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PDF | Homo Maximus - Swedenborg Zentrum Zürich

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42 <strong>Homo</strong> <strong>Maximus</strong><br />

den Größten Menschen und über den Einfluß in das einzelne des<br />

Menschen von da her; weil er aber nichts davon verstand, sagte<br />

ich ihm, wie er es verstehe, daß das Denken, welches geistig ist,<br />

das ganze Angesicht bewege und sich in demselben auspräge<br />

und auch alle Sprachorgane bewege, und zwar genau dem geistigen<br />

Innewerden dieses Denkens gemäß; und daß der Wille die<br />

Muskeln des ganzen Leibes und tausend Fibern, welche zerstreut<br />

sind, zu einer Handlung bewege, da jenes, was bewegt, geistig ist,<br />

und dieses, was bewegt wird, leiblich; aber er wußte nicht, was<br />

er antworten sollte. Ich redete ferner vom Trieb (conatu), ob er<br />

wisse, daß der Trieb die Handlungen und Bewegungen erzeuge,<br />

und daß in der Handlung und Bewegung ein Trieb sein müsse,<br />

daß sie entstehe und bestehe. Er sagte, das wisse er nicht; daher<br />

wurde ihm gesagt, wie er dann vernünfteln wolle, da er nicht einmal<br />

die ersten Grundbegriffe wisse, und daß dann die Vernünftelei<br />

sich verhalte wie ein zerstreuter, zusammenhangloser Staub,<br />

welchen das Falsche so zerstiebt, daß man am Ende nichts weiß,<br />

und somit nichts glaubt.<br />

Ein gewisser Geist kam unvermutet zu mir, und wirkte<br />

auf das Haupt ein; aus den Einwirkungen in die Körperteile<br />

lernt man auch die Geister kennen; ich war begierig zu erfahren,<br />

wer und woher er wäre; aber nachdem er eine zeitlang geschwiegen<br />

hatte, sagten die Engel, die bei mir waren, daß er<br />

von den Geistern bei einem heute noch in der Welt lebenden<br />

Gelehrten hergekommen sei, welcher, nämlich der Gelehrte,<br />

den Ruf der Gelehrsamkeit vor anderen erlangt hatte; durch jenen<br />

vermittelnden Geist konnte man dann sich auch mit dem<br />

Denken jenes Menschen ins Vernehmen setzen. Ich fragte den<br />

Geist, welche Vorstellung sich jener Gelehrte von dem Größten<br />

Menschen und dessen Einfluß und der Entsprechung daher<br />

machen könne? Er sagte, er könne sich keine machen; hierauf<br />

fragte ich, welche Vorstellung er vom Himmel habe; er sagte:<br />

keine, bloß Lästerungen, z.B. daß man dort mit musikalischen<br />

Instrumenten spiele, und zwar mit solchen, womit das Landvolk<br />

eine Art von Musik hervorzubringen pflege. Und doch ist er von<br />

anderen geachtet, und man glaubt, daß er wisse, was der Einfluß,<br />

und was die Seele, und was ihr Verkehr mit dem Leibe sei;

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