

/ Muster sucht (abwärts) nach Muster, ? Muster aufwärts und mit q gelangt man<br />

wie<strong>der</strong> in die Shell.<br />

Alle drei Kommandos können auch benutzt werden, um beliebige (nicht nur Text-) Dateien<br />

anzuzeigen, was allerdings nicht immer Sinn macht.<br />

Schließlich erwähnen wir den Befehl lpr <strong>der</strong> das Ausdrucken von (Text- Postscript- und<br />

an<strong>der</strong>ern) Files erlaubt, sowie die Kommandos lpq und lprm zum Verwalten von Druckaufträgen<br />

(siehe Folie 55).<br />

3.4 Umleitungen und Pipes<br />

Hier ist nun ein guter Zeitpunk, um einen ersten Einblick in die Funktionalität <strong>der</strong> Unix-<br />

Shell zu gewähren, und Umleitungen (Redirects) und Pipes einzuführen. Diese sind die Basisstrukturen,<br />

mit denen in <strong>der</strong> Shell mehrere Kommandos verknüpft werden können, um<br />

komplexere Aufgaben zu bewältigen.<br />

Wenn die Shell ein Kommando ausführt werden automatisch drei damit asoziierte Dateien,<br />

die sogenannten Standard File Deskriptoren geöffnet: diese sind <strong>der</strong> Standard Input<br />

(STDIN), <strong>der</strong> Standard Output (STDOUT) und <strong>der</strong> Standard Error (STDERR). Der Standard<br />

Input ist, woher sich das Kommando seinen Input erwartet; das ist per default die<br />

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