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PDF | Homo Maximus - Swedenborg Zentrum Zürich

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24 <strong>Homo</strong> <strong>Maximus</strong><br />

Schauplatz, auf dem sich die Scheidung der Menschen nach<br />

der Grundrichtung ihres Wesens anbahnt: die einen verhärten<br />

sich in ihrer Selbstsucht wider Gott, die anderen erfahren die<br />

Wiedergeburt und geben sich dem Herrn in freier Liebe hin.<br />

Die Geisterwelt gehört zum Bereich des menschlichen Lebens,<br />

in ihr geschieht die Scheidung der Herzen und Gemüter und<br />

vollzieht sich in deutlicher Zuordnung der Geistwesen zu Gesellschaften<br />

gleicher Liebe. Der Himmel ist der Schauplatz der<br />

erhöhten, die Hölle der Schauplatz der sich selbst zerstörenden<br />

Menschheit.<br />

Darüber hinaus klären sich eine Reihe von Vorstellungen,<br />

die im orthodoxen Jenseitsbilde der religiösen Anschauung<br />

anstößig oder unverständlich waren. Nicht Gott ist es, der<br />

verdammt, sondern der Mensch ist es, der sich im Mißbrauch<br />

seiner Freiheit gegen Gott wendet und sich dadurch vom Leben<br />

Gottes ausschließt, d.h. sich verdammt. Nicht Gott ist es,<br />

der den Menschen richtet, sondern der Mensch ist es, der sich<br />

selber richtet, indem er sich seiner Selbstliebe hingibt und<br />

die göttliche Gnade von sich stößt. Nicht Gott ist es, der den<br />

Menschen in die Hölle wirft, sondern der Mensch selbst eilt<br />

dorthin, vom bösen Grundtrieb seines selbstsüchtigen Wesens<br />

zu seinesgleichen hingerissen. Nicht darin besteht die Ewigkeit<br />

der Höllenstrafen, daß die Menschen von einem zornigen<br />

Gott für die einzelnen bösen Taten, die sie auf Erden verübten,<br />

ewig gestraft werden, sondern darin, daß sie in der Hölle ihre<br />

Grundneigung zum Bösen ständig neu aneinander betätigen<br />

und ein jeder den anderen Bösen seiner Gesellschaft für das<br />

Böse, das dieser ihm antut, durch ein gleiches Böses bestraft.<br />

Nicht darin besteht die Seligkeit des Himmels, daß die erhöhten<br />

Menschen dort als ewige Belohnung für zeitliche Wohltaten<br />

ewige Freuden genießen, sondern daß sie dort ihre Liebe zum<br />

Guten und Wahren in einem tätigen Leben untereinander ständig<br />

aufs neue verwirklichen und daß ihnen die ewig neue Betätigung<br />

ihrer Liebe untereinander zugleich zum gegenseitigen<br />

Lohn ihrer Liebe wird.

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