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PDF | Homo Maximus - Swedenborg Zentrum Zürich

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<strong>Homo</strong> <strong>Maximus</strong><br />

›Die Engel‹, fährt <strong>Swedenborg</strong> fort, ›sehen zwar den Himmel nicht seinem<br />

ganzen Umfang nach in solcher Gestalt; denn der ganze Himmel<br />

fällt nicht ins Gesicht irgend eines Engels, wohl aber sehen sie zuweilen<br />

entlegene Gesellschaften, die aus vielen Tausenden von Engeln bestehen,<br />

als eines in solcher Gestalt; und aus der Gesellschaft als dem Teile<br />

schließen sie auf das Ganze, welches der Himmel ist‹.<br />

Weil der Himmel so beschaffen ist, so wird er auch vom Herrn<br />

regiert wie ein Mensch und somit wie eines.<br />

In einem andern Werk desselben großen Visionärs mit dem Titel<br />

›Sapientia angelica de divino amore et de divina sapientia‹ wo die Himmel<br />

nochmals beschrieben werden, lesen wir: ,Die Himmel sind in zwei<br />

Reiche abgeteilt, deren eines das himmlische, das andere das geistige<br />

heißt. In dem himmlischen Reiche herrscht die Liebe zum Herrn und in<br />

dem geistigen Reiche herrscht die Weisheit aus dieser Liebe. Jenes Reich,<br />

in dem die Liebe herrscht, heißt die Herzensregion des Himmels, und dieses<br />

Reich, in dem die Weisheit herrscht, heißt die Lungenregion des Himmels.<br />

Man muß wissen, daß der ganze Engelshimmel in seinem Inbegriff<br />

einen Menschen vorstellt und vor dem Herrn wie ein Mensch erscheint,<br />

weshalb sein Herz das eine Reich bildet und seine Lunge das andere.<br />

Denn es besteht eine Herz‐ und eine Lungenbewegung im Gemeinsamen<br />

des ganzen Himmels und daher im besonderen in jedem Engel, und zwar<br />

kommt die gemeinsame Herz‐ und Lungenbewegung allein vom Herrn,<br />

weil aus Ihm alle Liebe und Weisheit kommt.‹ Das heißt, der Himmel hat<br />

die Gestalt eines Riesenmenschen, und diese Gestalt wird belebt durch<br />

die Herzbewegung, welche göttliche Liebe ist und unaufhörlich aus Gott<br />

ausströmt, wie auch durch die Lungenbewegung oder Atmung, welche<br />

göttliche Weisheit ist. Gott ist nicht mit dem anthropomorphen Riesenorganismus<br />

identisch, der sich aus allen Himmelsschichten zusammensetzt.<br />

Aber er durchdringt ihn mit seiner Liebe und Weisheit, und diese<br />

durchdringen wiederum den Organismus, wie das Blut aus dem Herzen<br />

und die Luft aus den Lungen den menschlichen Leib durchdringen.«<br />

Eine der wichtigsten neuzeitlichen Biographien <strong>Swedenborg</strong>s<br />

stammt von Ernst Benz, dem 1979 verstorbenen Marburger Professor<br />

für Kirchengeschichte. Die nachfolgenden Auszüge sind der längst<br />

vergriffenen ersten, 1948 erschienenen Auflage seiner umfangreichen<br />

Monographie »Emanuel <strong>Swedenborg</strong>, Naturforscher und Seher« entnommen.<br />

Inzwischen ist im Zürcher <strong>Swedenborg</strong> Verlag eine wesentlich<br />

verbesserte, zweite Auflage herausgekommen, auf die der interessierte<br />

Leser verwiesen sei.

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