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PDF | Homo Maximus - Swedenborg Zentrum Zürich

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44 <strong>Homo</strong> <strong>Maximus</strong><br />

daß er einfacher Geist sei, der nicht mehr Gewalt habe als ein<br />

anderer. Vom Herrn hatte er keine andere Meinung, als daß Er<br />

zu verehren sei, sofern Er eine solche Gewalt gebe; hingegen<br />

wenn Er sie nicht gäbe (dachte er, wie man inne wurde), sei Er<br />

nicht mehr zu verehren. Ferner, als ich mit ihm vom inwendigen<br />

Menschen redete, hatte er von ihm eine unsaubere Vorstellung.<br />

Was für ein Gefühl von Freiheit, Vollgenügsamkeit, Behaglichkeit<br />

er atmete, als er auf seinem Throne im Konsistorium saß<br />

und aus dem Heiligen Geist zu reden glaubte, wurde mir lebhaft<br />

gezeigt; er wurde in den gleichen Zustand versetzt, in welchem<br />

er sich befand, als er dort gewesen war; denn im anderen Leben<br />

kann ein jeder leicht in den Lebenszustand, den er in der Welt<br />

hatte, versetzt werden, weil der Zustand seines Lebens einen<br />

jeden nach dem Tod erwartet, und es wurde mir ein solches<br />

Atmen, das er damals gehabt hatte, mitgeteilt; es war frei mit<br />

angenehmem Behagen, langsam, regelmäßig, tief, die Brust<br />

füllend; aber wenn man ihm widersprach, dann war in seinem<br />

Unterleib, infolge des Anhaltens des Atems (ex respirationis<br />

continuo), etwas gleichsam sich Wälzendes und Schleichendes;<br />

und da er meinte, das sei göttlich, was er aussprach, ward<br />

er dies inne aus einem mehr stillem und gleichsam zustimmendem<br />

Atmen. Es wurde mir nachher gezeigt, von welchen<br />

Geistern solche Päpste dann regiert werden, nämlich von der<br />

Sirenen‐Rotte, welche über dem Haupt sind, und welche eine<br />

solche Natur und Lebensweise sich zu eigen gemacht haben,<br />

daß sie sich in alle möglichen Neigungen einschmeicheln, in<br />

der Absicht zu herrschen und sich anderen zu unterwerfen, aber<br />

auch jedweden um ihrer selbst willen zu verderben, welche die<br />

Heiligkeit und Unschuld nur als Mittel brauchen; sie fürchten<br />

für sich und handeln vorsichtig, stürzen aber, wenn sich die Gelegenheit<br />

gibt, um ihrer selbst willen in Grausamkeiten hinein<br />

ohne alle Barmherzigkeit.

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